Man schreibt mir, und vermeint, was wicht'ges man mir sagt: "Beim Eintritt hat sogleich der Fürst nach dir gefragt!"
Ich sehe nicht daraus, wie wichtig selbst der Welt Ich bin, wie wichtig nur ein Fürstenwort sie hält.
4.
Den Tadler ehr' ich, der die Richtigkeit des Zieles Mir zugibt, fehle gleich noch zur Erreichung vieles.
Und wenn der Tadler gar mir kann die Wege weisen, Wie's zu erreichen sei, dann will ich erst ihn preisen.
5.
Nach den Umständen sich zu richten, nach der Zeit, Ist zweierlei; hier steht, Kind, der Beweis nicht weit.
3.
Man ſchreibt mir, und vermeint, was wicht'ges man mir ſagt: „Beim Eintritt hat ſogleich der Fuͤrſt nach dir gefragt!“
Ich ſehe nicht daraus, wie wichtig ſelbſt der Welt Ich bin, wie wichtig nur ein Fuͤrſtenwort ſie haͤlt.
4.
Den Tadler ehr' ich, der die Richtigkeit des Zieles Mir zugibt, fehle gleich noch zur Erreichung vieles.
Und wenn der Tadler gar mir kann die Wege weiſen, Wie's zu erreichen ſei, dann will ich erſt ihn preiſen.
5.
Nach den Umſtaͤnden ſich zu richten, nach der Zeit, Iſt zweierlei; hier ſteht, Kind, der Beweis nicht weit.
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3.
Man ſchreibt mir, und vermeint, was wicht'ges man mir ſagt:
„Beim Eintritt hat ſogleich der Fuͤrſt nach dir gefragt!“
Ich ſehe nicht daraus, wie wichtig ſelbſt der Welt
Ich bin, wie wichtig nur ein Fuͤrſtenwort ſie haͤlt.
4.
Den Tadler ehr' ich, der die Richtigkeit des Zieles
Mir zugibt, fehle gleich noch zur Erreichung vieles.
Und wenn der Tadler gar mir kann die Wege weiſen,
Wie's zu erreichen ſei, dann will ich erſt ihn preiſen.
5.
Nach den Umſtaͤnden ſich zu richten, nach der Zeit,
Iſt zweierlei; hier ſteht, Kind, der Beweis nicht weit.
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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane06_1839/280>, abgerufen am 05.07.2024.
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