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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.

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19.
Der Siegelring wird nicht in harten Stein sich drücken;
Herz, werde weiches Wachs, soll Gottes Bild dich schmücken.

20.
Wer etwas scheinen will, der such' es auch zu seyn;
Denn ohne Seyn ist selbst der Schein ein leerer Schein.

21.
Der Wetzstein schneidet nicht, doch macht er scharf das Messer;
Durch einen schlechten Mann wird oft ein guter besser.

22.
Vom Uebermaß der Lust wird Leid hervorgebracht;
Das Auge selber weint, sobald man heftig lacht.

23.
Wer nicht sein eigner Freund, dein Freund kann der nicht seyn;
Auch der nicht, wer nur ist sein eigner Freund allein.

19.
Der Siegelring wird nicht in harten Stein ſich druͤcken;
Herz, werde weiches Wachs, ſoll Gottes Bild dich ſchmuͤcken.

20.
Wer etwas ſcheinen will, der ſuch' es auch zu ſeyn;
Denn ohne Seyn iſt ſelbſt der Schein ein leerer Schein.

21.
Der Wetzſtein ſchneidet nicht, doch macht er ſcharf das Meſſer;
Durch einen ſchlechten Mann wird oft ein guter beſſer.

22.
Vom Uebermaß der Luſt wird Leid hervorgebracht;
Das Auge ſelber weint, ſobald man heftig lacht.

23.
Wer nicht ſein eigner Freund, dein Freund kann der nicht ſeyn;
Auch der nicht, wer nur iſt ſein eigner Freund allein.

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[7/0017] 19. Der Siegelring wird nicht in harten Stein ſich druͤcken; Herz, werde weiches Wachs, ſoll Gottes Bild dich ſchmuͤcken. 20. Wer etwas ſcheinen will, der ſuch' es auch zu ſeyn; Denn ohne Seyn iſt ſelbſt der Schein ein leerer Schein. 21. Der Wetzſtein ſchneidet nicht, doch macht er ſcharf das Meſſer; Durch einen ſchlechten Mann wird oft ein guter beſſer. 22. Vom Uebermaß der Luſt wird Leid hervorgebracht; Das Auge ſelber weint, ſobald man heftig lacht. 23. Wer nicht ſein eigner Freund, dein Freund kann der nicht ſeyn; Auch der nicht, wer nur iſt ſein eigner Freund allein.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane06_1839/17>, abgerufen am 23.11.2024.