Wenn du mir nahe bist, und ich nichts seh von dir, Wollt' ich, du wärest fern, und schicktest Grüße mir!
35.
Der Freund, der lang' uns ließ auf seine Ankunft hoffen, Darf nicht gleich wieder gehn, wenn er erst eingetroffen.
36.
Der Freund hat einen Strick gelegt um mein Genick, Führt mich wohin er will in jedem Augenblick.
37.
Scheu du nicht ein Geschäft, das dir kann Ruh erringen, Und scheu' auch eines nicht, das sie kann andern bringen.
38.
Gebet führt halben Wegs zum Paradies, die Stärke Des Glaubens klopft ans Thor, das aufthun Liebeswerke.
34.
Wenn du mir nahe biſt, und ich nichts ſeh von dir, Wollt' ich, du waͤreſt fern, und ſchickteſt Gruͤße mir!
35.
Der Freund, der lang' uns ließ auf ſeine Ankunft hoffen, Darf nicht gleich wieder gehn, wenn er erſt eingetroffen.
36.
Der Freund hat einen Strick gelegt um mein Genick, Fuͤhrt mich wohin er will in jedem Augenblick.
37.
Scheu du nicht ein Geſchaͤft, das dir kann Ruh erringen, Und ſcheu' auch eines nicht, das ſie kann andern bringen.
38.
Gebet fuͤhrt halben Wegs zum Paradies, die Staͤrke Des Glaubens klopft ans Thor, das aufthun Liebeswerke.
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34.
Wenn du mir nahe biſt, und ich nichts ſeh von dir,
Wollt' ich, du waͤreſt fern, und ſchickteſt Gruͤße mir!
35.
Der Freund, der lang' uns ließ auf ſeine Ankunft hoffen,
Darf nicht gleich wieder gehn, wenn er erſt eingetroffen.
36.
Der Freund hat einen Strick gelegt um mein Genick,
Fuͤhrt mich wohin er will in jedem Augenblick.
37.
Scheu du nicht ein Geſchaͤft, das dir kann Ruh erringen,
Und ſcheu' auch eines nicht, das ſie kann andern bringen.
38.
Gebet fuͤhrt halben Wegs zum Paradies, die Staͤrke
Des Glaubens klopft ans Thor, das aufthun Liebeswerke.
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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane06_1839/104>, abgerufen am 05.07.2024.
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