Der hohe Thurm erscheint am Fuß der Berge klein; Und stünd' er oben drauf, würd' er noch kleiner seyn.
125.
Leicht schenkst du hin, was schwer dir nicht ward zu gewinnen; Die Wolke schöpft vom Meer, und läßts zur Erde rinnen.
126.
Zu Hause bin ich nicht, wo meine Heimat ist; Da ist die Heimat mein, wo du zu Hause bist.
127.
Du kannst mit einem Schlag ins Wasser zwar es theilen, Doch wirds im Augenblick wieder zusammen eilen.
128.
Was nur vom Himmel kommt in gut und schlechten Tagen, Schnee, Regen, Sonnenschein, das muß die Erd' ertragen.
124.
Der hohe Thurm erſcheint am Fuß der Berge klein; Und ſtuͤnd' er oben drauf, wuͤrd' er noch kleiner ſeyn.
125.
Leicht ſchenkſt du hin, was ſchwer dir nicht ward zu gewinnen; Die Wolke ſchoͤpft vom Meer, und laͤßts zur Erde rinnen.
126.
Zu Hauſe bin ich nicht, wo meine Heimat iſt; Da iſt die Heimat mein, wo du zu Hauſe biſt.
127.
Du kannſt mit einem Schlag ins Waſſer zwar es theilen, Doch wirds im Augenblick wieder zuſammen eilen.
128.
Was nur vom Himmel kommt in gut und ſchlechten Tagen, Schnee, Regen, Sonnenſchein, das muß die Erd' ertragen.
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124.
Der hohe Thurm erſcheint am Fuß der Berge klein;
Und ſtuͤnd' er oben drauf, wuͤrd' er noch kleiner ſeyn.
125.
Leicht ſchenkſt du hin, was ſchwer dir nicht ward zu gewinnen;
Die Wolke ſchoͤpft vom Meer, und laͤßts zur Erde rinnen.
126.
Zu Hauſe bin ich nicht, wo meine Heimat iſt;
Da iſt die Heimat mein, wo du zu Hauſe biſt.
127.
Du kannſt mit einem Schlag ins Waſſer zwar es theilen,
Doch wirds im Augenblick wieder zuſammen eilen.
128.
Was nur vom Himmel kommt in gut und ſchlechten Tagen,
Schnee, Regen, Sonnenſchein, das muß die Erd' ertragen.
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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane05_1839/367>, abgerufen am 04.07.2024.
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