"Was hast du nun im Brief für Neuigkeit erhalten?" Gar kein' als daß daheim noch alles ist beim Alten.
Und weiter wünsch' ich nichts, als daß dort alles bleibe Beim Alten, außer dem was Neues heim ich schreibe.
50.
So sang ein Wandersmann im baumlosen Gefild, Gelagert unterm Stamm von einem Gottesbild:
Wo nichts mir Obdach gibt, gibst Obdach du und Schatten; Erquicktest du mich nicht, müßt' ich im Brand ermatten.
51.
Vergißmeinnicht, du blühst an fremden Baches Bord, Und flüsterst mir auch hier: Vergißmeinnicht! dein Wort.
Sag' an, Vergißmeinnicht, durch deinen Mund wer spricht? Die Liebe, die nie dein vergißt, vergiß ihr nicht!
49.
„Was haſt du nun im Brief fuͤr Neuigkeit erhalten?“ Gar kein' als daß daheim noch alles iſt beim Alten.
Und weiter wuͤnſch' ich nichts, als daß dort alles bleibe Beim Alten, außer dem was Neues heim ich ſchreibe.
50.
So ſang ein Wandersmann im baumloſen Gefild, Gelagert unterm Stamm von einem Gottesbild:
Wo nichts mir Obdach gibt, gibſt Obdach du und Schatten; Erquickteſt du mich nicht, muͤßt' ich im Brand ermatten.
51.
Vergißmeinnicht, du bluͤhſt an fremden Baches Bord, Und fluͤſterſt mir auch hier: Vergißmeinnicht! dein Wort.
Sag' an, Vergißmeinnicht, durch deinen Mund wer ſpricht? Die Liebe, die nie dein vergißt, vergiß ihr nicht!
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49.
„Was haſt du nun im Brief fuͤr Neuigkeit erhalten?“
Gar kein' als daß daheim noch alles iſt beim Alten.
Und weiter wuͤnſch' ich nichts, als daß dort alles bleibe
Beim Alten, außer dem was Neues heim ich ſchreibe.
50.
So ſang ein Wandersmann im baumloſen Gefild,
Gelagert unterm Stamm von einem Gottesbild:
Wo nichts mir Obdach gibt, gibſt Obdach du und Schatten;
Erquickteſt du mich nicht, muͤßt' ich im Brand ermatten.
51.
Vergißmeinnicht, du bluͤhſt an fremden Baches Bord,
Und fluͤſterſt mir auch hier: Vergißmeinnicht! dein Wort.
Sag' an, Vergißmeinnicht, durch deinen Mund wer ſpricht?
Die Liebe, die nie dein vergißt, vergiß ihr nicht!
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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane05_1839/348>, abgerufen am 04.07.2024.
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