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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.

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27.
Deiner Bedürfnisse Befriedigung gereicht
Dir zum Genusse wol, doch zur Beschwer auch leicht.
Gebietrisch fordern sie einmal-Gewohntes immer:
Gib oder weigre nun! was ist von beidem schlimmer?

28.
Wo Ueberlieferung ununterbrochen waltet,
Wird an der Bildung Stamm leicht Blatt aus Blatt entfaltet.
Der Schüler nimmt getreu von seinem Lehrer an,
Was der von seinem, der von seinem hat empfahn.
So bis zum letzten läuft der Funken durch die Kette,
Alsob unmittelbar er ihn vom ersten hätte.
27.
Deiner Beduͤrfniſſe Befriedigung gereicht
Dir zum Genuſſe wol, doch zur Beſchwer auch leicht.
Gebietriſch fordern ſie einmal-Gewohntes immer:
Gib oder weigre nun! was iſt von beidem ſchlimmer?

28.
Wo Ueberlieferung ununterbrochen waltet,
Wird an der Bildung Stamm leicht Blatt aus Blatt entfaltet.
Der Schuͤler nimmt getreu von ſeinem Lehrer an,
Was der von ſeinem, der von ſeinem hat empfahn.
So bis zum letzten laͤuft der Funken durch die Kette,
Alsob unmittelbar er ihn vom erſten haͤtte.
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[21/0031] 27. Deiner Beduͤrfniſſe Befriedigung gereicht Dir zum Genuſſe wol, doch zur Beſchwer auch leicht. Gebietriſch fordern ſie einmal-Gewohntes immer: Gib oder weigre nun! was iſt von beidem ſchlimmer? 28. Wo Ueberlieferung ununterbrochen waltet, Wird an der Bildung Stamm leicht Blatt aus Blatt entfaltet. Der Schuͤler nimmt getreu von ſeinem Lehrer an, Was der von ſeinem, der von ſeinem hat empfahn. So bis zum letzten laͤuft der Funken durch die Kette, Alsob unmittelbar er ihn vom erſten haͤtte.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane04_1838/31>, abgerufen am 21.11.2024.