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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.

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152.
Um Misverständnisse, ihr Freunde, zu vermeiden,
Verständigt euch nur, wo sich eure Wege scheiden.
Soweit ihr einig denkt, sucht ganz euch zu verstehn;
Und wo die Grenz' angeht, da laßt einander gehn.

153.
Der Mensch weiß mehr, als er von selber wissen könnte;
Wo hätt' er dieses her, wenn ihm nicht Gott es gönnte?
Bedenk' einmal nur recht, wie wenig durch Erfahrung
Sich läßt erfahren, und du glaubst an Offenbarung.

152.
Um Misverſtaͤndniſſe, ihr Freunde, zu vermeiden,
Verſtaͤndigt euch nur, wo ſich eure Wege ſcheiden.
Soweit ihr einig denkt, ſucht ganz euch zu verſtehn;
Und wo die Grenz' angeht, da laßt einander gehn.

153.
Der Menſch weiß mehr, als er von ſelber wiſſen koͤnnte;
Wo haͤtt' er dieſes her, wenn ihm nicht Gott es goͤnnte?
Bedenk' einmal nur recht, wie wenig durch Erfahrung
Sich laͤßt erfahren, und du glaubſt an Offenbarung.

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[233/0243] 152. Um Misverſtaͤndniſſe, ihr Freunde, zu vermeiden, Verſtaͤndigt euch nur, wo ſich eure Wege ſcheiden. Soweit ihr einig denkt, ſucht ganz euch zu verſtehn; Und wo die Grenz' angeht, da laßt einander gehn. 153. Der Menſch weiß mehr, als er von ſelber wiſſen koͤnnte; Wo haͤtt' er dieſes her, wenn ihm nicht Gott es goͤnnte? Bedenk' einmal nur recht, wie wenig durch Erfahrung Sich laͤßt erfahren, und du glaubſt an Offenbarung.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane04_1838/243>, abgerufen am 27.11.2024.