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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.

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17.
Nur eine Waffe gab jedwedem Thier Natur,
Nicht allen alle, dir, o Mensch, gar keine nur.
Sie gab auch eine Kunst nur einem, und nicht allen
Jedwede, wieder dir ist keine zugefallen.
Warum? wär' eine Waff' und Kunst dir angeboren,
So wäre der Gebrauch der andern dir verloren.
Doch brauchen solltest du so alle Künst' als Waffen,
Dir selber schaffend, was dir nicht ist anerschaffen.

17.
Nur eine Waffe gab jedwedem Thier Natur,
Nicht allen alle, dir, o Menſch, gar keine nur.
Sie gab auch eine Kunſt nur einem, und nicht allen
Jedwede, wieder dir iſt keine zugefallen.
Warum? waͤr' eine Waff' und Kunſt dir angeboren,
So waͤre der Gebrauch der andern dir verloren.
Doch brauchen ſollteſt du ſo alle Kuͤnſt' als Waffen,
Dir ſelber ſchaffend, was dir nicht iſt anerſchaffen.

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[13/0023] 17. Nur eine Waffe gab jedwedem Thier Natur, Nicht allen alle, dir, o Menſch, gar keine nur. Sie gab auch eine Kunſt nur einem, und nicht allen Jedwede, wieder dir iſt keine zugefallen. Warum? waͤr' eine Waff' und Kunſt dir angeboren, So waͤre der Gebrauch der andern dir verloren. Doch brauchen ſollteſt du ſo alle Kuͤnſt' als Waffen, Dir ſelber ſchaffend, was dir nicht iſt anerſchaffen.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane04_1838/23>, abgerufen am 21.11.2024.