Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.Sag ihnen: Was verschlägt es mir, wie ihr mich wägt? Ich fühle mich ein Geist, mit Geist vom Geist geprägt. Wer dis Gepräge trägt, der weiß daß man ihn wägt, Prüft, läutert, umschmelzt, doch als unrecht nie verschlägt. 121. Was feindlich ist der Welt, das magst du feindlich hassen; Was aber feindlich dir nur ist, ertrag gelassen. Das ist das Gegentheil von dem was viele thun, Die ihres mit dem Heil der Welt verwechseln nun. Sag ihnen: Was verſchlaͤgt es mir, wie ihr mich waͤgt? Ich fuͤhle mich ein Geiſt, mit Geiſt vom Geiſt gepraͤgt. Wer dis Gepraͤge traͤgt, der weiß daß man ihn waͤgt, Pruͤft, laͤutert, umſchmelzt, doch als unrecht nie verſchlaͤgt. 121. Was feindlich iſt der Welt, das magſt du feindlich haſſen; Was aber feindlich dir nur iſt, ertrag gelaſſen. Das iſt das Gegentheil von dem was viele thun, Die ihres mit dem Heil der Welt verwechſeln nun. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0222" n="212"/> <lg n="9"> <l>Sag ihnen: Was verſchlaͤgt es mir, wie ihr mich waͤgt?</l><lb/> <l>Ich fuͤhle mich ein Geiſt, mit Geiſt vom Geiſt gepraͤgt.</l> </lg><lb/> <lg n="10"> <l>Wer dis Gepraͤge traͤgt, der weiß daß man ihn waͤgt,</l><lb/> <l>Pruͤft, laͤutert, umſchmelzt, doch als unrecht nie verſchlaͤgt.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>121.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Was feindlich iſt der Welt, das magſt du feindlich haſſen;</l><lb/> <l>Was aber feindlich dir nur iſt, ertrag gelaſſen.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Das iſt das Gegentheil von dem was viele thun,</l><lb/> <l>Die ihres mit dem Heil der Welt verwechſeln nun.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [212/0222]
Sag ihnen: Was verſchlaͤgt es mir, wie ihr mich waͤgt?
Ich fuͤhle mich ein Geiſt, mit Geiſt vom Geiſt gepraͤgt.
Wer dis Gepraͤge traͤgt, der weiß daß man ihn waͤgt,
Pruͤft, laͤutert, umſchmelzt, doch als unrecht nie verſchlaͤgt.
121.
Was feindlich iſt der Welt, das magſt du feindlich haſſen;
Was aber feindlich dir nur iſt, ertrag gelaſſen.
Das iſt das Gegentheil von dem was viele thun,
Die ihres mit dem Heil der Welt verwechſeln nun.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |