Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837.20. Der Tod ist jedenfalls ein wicht'ger Augenblick; Und wie man stirbt, daran hängt etwas vom Geschick. Gelingt doch jeder Schritt, den man im Leben schreitet, Je minder oder mehr man ist dazu bereitet. So wird beim letzten auch es nicht gleichgültig seyn, Mit welcher Fassung man hier austritt und dort ein. Gewis ist förderlich und wünschenswerth Besinnung Hier zur Beendigung und drüben zur Beginnung. 21. Was sagt Bewußtseyn aus? es sagt Bewußt und Seyn; Von Seyn und Wissen ist es also der Verein. Von beider welchem ward nun welches angenommen? Ist Wissen hin zum Seyn, zum Wissen Seyn gekommen? 20. Der Tod iſt jedenfalls ein wicht'ger Augenblick; Und wie man ſtirbt, daran haͤngt etwas vom Geſchick. Gelingt doch jeder Schritt, den man im Leben ſchreitet, Je minder oder mehr man iſt dazu bereitet. So wird beim letzten auch es nicht gleichguͤltig ſeyn, Mit welcher Faſſung man hier austritt und dort ein. Gewis iſt foͤrderlich und wuͤnſchenswerth Beſinnung Hier zur Beendigung und druͤben zur Beginnung. 21. Was ſagt Bewußtſeyn aus? es ſagt Bewußt und Seyn; Von Seyn und Wiſſen iſt es alſo der Verein. Von beider welchem ward nun welches angenommen? Iſt Wiſſen hin zum Seyn, zum Wiſſen Seyn gekommen? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0128" n="118"/> <div n="2"> <head>20.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Der Tod iſt jedenfalls ein wicht'ger Augenblick;</l><lb/> <l>Und wie man ſtirbt, daran haͤngt etwas vom Geſchick.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Gelingt doch jeder Schritt, den man im Leben ſchreitet,</l><lb/> <l>Je minder oder mehr man iſt dazu bereitet.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>So wird beim letzten auch es nicht gleichguͤltig ſeyn,</l><lb/> <l>Mit welcher Faſſung man hier austritt und dort ein.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Gewis iſt foͤrderlich und wuͤnſchenswerth Beſinnung</l><lb/> <l>Hier zur Beendigung und druͤben zur Beginnung.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>21.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Was ſagt Bewußtſeyn aus? es ſagt Bewußt und Seyn;</l><lb/> <l>Von Seyn und Wiſſen iſt es alſo der Verein.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Von beider welchem ward nun welches angenommen?</l><lb/> <l>Iſt Wiſſen hin zum Seyn, zum Wiſſen Seyn gekommen?</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [118/0128]
20.
Der Tod iſt jedenfalls ein wicht'ger Augenblick;
Und wie man ſtirbt, daran haͤngt etwas vom Geſchick.
Gelingt doch jeder Schritt, den man im Leben ſchreitet,
Je minder oder mehr man iſt dazu bereitet.
So wird beim letzten auch es nicht gleichguͤltig ſeyn,
Mit welcher Faſſung man hier austritt und dort ein.
Gewis iſt foͤrderlich und wuͤnſchenswerth Beſinnung
Hier zur Beendigung und druͤben zur Beginnung.
21.
Was ſagt Bewußtſeyn aus? es ſagt Bewußt und Seyn;
Von Seyn und Wiſſen iſt es alſo der Verein.
Von beider welchem ward nun welches angenommen?
Iſt Wiſſen hin zum Seyn, zum Wiſſen Seyn gekommen?
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Zitationshilfe: | Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane03_1837/128>, abgerufen am 22.02.2025. |