Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 2. Leipzig, 1837.60. Sieh, wie in einem Wort die Zukunft du vereinst Mit der Vergangenheit, in voreinst und dereinst. Einmal gewesen ists, und einmal wird es seyn, Das Glück, das niemals ist, es ist doch zweimal dein. 61. Ein Reich des Friedens ist, der Unschuld einst gewesen, Und wieder wird vom Weh die Menschheit einst genesen. Fern in der Zukunft steht und in Vergangenheit Das Heil, und tröstet uns im Unheil dieser Zeit. Gewis, es war einmal, und wird auch einmal werden, Nur fragen läßt sich, ob im Himmel, ob auf Erden? Dort gnügt' es selber mir zu meinem eignen Frommen, Allein ich wünscht' es hier für die so nach mir kommen. 60. Sieh, wie in einem Wort die Zukunft du vereinſt Mit der Vergangenheit, in voreinſt und dereinſt. Einmal geweſen iſts, und einmal wird es ſeyn, Das Gluͤck, das niemals iſt, es iſt doch zweimal dein. 61. Ein Reich des Friedens iſt, der Unſchuld einſt geweſen, Und wieder wird vom Weh die Menſchheit einſt geneſen. Fern in der Zukunft ſteht und in Vergangenheit Das Heil, und troͤſtet uns im Unheil dieſer Zeit. Gewis, es war einmal, und wird auch einmal werden, Nur fragen laͤßt ſich, ob im Himmel, ob auf Erden? Dort gnuͤgt' es ſelber mir zu meinem eignen Frommen, Allein ich wuͤnſcht' es hier fuͤr die ſo nach mir kommen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0049" n="39"/> <div n="2"> <head>60.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Sieh, wie in einem Wort die Zukunft du vereinſt</l><lb/> <l>Mit der Vergangenheit, in voreinſt und dereinſt.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Einmal geweſen iſts, und einmal wird es ſeyn,</l><lb/> <l>Das Gluͤck, das niemals iſt, es iſt doch zweimal dein.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>61.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Ein Reich des Friedens iſt, der Unſchuld einſt geweſen,</l><lb/> <l>Und wieder wird vom Weh die Menſchheit einſt geneſen.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Fern in der Zukunft ſteht und in Vergangenheit</l><lb/> <l>Das Heil, und troͤſtet uns im Unheil dieſer Zeit.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Gewis, es war einmal, und wird auch einmal werden,</l><lb/> <l>Nur fragen laͤßt ſich, ob im Himmel, ob auf Erden?</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Dort gnuͤgt' es ſelber mir zu meinem eignen Frommen,</l><lb/> <l>Allein ich wuͤnſcht' es hier fuͤr die ſo nach mir kommen.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [39/0049]
60.
Sieh, wie in einem Wort die Zukunft du vereinſt
Mit der Vergangenheit, in voreinſt und dereinſt.
Einmal geweſen iſts, und einmal wird es ſeyn,
Das Gluͤck, das niemals iſt, es iſt doch zweimal dein.
61.
Ein Reich des Friedens iſt, der Unſchuld einſt geweſen,
Und wieder wird vom Weh die Menſchheit einſt geneſen.
Fern in der Zukunft ſteht und in Vergangenheit
Das Heil, und troͤſtet uns im Unheil dieſer Zeit.
Gewis, es war einmal, und wird auch einmal werden,
Nur fragen laͤßt ſich, ob im Himmel, ob auf Erden?
Dort gnuͤgt' es ſelber mir zu meinem eignen Frommen,
Allein ich wuͤnſcht' es hier fuͤr die ſo nach mir kommen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |