tief im Schatten dahinten liegen; und so ein Morgen, frisch und rein gelebt, heiligt den ganzen Lebenstag. Lebe wohl, Emma! Jn kurzem müssen wir der Glücklichen noch mehr zählen unter den Unsern.
Ein und achtzigster Brief.
Wo ich heute anfangen soll, theure geliebte Emma, das weiß ich wahrlich nicht. Was ich Dir zu berichten habe -- es muß Dein Mutter- herz aufs innigste bewegen, es muß darüber in nie empfundener ihm ganz neuer Freude entglühen.
Deine Jda ist sehr, sehr glücklich. Die beiden Briefe von Clärchen und Bruno haben das Eis gebro- chen. Sie wurden kurz zuvor, ehe ich sie in meinem vorigen einsiegeln wollte, laut vorgelesen, als wir ei- nes Abends alle versammelt waren. Gleich nach- dem sie gelesen worden, schlug die Stunde der Post: ich konnte also nichts mehr, als sie einsie- geln. Was sie wirkten, berichte ich heute.
tief im Schatten dahinten liegen; und ſo ein Morgen, friſch und rein gelebt, heiligt den ganzen Lebenstag. Lebe wohl, Emma! Jn kurzem müſſen wir der Glücklichen noch mehr zählen unter den Unſern.
Ein und achtzigſter Brief.
Wo ich heute anfangen ſoll, theure geliebte Emma, das weiß ich wahrlich nicht. Was ich Dir zu berichten habe — es muß Dein Mutter- herz aufs innigſte bewegen, es muß darüber in nie empfundener ihm ganz neuer Freude entglühen.
Deine Jda iſt ſehr, ſehr glücklich. Die beiden Briefe von Clärchen und Bruno haben das Eis gebro- chen. Sie wurden kurz zuvor, ehe ich ſie in meinem vorigen einſiegeln wollte, laut vorgeleſen, als wir ei- nes Abends alle verſammelt waren. Gleich nach- dem ſie geleſen worden, ſchlug die Stunde der Poſt: ich konnte alſo nichts mehr, als ſie einſie- geln. Was ſie wirkten, berichte ich heute.
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tief im Schatten dahinten liegen; und
ſo ein Morgen, friſch und rein gelebt,
heiligt den ganzen Lebenstag. Lebe wohl,
Emma! Jn kurzem müſſen wir der Glücklichen
noch mehr zählen unter den Unſern.
Ein und achtzigſter Brief.
Wo ich heute anfangen ſoll, theure geliebte
Emma, das weiß ich wahrlich nicht. Was ich
Dir zu berichten habe — es muß Dein Mutter-
herz aufs innigſte bewegen, es muß darüber in nie
empfundener ihm ganz neuer Freude entglühen.
Deine Jda iſt ſehr, ſehr glücklich. Die beiden
Briefe von Clärchen und Bruno haben das Eis gebro-
chen. Sie wurden kurz zuvor, ehe ich ſie in meinem
vorigen einſiegeln wollte, laut vorgeleſen, als wir ei-
nes Abends alle verſammelt waren. Gleich nach-
dem ſie geleſen worden, ſchlug die Stunde der
Poſt: ich konnte alſo nichts mehr, als ſie einſie-
geln. Was ſie wirkten, berichte ich heute.
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Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 2. Heidelberg, 1807, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rudolphi_erziehung02_1807/334>, abgerufen am 22.11.2024.
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