Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 2. Heidelberg, 1807.terscheidet Kathinka sich noch immer so sehr in al- Laß Deinen D. mir von allem Bericht erstat- Auch muß Dein Freund mir oder Platov sa- (17)
terſcheidet Kathinka ſich noch immer ſo ſehr in al- Laß Deinen D. mir von allem Bericht erſtat- Auch muß Dein Freund mir oder Platov ſa- (17)
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terſcheidet Kathinka ſich noch immer ſo ſehr in al-
len Stücken von Virginia? Beſtehet ſie noch ſo
gern auf ihrem Köpfchen, wo ſie es darf? Und
lieben ſich die beiden noch ſo gar innig? Wel-
che Anſtalt haſt Du zu ihrem Unterrichte treffen
können? Oder haſt Du ihn noch immer ſelbſt ge-
geben?
Laß Deinen D. mir von allem Bericht erſtat-
ten, bis Du wieder ſchreiben darfſt. Hier ein
großes Pack Briefe von Deinen deutſchen Kin-
dern. Ein wahrer Spiegel unſers Lebens und
Seyns!
Auch muß Dein Freund mir oder Platov ſa-
gen, wie er Woldemar’s erſte Jünglingsregung
aufgenommen? ob ſie ſeinen Wünſchen auch zu
widerwärtig entgegenwachſen könnte! — Fort muß
der junge Menſch aus unſerer Nähe wieder, das
verſteht ſich; aber wie, wenn nun der Keim
einer ſehr ernſthaften Neigung für Betty ſchon
Wurzel geſchlagen? O bitte Deinen Gemahl, uns
hierüber nicht in Ungewißheit zu laſſen: ich ken-
(17)
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Zitationshilfe: | Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 2. Heidelberg, 1807, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rudolphi_erziehung02_1807/137>, abgerufen am 24.07.2024. |