Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 2. Heidelberg, 1807.Sechs und dreißigster Brief. Mehrere Wochen schon sind wir in unserm klei- Die blühenden Pfirsich- und Mandelbäume Sechs und dreißigſter Brief. Mehrere Wochen ſchon ſind wir in unſerm klei- Die blühenden Pfirſich- und Mandelbäume <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0011" n="[3]"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Sechs und dreißigſter Brief</hi>.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">M</hi>ehrere Wochen ſchon ſind wir in unſerm klei-<lb/> nen Arkadien. — Jch habe unterdeſſen alle Deine<lb/> Nachrichten erhalten, womit Du unſere Herzen<lb/> königlich erfreut haſt. Von Platov und Wolde-<lb/> mar iſt das erſte Paquet eingelaufen. — Der<lb/> Frühling iſt in aller ſeiner Herrlichkeit erſchienen.<lb/> Millionen und abermals Millionen Blüthen be-<lb/> decken alle Obſtbäume und alle Weinberge weit<lb/> umher.</p><lb/> <p>Die blühenden Pfirſich- und Mandelbäume<lb/> glänzen wie Roſenknospen in dem großen Blü-<lb/> thenkranze der Natur. Die Fruchtfelder gleichen<lb/> einem ausgebreiteten Sammtteppich. Schaaren<lb/> von Lerchen ſchweben und wirbeln und frohlocken<lb/> drüber hin, und verlieren ſich ins unendliche Blau<lb/> des überhangenden Himmels. Der Strom win-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0011]
Sechs und dreißigſter Brief.
Mehrere Wochen ſchon ſind wir in unſerm klei-
nen Arkadien. — Jch habe unterdeſſen alle Deine
Nachrichten erhalten, womit Du unſere Herzen
königlich erfreut haſt. Von Platov und Wolde-
mar iſt das erſte Paquet eingelaufen. — Der
Frühling iſt in aller ſeiner Herrlichkeit erſchienen.
Millionen und abermals Millionen Blüthen be-
decken alle Obſtbäume und alle Weinberge weit
umher.
Die blühenden Pfirſich- und Mandelbäume
glänzen wie Roſenknospen in dem großen Blü-
thenkranze der Natur. Die Fruchtfelder gleichen
einem ausgebreiteten Sammtteppich. Schaaren
von Lerchen ſchweben und wirbeln und frohlocken
drüber hin, und verlieren ſich ins unendliche Blau
des überhangenden Himmels. Der Strom win-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |