Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 1. Heidelberg, 1807.uns noch wenigstens der nächste Sommer zum Lebe wohl! Dreisigster Brief. Jetzt haben wir einen Tanzmeister. Er kommt Als Mr. Bretton zu erst kam, fürchteten die uns noch wenigſtens der nächſte Sommer zum Lebe wohl! Dreiſigſter Brief. Jetzt haben wir einen Tanzmeiſter. Er kommt Als Mr. Bretton zu erſt kam, fürchteten die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0270" n="256"/> uns noch wenigſtens der nächſte Sommer zum<lb/> ruhigen Beifammenſeyn vergönnt wird. Dieſes<lb/> Uebel pflegt nicht ſchnell mit dem Menſchen zu<lb/> enden.</p><lb/> <p>Lebe wohl!</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Dreiſigſter Brief</hi>.</head><lb/> <p>Jetzt haben wir einen Tanzmeiſter. Er kommt<lb/> wöchentlich zweimal. Und da keins von den<lb/> Kindern irgend eine harte Verbiegung des Kör-<lb/> pers hat, die zurecht gebracht werden müßte, ſo<lb/> wird dies für den Anfang ſchon genug ſeyn. Die<lb/> Stunden ſcheinen den Kindern lieb. Und der<lb/> Mann ſcheint mir ein völlig unſchädlicher Menſch.<lb/> Ganz verſtehen kann er mich nicht, aber er läßt<lb/> ſich gern bedeuten, und das iſt ſchon gut.</p><lb/> <p>Als Mr. Bretton zu erſt kam, fürchteten die<lb/> Mädchen ſich ein wenig, und meynten, daß nun<lb/> alles an ihnen anders ſeyn müſſe, beſonders Clär-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [256/0270]
uns noch wenigſtens der nächſte Sommer zum
ruhigen Beifammenſeyn vergönnt wird. Dieſes
Uebel pflegt nicht ſchnell mit dem Menſchen zu
enden.
Lebe wohl!
Dreiſigſter Brief.
Jetzt haben wir einen Tanzmeiſter. Er kommt
wöchentlich zweimal. Und da keins von den
Kindern irgend eine harte Verbiegung des Kör-
pers hat, die zurecht gebracht werden müßte, ſo
wird dies für den Anfang ſchon genug ſeyn. Die
Stunden ſcheinen den Kindern lieb. Und der
Mann ſcheint mir ein völlig unſchädlicher Menſch.
Ganz verſtehen kann er mich nicht, aber er läßt
ſich gern bedeuten, und das iſt ſchon gut.
Als Mr. Bretton zu erſt kam, fürchteten die
Mädchen ſich ein wenig, und meynten, daß nun
alles an ihnen anders ſeyn müſſe, beſonders Clär-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/rudolphi_erziehung01_1807 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/rudolphi_erziehung01_1807/270 |
Zitationshilfe: | Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 1. Heidelberg, 1807, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rudolphi_erziehung01_1807/270>, abgerufen am 16.02.2025. |