Als Davis ihn bey einem Haar Zum Bett hinaus gepfiffen: Denn weil die Operation Des Juleps sich einstellte, Mit einem Stanck-vermischten Thon, Dem sich noch beygesellte Ein schrecklich Krachen in dem Bett, Das so ein Wetter machte, Als ob ein Bauer um die Wett Mit ihr ins Hösgen lachte, Der Neigen-Bier auf Sauer-Kraut Nebst Butter-Milch getruncken, Und bey dem fürchterlichen Laut Noch gräßlicher gestuncken; So stöhrte sie mit ihrem Wust Und Liegen in dem Nassen Des Königs Scepter in der Lust, Daß er sie must verlassen. Sie stuncke wie ein Wiedehopff, Wie grün-verfaulter Hopffen, Daß er must Nase, Mund und Kopff Vor diesem Schatz verstopffen: Denn sie hatt' nicht nur ihren Steiß Abscheulich eingepöckelt, Besondern seinen gleicher Weiß; Doch stille! pfuy! mir eckelt, Sowohl als diesem Staats-Galan, Der aus dem Bette sprunge, Und ihr den saubern Marcipan Allein zur Kost verdunge. Er pflegte zwar das Weiber-Fleisch Sonst ungemein zu lieben;
Allein
Koͤnig Carolus II.
Als Davis ihn bey einem Haar Zum Bett hinaus gepfiffen: Denn weil die Operation Des Juleps ſich einſtellte, Mit einem Stanck-vermiſchten Thon, Dem ſich noch beygeſellte Ein ſchrecklich Krachen in dem Bett, Das ſo ein Wetter machte, Als ob ein Bauer um die Wett Mit ihr ins Hoͤſgen lachte, Der Neigen-Bier auf Sauer-Kraut Nebſt Butter-Milch getruncken, Und bey dem fuͤrchterlichen Laut Noch graͤßlicher geſtuncken; So ſtoͤhrte ſie mit ihrem Wuſt Und Liegen in dem Naſſen Des Koͤnigs Scepter in der Luſt, Daß er ſie muſt verlaſſen. Sie ſtuncke wie ein Wiedehopff, Wie gruͤn-verfaulter Hopffen, Daß er muſt Naſe, Mund und Kopff Vor dieſem Schatz verſtopffen: Denn ſie hatt’ nicht nur ihren Steiß Abſcheulich eingepoͤckelt, Beſondern ſeinen gleicher Weiß; Doch ſtille! pfuy! mir eckelt, Sowohl als dieſem Staats-Galan, Der aus dem Bette ſprunge, Und ihr den ſaubern Marcipan Allein zur Koſt verdunge. Er pflegte zwar das Weiber-Fleiſch Sonſt ungemein zu lieben;
Allein
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Koͤnig Carolus II.
Als Davis ihn bey einem Haar
Zum Bett hinaus gepfiffen:
Denn weil die Operation
Des Juleps ſich einſtellte,
Mit einem Stanck-vermiſchten Thon,
Dem ſich noch beygeſellte
Ein ſchrecklich Krachen in dem Bett,
Das ſo ein Wetter machte,
Als ob ein Bauer um die Wett
Mit ihr ins Hoͤſgen lachte,
Der Neigen-Bier auf Sauer-Kraut
Nebſt Butter-Milch getruncken,
Und bey dem fuͤrchterlichen Laut
Noch graͤßlicher geſtuncken;
So ſtoͤhrte ſie mit ihrem Wuſt
Und Liegen in dem Naſſen
Des Koͤnigs Scepter in der Luſt,
Daß er ſie muſt verlaſſen.
Sie ſtuncke wie ein Wiedehopff,
Wie gruͤn-verfaulter Hopffen,
Daß er muſt Naſe, Mund und Kopff
Vor dieſem Schatz verſtopffen:
Denn ſie hatt’ nicht nur ihren Steiß
Abſcheulich eingepoͤckelt,
Beſondern ſeinen gleicher Weiß;
Doch ſtille! pfuy! mir eckelt,
Sowohl als dieſem Staats-Galan,
Der aus dem Bette ſprunge,
Und ihr den ſaubern Marcipan
Allein zur Koſt verdunge.
Er pflegte zwar das Weiber-Fleiſch
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Angaben des Verlagsortes und des Verlegers si… [mehr]
Die Angaben des Verlagsortes und des Verlegers sind fingiert. Die Angaben basieren auf dem Katalogeintrag der Bayerische Staatsbibliothek München sowie Weller (Druckorte), Bd. 1, S. 70. - Bibliogr. Nachweis: BLC to 1975, Bd. 186, S. 449.
Rost, Johann Leonhard: Leben und Thaten Derer berühmtesten Englischen Coquetten und Maitressen. Nürnberg, 1721, S. 360. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rost_thaten_1721/380>, abgerufen am 25.11.2024.
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