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Rost, Johann Leonhard: Leben und Thaten Derer berühmtesten Englischen Coquetten und Maitressen. Nürnberg, 1721.

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und Madame Howard.
um eures Unterhalts willen zu thun, zu-
mal da euch eine so sichere als leichte
Me-
thode
vorschlage. Der General, zu dem
mich alles versehen darff, seuffzet nach
euch, und verehret euch: Euer Mann ver-
langet es selbsten, daß ihr euch
compli-
sant
und liebreich bezeugen sollet; Und
dennoch verbleibet ihr, beyder Glückselig-
keit zu hemmen, eigensinnig und hals-
starrig. Jch habe euch Merckmahle ge-
nug gegeben, wodurch ihr mein Vergnü-
gen verstehen mögen: Wollt ihr haben,
daß ich mich noch deutlicher heraus lassen
soll? Jhr sollet ihn bey euch schlaffen las-
sen, so werdet ihr mir einen Gefallen er-
weisen; Wo nicht, kan ich euch keines we-
ges länger erhalten, sondern ihr möget
euch mit euren Banckerten nur fortpa-
cken!

Jndem er ihr diese verdammte Lection und
durchteuffelte Moral auf dem Feder-Catheder
vorlase, öffnete eine Magd die Thür, und berichtete
ihm, was massen der General Foulkes unten
wäre. Mons. Howard befahl ihr, sie sollte ihn
herauf spatzieren heissen, und in die Speise-Stube
hinein führen. So bald diese hinweg war, druckte
er seiner Frauen die Hände, und sprach: Jhr sag-
tet einsmals, ich sollte nicht an meiner

Glück-

und Madame Howard.
um eures Unterhalts willen zu thun, zu-
mal da euch eine ſo ſichere als leichte
Me-
thode
vorſchlage. Der General, zu dem
mich alles verſehen darff, ſeuffzet nach
euch, und verehret euch: Euer Mann ver-
langet es ſelbſten, daß ihr euch
compli-
ſant
und liebreich bezeugen ſollet; Und
dennoch verbleibet ihr, beyder Gluͤckſelig-
keit zu hemmen, eigenſinnig und hals-
ſtarrig. Jch habe euch Merckmahle ge-
nug gegeben, wodurch ihr mein Vergnuͤ-
gen verſtehen moͤgen: Wollt ihr haben,
daß ich mich noch deutlicher heraus laſſen
ſoll? Jhr ſollet ihn bey euch ſchlaffen laſ-
ſen, ſo werdet ihr mir einen Gefallen er-
weiſen; Wo nicht, kan ich euch keines we-
ges laͤnger erhalten, ſondern ihr moͤget
euch mit euren Banckerten nur fortpa-
cken!

Jndem er ihr dieſe verdammte Lection und
durchteuffelte Moral auf dem Feder-Catheder
vorlaſe, oͤffnete eine Magd die Thuͤr, und berichtete
ihm, was maſſen der General Foulkes unten
waͤre. Monſ. Howard befahl ihr, ſie ſollte ihn
herauf ſpatzieren heiſſen, und in die Speiſe-Stube
hinein fuͤhren. So bald dieſe hinweg war, druckte
er ſeiner Frauen die Haͤnde, und ſprach: Jhr ſag-
tet einsmals, ich ſollte nicht an meiner

Gluͤck-
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[333/0353] und Madame Howard. um eures Unterhalts willen zu thun, zu- mal da euch eine ſo ſichere als leichte Me- thode vorſchlage. Der General, zu dem mich alles verſehen darff, ſeuffzet nach euch, und verehret euch: Euer Mann ver- langet es ſelbſten, daß ihr euch compli- ſant und liebreich bezeugen ſollet; Und dennoch verbleibet ihr, beyder Gluͤckſelig- keit zu hemmen, eigenſinnig und hals- ſtarrig. Jch habe euch Merckmahle ge- nug gegeben, wodurch ihr mein Vergnuͤ- gen verſtehen moͤgen: Wollt ihr haben, daß ich mich noch deutlicher heraus laſſen ſoll? Jhr ſollet ihn bey euch ſchlaffen laſ- ſen, ſo werdet ihr mir einen Gefallen er- weiſen; Wo nicht, kan ich euch keines we- ges laͤnger erhalten, ſondern ihr moͤget euch mit euren Banckerten nur fortpa- cken! Jndem er ihr dieſe verdammte Lection und durchteuffelte Moral auf dem Feder-Catheder vorlaſe, oͤffnete eine Magd die Thuͤr, und berichtete ihm, was maſſen der General Foulkes unten waͤre. Monſ. Howard befahl ihr, ſie ſollte ihn herauf ſpatzieren heiſſen, und in die Speiſe-Stube hinein fuͤhren. So bald dieſe hinweg war, druckte er ſeiner Frauen die Haͤnde, und ſprach: Jhr ſag- tet einsmals, ich ſollte nicht an meiner Gluͤck-

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Zitationshilfe: Rost, Johann Leonhard: Leben und Thaten Derer berühmtesten Englischen Coquetten und Maitressen. Nürnberg, 1721, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rost_thaten_1721/353>, abgerufen am 25.11.2024.