Roßmäßler, Emil Adolf: Der Wald. Leipzig u. a., 1863.aber unbemerkbar vorhanden gewesen waren und bis zu ihrer plötz- Folgender Fall ist vielleicht geeignet, die Abstammung der Adventiv- Im Mai 1840 ließ ich mir ein fußlanges etwa 4 Zoll starkes [Abbildung]
XXIX. und als es nach vielleicht drei Wochen mir wieder in die Augen fiel,Ein gespaltenes Klötzchen einer etwa 10 Jahre alten Silberpappel. fand ich daran eine Menge bereits wieder vertrockneter Blätter, welche durch Adventivknospen aus der etwa 1/2 Zoll dicken Rinde (r) hervor- aber unbemerkbar vorhanden geweſen waren und bis zu ihrer plötz- Folgender Fall iſt vielleicht geeignet, die Abſtammung der Adventiv- Im Mai 1840 ließ ich mir ein fußlanges etwa 4 Zoll ſtarkes [Abbildung]
XXIX. und als es nach vielleicht drei Wochen mir wieder in die Augen fiel,Ein geſpaltenes Klötzchen einer etwa 10 Jahre alten Silberpappel. fand ich daran eine Menge bereits wieder vertrockneter Blätter, welche durch Adventivknospen aus der etwa ½ Zoll dicken Rinde (r) hervor- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0215" n="191"/> aber unbemerkbar vorhanden geweſen waren und bis zu ihrer plötz-<lb/> lichen Auferweckung durch beſonders dazu geeignete Umſtände geruht hatten.<lb/> Auf ſolchen ſchlafenden Knospen allein ſoll das ſo oft wahrzunehmende<lb/> Ausſchlagen ſtark beſchnittener Bäume aus der alten Rinde beruhen.</p><lb/> <p>Folgender Fall iſt vielleicht geeignet, die Abſtammung der Adventiv-<lb/> knospen und ihr Auftreten ohne bereits vorgebildet geweſen zu ſein<lb/> darzuthun.</p><lb/> <p>Im Mai 1840 ließ ich mir ein fußlanges etwa 4 Zoll ſtarkes<lb/> Klötzchen von einer eben, alſo mit dem noch ganz jungen Laube gefällten<lb/> jungen Silberpappel (<hi rendition="#aq">Populus alba</hi>) ſchneiden und ſtellte daſſelbe neben<lb/> meinem Arbeitstiſche dicht an der Wand auf die Diele, alſo an einen<lb/> kühlen, ſchattigen und trockenen Ort. Hier wurde es von mir vergeſſen<lb/><figure><head><hi rendition="#aq">XXIX.</hi></head><lb/><p><hi rendition="#g">Ein geſpaltenes Klötzchen einer etwa 10 Jahre alten Silberpappel</hi>.<lb/> r r r r Rinde; — k k k k k fünf Adventivknospen; — w w w w Ueberwallungsring; —<lb/> n k der Nullpunkt der Holzbildung, zu welcher der Ueberwallungsring gehört; — m Mark.</p></figure><lb/> und als es nach vielleicht drei Wochen mir wieder in die Augen fiel,<lb/> fand ich daran eine Menge bereits wieder vertrockneter Blätter, welche<lb/> durch Adventivknospen aus der etwa ½ Zoll dicken Rinde (<hi rendition="#aq">r</hi>) hervor-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [191/0215]
aber unbemerkbar vorhanden geweſen waren und bis zu ihrer plötz-
lichen Auferweckung durch beſonders dazu geeignete Umſtände geruht hatten.
Auf ſolchen ſchlafenden Knospen allein ſoll das ſo oft wahrzunehmende
Ausſchlagen ſtark beſchnittener Bäume aus der alten Rinde beruhen.
Folgender Fall iſt vielleicht geeignet, die Abſtammung der Adventiv-
knospen und ihr Auftreten ohne bereits vorgebildet geweſen zu ſein
darzuthun.
Im Mai 1840 ließ ich mir ein fußlanges etwa 4 Zoll ſtarkes
Klötzchen von einer eben, alſo mit dem noch ganz jungen Laube gefällten
jungen Silberpappel (Populus alba) ſchneiden und ſtellte daſſelbe neben
meinem Arbeitstiſche dicht an der Wand auf die Diele, alſo an einen
kühlen, ſchattigen und trockenen Ort. Hier wurde es von mir vergeſſen
[Abbildung XXIX.
Ein geſpaltenes Klötzchen einer etwa 10 Jahre alten Silberpappel.
r r r r Rinde; — k k k k k fünf Adventivknospen; — w w w w Ueberwallungsring; —
n k der Nullpunkt der Holzbildung, zu welcher der Ueberwallungsring gehört; — m Mark.]
und als es nach vielleicht drei Wochen mir wieder in die Augen fiel,
fand ich daran eine Menge bereits wieder vertrockneter Blätter, welche
durch Adventivknospen aus der etwa ½ Zoll dicken Rinde (r) hervor-
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