Roßmäßler, Emil Adolf: Das Süßwasser-Aquarium. Leipzig, 1857.Behälter zu einem Aquarium. der Gefahr des Zerspringens ausgesetzt werde. Ich habe zu dem Ende mitgutem Erfolg auf die Tischplatte zunächst eine Lage von 10--12 Bogen grauen (wollenen) Fließpapieres gelegt, worauf das Glas gleichmäßig und weich aufruht. Eine Filzscheibe von der Größe der Aufstandsfläche wäre noch besser. Um das Glas auf der Tischplatte herumdrehen zu können, ohne den Will man noch weiter gehen, so kann man einen Tuffstein-Kranz Doch dies fällt bereits in das Gebiet der verschönernden Zugaben, Die bis jetzt am meisten angewendeten Tische von Korbgeflecht müs- Behälter zu einem Aquarium. der Gefahr des Zerſpringens ausgeſetzt werde. Ich habe zu dem Ende mitgutem Erfolg auf die Tiſchplatte zunächſt eine Lage von 10—12 Bogen grauen (wollenen) Fließpapieres gelegt, worauf das Glas gleichmäßig und weich aufruht. Eine Filzſcheibe von der Größe der Aufſtandsfläche wäre noch beſſer. Um das Glas auf der Tiſchplatte herumdrehen zu können, ohne den Will man noch weiter gehen, ſo kann man einen Tuffſtein-Kranz Doch dies fällt bereits in das Gebiet der verſchönernden Zugaben, Die bis jetzt am meiſten angewendeten Tiſche von Korbgeflecht müſ- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0093" n="77"/><fw place="top" type="header">Behälter zu einem Aquarium.</fw><lb/> der Gefahr des Zerſpringens ausgeſetzt werde. Ich habe zu dem Ende mit<lb/> gutem Erfolg auf die Tiſchplatte zunächſt eine Lage von 10—12 Bogen<lb/> grauen (wollenen) Fließpapieres gelegt, worauf das Glas gleichmäßig<lb/> und weich aufruht. Eine Filzſcheibe von der Größe der Aufſtandsfläche<lb/> wäre noch beſſer.</p><lb/> <p>Um das Glas auf der Tiſchplatte herumdrehen zu können, ohne den<lb/> Tiſch ſelbſt drehen zu müſſen, wäre eine geeignete Vorrichtung ſehr an-<lb/> zurathen. Ohne Zweifel würde es dem Zwecke vollkommen entſprechen,<lb/> wenn man auf die runde Tiſchplatte eine zweite von hartem Holze legt<lb/> und zwiſchen beide eine Schicht Schrotkörner brächte, welche ein Drehen<lb/> beider Platten ſehr erleichtern müßte. Ein erhöhter Rand der Tiſchplatte<lb/> verhütet das Herunterfallen des Schrotes. Die Tiſchplatte muß rings<lb/> um das Glas des Kelch-Aquariums einen etwa handbreiten freien<lb/> Raum laſſen, den man mit Moos ausfüllt.</p><lb/> <p>Will man noch weiter gehen, ſo kann man einen Tuffſtein-Kranz<lb/> mit Moos- und kleinen Gewächſen, namentlich Selaginellen, bepflanzt um<lb/> des Glaſes untern Rand anbringen. Dann muß man auf die Dreh-<lb/> ſcheibe der eben beſchriebenen Art einen flachen Kaſten aus Zinkblech mit<lb/> dem auf Filz oder einer Papierſchicht ruhenden Glaſe ſtellen, um durch<lb/> etwa <formula notation="TeX">\nicefrac12</formula> Zoll hoch hineingegoſſenes Waſſer dieſe Steine feucht zu halten,<lb/> damit die Pflänzchen darauf gedeihen können. Den Rand des Zinkkaſtens<lb/> muß man dann bis zum Rande der Tiſchplatte immer noch mit Moos<lb/> verſtecken.</p><lb/> <p>Doch dies fällt bereits in das Gebiet der verſchönernden Zugaben,<lb/> die ich eigentlich unberückſichtigt laſſen wollte. Geld und Phantaſie <choice><sic>kön-<lb/> neu</sic><corr>kön-<lb/> nen</corr></choice> ſich hier noch weit ergehen.</p><lb/> <p>Die bis jetzt am meiſten angewendeten Tiſche von Korbgeflecht müſ-<lb/> ſen für die Laſt des Glaſes ſchon eine große Haltbarkeit beſitzen und ei-<lb/> gens auf ein Gewicht von wenigſtens 1 Centuer berechnet ſein. — Man<lb/> hüte ſich, aus Ungeduld einen gewöhnlichen Blumentiſch zu nehmen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [77/0093]
Behälter zu einem Aquarium.
der Gefahr des Zerſpringens ausgeſetzt werde. Ich habe zu dem Ende mit
gutem Erfolg auf die Tiſchplatte zunächſt eine Lage von 10—12 Bogen
grauen (wollenen) Fließpapieres gelegt, worauf das Glas gleichmäßig
und weich aufruht. Eine Filzſcheibe von der Größe der Aufſtandsfläche
wäre noch beſſer.
Um das Glas auf der Tiſchplatte herumdrehen zu können, ohne den
Tiſch ſelbſt drehen zu müſſen, wäre eine geeignete Vorrichtung ſehr an-
zurathen. Ohne Zweifel würde es dem Zwecke vollkommen entſprechen,
wenn man auf die runde Tiſchplatte eine zweite von hartem Holze legt
und zwiſchen beide eine Schicht Schrotkörner brächte, welche ein Drehen
beider Platten ſehr erleichtern müßte. Ein erhöhter Rand der Tiſchplatte
verhütet das Herunterfallen des Schrotes. Die Tiſchplatte muß rings
um das Glas des Kelch-Aquariums einen etwa handbreiten freien
Raum laſſen, den man mit Moos ausfüllt.
Will man noch weiter gehen, ſo kann man einen Tuffſtein-Kranz
mit Moos- und kleinen Gewächſen, namentlich Selaginellen, bepflanzt um
des Glaſes untern Rand anbringen. Dann muß man auf die Dreh-
ſcheibe der eben beſchriebenen Art einen flachen Kaſten aus Zinkblech mit
dem auf Filz oder einer Papierſchicht ruhenden Glaſe ſtellen, um durch
etwa [FORMEL] Zoll hoch hineingegoſſenes Waſſer dieſe Steine feucht zu halten,
damit die Pflänzchen darauf gedeihen können. Den Rand des Zinkkaſtens
muß man dann bis zum Rande der Tiſchplatte immer noch mit Moos
verſtecken.
Doch dies fällt bereits in das Gebiet der verſchönernden Zugaben,
die ich eigentlich unberückſichtigt laſſen wollte. Geld und Phantaſie kön-
nen ſich hier noch weit ergehen.
Die bis jetzt am meiſten angewendeten Tiſche von Korbgeflecht müſ-
ſen für die Laſt des Glaſes ſchon eine große Haltbarkeit beſitzen und ei-
gens auf ein Gewicht von wenigſtens 1 Centuer berechnet ſein. — Man
hüte ſich, aus Ungeduld einen gewöhnlichen Blumentiſch zu nehmen.
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