Roßmäßler, Emil Adolf: Das Süßwasser-Aquarium. Leipzig, 1857.Wasserpflanzen. und können daher die Arbeit jener im Aquarium verrichten, da die langenfadendünnen Stengel, welche reich mit ganz schmalen Blättchen besetzt sind, ebenfalls immer unter dem Wasser bleiben. Nur die etwas breiteren dicht gedrängten Blätter der Stengelspitzen schwimmen als zierliche Ro- [Abbildung]
Fig. 7. setten auf dem Wasserspie-Der gemeine Wasserstern, Callitriche verna, (n. Gr.). gel, um die in ihren Ach- seln stehenden, auf das ein- fachste Maaß beschränkten Blüthchen an die Luft tre- ten zu lassen. Diese beste- hen nur aus Staubgefäß oder Pistill, denn sie sind auch getrenntgeschlechtig, und haben anstatt Kelch und Blumenkrone nur zwei kleine Deckblättchen. Namentlich in Wald- und Wiesengräben kommen die zwei gemeinsten Arten: C. verna (Fig. 7.) und stagnalis sehr häufig vor, und füllen dieselben manch- mal stellenweise beinahe ganz aus. Man muß sie in die Erde des Aqua- riums einpflanzen, da sie sonst zwar fortwachsen, aber unordentlich auf dem Wasser umher- schwimmen. 8. Wasserminze, Mentha aquatica. (Fig. 8.) Eine Gattungsschwe- Roßmäßler, Aquarium. 2
Waſſerpflanzen. und können daher die Arbeit jener im Aquarium verrichten, da die langenfadendünnen Stengel, welche reich mit ganz ſchmalen Blättchen beſetzt ſind, ebenfalls immer unter dem Waſſer bleiben. Nur die etwas breiteren dicht gedrängten Blätter der Stengelſpitzen ſchwimmen als zierliche Ro- [Abbildung]
Fig. 7. ſetten auf dem Waſſerſpie-Der gemeine Waſſerſtern, Callitriche verna, (n. Gr.). gel, um die in ihren Ach- ſeln ſtehenden, auf das ein- fachſte Maaß beſchränkten Blüthchen an die Luft tre- ten zu laſſen. Dieſe beſte- hen nur aus Staubgefäß oder Piſtill, denn ſie ſind auch getrenntgeſchlechtig, und haben anſtatt Kelch und Blumenkrone nur zwei kleine Deckblättchen. Namentlich in Wald- und Wieſengräben kommen die zwei gemeinſten Arten: C. verna (Fig. 7.) und stagnalis ſehr häufig vor, und füllen dieſelben manch- mal ſtellenweiſe beinahe ganz aus. Man muß ſie in die Erde des Aqua- riums einpflanzen, da ſie ſonſt zwar fortwachſen, aber unordentlich auf dem Waſſer umher- ſchwimmen. 8. Waſſerminze, Mentha aquatica. (Fig. 8.) Eine Gattungsſchwe- Roßmäßler, Aquarium. 2
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Waſſerpflanzen.
und können daher die Arbeit jener im Aquarium verrichten, da die langen
fadendünnen Stengel, welche reich mit ganz ſchmalen Blättchen beſetzt
ſind, ebenfalls immer unter dem Waſſer bleiben. Nur die etwas breiteren
dicht gedrängten Blätter der Stengelſpitzen ſchwimmen als zierliche Ro-
[Abbildung Fig. 7.
Der gemeine Waſſerſtern, Callitriche verna, (n. Gr.).
a männliche, b weibliche Blüthe, [FORMEL].]
ſetten auf dem Waſſerſpie-
gel, um die in ihren Ach-
ſeln ſtehenden, auf das ein-
fachſte Maaß beſchränkten
Blüthchen an die Luft tre-
ten zu laſſen. Dieſe beſte-
hen nur aus Staubgefäß
oder Piſtill, denn ſie ſind
auch getrenntgeſchlechtig,
und haben anſtatt Kelch
und Blumenkrone nur
zwei kleine Deckblättchen.
Namentlich in Wald- und
Wieſengräben kommen die
zwei gemeinſten Arten:
C. verna (Fig. 7.) und
stagnalis ſehr häufig vor,
und füllen dieſelben manch-
mal ſtellenweiſe beinahe
ganz aus. Man muß ſie
in die Erde des Aqua-
riums einpflanzen, da ſie
ſonſt zwar fortwachſen, aber unordentlich auf dem Waſſer umher-
ſchwimmen.
8. Waſſerminze, Mentha aquatica. (Fig. 8.) Eine Gattungsſchwe-
ſter der Pfeffer- und Krauſeminze, übertrifft ſie dieſe durch ihren noch an-
genehmeren erfriſchenden Wohlgeruch. Der gerade aufſteigende Sten-
Roßmäßler, Aquarium. 2
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