Bassin mit Letten wasserdicht ausschlagen. Die Lettenschicht muß sorgfäl- tig bis an den obersten Rand geführt sein, um das seitliche Weiterdringen des Wassers in den Fußboden zu verhindern. Der Rand des Bassins wird dann mit einem Kranze von großen Tuffstücken umgeben, den man an einer Seite, die dem Lichte zugekehrt ist, vielleicht bis auf 1 Elle zu einem kleinen Felsenabhang erhöht, um Gewächse, namentlich Farren, darauf zu pflanzen. Im Mittelpunkte des Bassins wird ein kleiner Fel- sen angebracht, um das Rohr eines kleinen Springbrunnens zu verber- gen, welcher einem Bassin-Aquarium wo möglich nicht fehlen darf, und dessen Anlegung hier nicht beschrieben zu werden braucht, da man dabei natürlich von den sich darbietenden Umständen abhängig und eine aus- führende Hand sicher überall leicht zu finden ist.
Nachdem man sich von der Wasserhaltigkeit der Lettensohle überzeugt hat (in welcher das Abzugsrohr anzubringen ist), bringt man eine etwa 8 Zoll hohe Schicht von Flußsand mit ein wenig Moorerde vermischt darüber, die als Pflanzenboden zu dienen hat. Bei dem Aufbau des Tuff- steinrandes hat man auf kleine leere Räume zwischen den Steinen Be- dacht zu nehmen, in welche man stark mit Sand gemischte Haideerde zum Einpflanzen der geeigneten Gewächse füllt. Die Steine dieser Einfassung, wenigstens die innersten und untersten, müssen mit ihrem Fuße in das Wasser eintauchen, um sich immer feucht zu erhalten, damit die in ihren Fugen stehenden Pflanzen die nöthige Feuchtigkeit haben.
Den besten Platz findet das Bassin-Aquarium in der Ecke des Ge- wächshauses, deren eine Wand Mauer ist, gegen welche mit Belassung eines schmalen Raumes zum Gehen um das ganze Bassin, der Tuffstein- rand am höchsten geführt wird.
In Kapitel 8. (S. 42.) sind die Pflanzen aufgezählt und zum Theil abgebildet, welche am Rande des Bassin-Aquariums, namentlich an der eben erwähnten höheren Aufmauerung desselben, im Sandgrunde einzu- pflanzen sind.
Viele Thiere würden das Bassin-Aquarium verlassen und es können daher eigentlich nur Fische und Muscheln darin aufgenommen werden.
Das Baſſin-Aquarium.
Baſſin mit Letten waſſerdicht ausſchlagen. Die Lettenſchicht muß ſorgfäl- tig bis an den oberſten Rand geführt ſein, um das ſeitliche Weiterdringen des Waſſers in den Fußboden zu verhindern. Der Rand des Baſſins wird dann mit einem Kranze von großen Tuffſtücken umgeben, den man an einer Seite, die dem Lichte zugekehrt iſt, vielleicht bis auf 1 Elle zu einem kleinen Felſenabhang erhöht, um Gewächſe, namentlich Farren, darauf zu pflanzen. Im Mittelpunkte des Baſſins wird ein kleiner Fel- ſen angebracht, um das Rohr eines kleinen Springbrunnens zu verber- gen, welcher einem Baſſin-Aquarium wo möglich nicht fehlen darf, und deſſen Anlegung hier nicht beſchrieben zu werden braucht, da man dabei natürlich von den ſich darbietenden Umſtänden abhängig und eine aus- führende Hand ſicher überall leicht zu finden iſt.
Nachdem man ſich von der Waſſerhaltigkeit der Lettenſohle überzeugt hat (in welcher das Abzugsrohr anzubringen iſt), bringt man eine etwa 8 Zoll hohe Schicht von Flußſand mit ein wenig Moorerde vermiſcht darüber, die als Pflanzenboden zu dienen hat. Bei dem Aufbau des Tuff- ſteinrandes hat man auf kleine leere Räume zwiſchen den Steinen Be- dacht zu nehmen, in welche man ſtark mit Sand gemiſchte Haideerde zum Einpflanzen der geeigneten Gewächſe füllt. Die Steine dieſer Einfaſſung, wenigſtens die innerſten und unterſten, müſſen mit ihrem Fuße in das Waſſer eintauchen, um ſich immer feucht zu erhalten, damit die in ihren Fugen ſtehenden Pflanzen die nöthige Feuchtigkeit haben.
Den beſten Platz findet das Baſſin-Aquarium in der Ecke des Ge- wächshauſes, deren eine Wand Mauer iſt, gegen welche mit Belaſſung eines ſchmalen Raumes zum Gehen um das ganze Baſſin, der Tuffſtein- rand am höchſten geführt wird.
In Kapitel 8. (S. 42.) ſind die Pflanzen aufgezählt und zum Theil abgebildet, welche am Rande des Baſſin-Aquariums, namentlich an der eben erwähnten höheren Aufmauerung deſſelben, im Sandgrunde einzu- pflanzen ſind.
Viele Thiere würden das Baſſin-Aquarium verlaſſen und es können daher eigentlich nur Fiſche und Muſcheln darin aufgenommen werden.
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Das Baſſin-Aquarium.
Baſſin mit Letten waſſerdicht ausſchlagen. Die Lettenſchicht muß ſorgfäl-
tig bis an den oberſten Rand geführt ſein, um das ſeitliche Weiterdringen
des Waſſers in den Fußboden zu verhindern. Der Rand des Baſſins
wird dann mit einem Kranze von großen Tuffſtücken umgeben, den man
an einer Seite, die dem Lichte zugekehrt iſt, vielleicht bis auf 1 Elle zu
einem kleinen Felſenabhang erhöht, um Gewächſe, namentlich Farren,
darauf zu pflanzen. Im Mittelpunkte des Baſſins wird ein kleiner Fel-
ſen angebracht, um das Rohr eines kleinen Springbrunnens zu verber-
gen, welcher einem Baſſin-Aquarium wo möglich nicht fehlen darf, und
deſſen Anlegung hier nicht beſchrieben zu werden braucht, da man dabei
natürlich von den ſich darbietenden Umſtänden abhängig und eine aus-
führende Hand ſicher überall leicht zu finden iſt.
Nachdem man ſich von der Waſſerhaltigkeit der Lettenſohle überzeugt
hat (in welcher das Abzugsrohr anzubringen iſt), bringt man eine etwa
8 Zoll hohe Schicht von Flußſand mit ein wenig Moorerde vermiſcht
darüber, die als Pflanzenboden zu dienen hat. Bei dem Aufbau des Tuff-
ſteinrandes hat man auf kleine leere Räume zwiſchen den Steinen Be-
dacht zu nehmen, in welche man ſtark mit Sand gemiſchte Haideerde zum
Einpflanzen der geeigneten Gewächſe füllt. Die Steine dieſer Einfaſſung,
wenigſtens die innerſten und unterſten, müſſen mit ihrem Fuße in das
Waſſer eintauchen, um ſich immer feucht zu erhalten, damit die in ihren
Fugen ſtehenden Pflanzen die nöthige Feuchtigkeit haben.
Den beſten Platz findet das Baſſin-Aquarium in der Ecke des Ge-
wächshauſes, deren eine Wand Mauer iſt, gegen welche mit Belaſſung
eines ſchmalen Raumes zum Gehen um das ganze Baſſin, der Tuffſtein-
rand am höchſten geführt wird.
In Kapitel 8. (S. 42.) ſind die Pflanzen aufgezählt und zum Theil
abgebildet, welche am Rande des Baſſin-Aquariums, namentlich an der
eben erwähnten höheren Aufmauerung deſſelben, im Sandgrunde einzu-
pflanzen ſind.
Viele Thiere würden das Baſſin-Aquarium verlaſſen und es können
daher eigentlich nur Fiſche und Muſcheln darin aufgenommen werden.
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Roßmäßler, Emil Adolf: Das Süßwasser-Aquarium. Leipzig, 1857, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rossmaessler_suesswasseraquarium_1857/103>, abgerufen am 02.03.2025.
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