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Rosenmüller, Johann Georg: Betrachtungen über auserlesene Stellen der Heil. Schrift zur häuslichen Erbauung. Nürnberg, 1778.

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welche Gott den Menschen zugedacht hat.
seeligkeit ausüben, erlangen werden. Die Aufer-
stehung Jesu Christi, unsers Herrn und großen
Oberhauptes ist uns Bürge dafür. Denn da er
bereits in iene Herrlichkeit eingegangen ist, so sind
wir gewiß überzeugt, daß er uns, die Seinigen,
nicht zurück laßen werde. Deßwegen kam er auf
Erden, daß er uns durch Leiden und Sterben die
Freuden einer Ewigkeit erwerben wollte. Nun hat
er sein großes Geschäfte vollendet; alles geleistet,
was zur Erreichung dieser großen Absicht nöthig
war; er hat also das vollkommenste Recht, alle die
ihm glauben und gehorchen in das ewige himmli-
sche Reich, wovon er Besitz genommen hat, auf-
zunehmen.

Dieser Umstand, daß wir durch Christum,
nur durch Christum und um seinetwillen Hofnung
der ewigen Seeligkeit haben können, verdient un-
ser aufmerksames Nachdenken. Auch alle übrige
Apostel reden so wie Petrus. Nach ihnen ist Chri-
stus
der einzige Urheber unserer Seeligkeit. Das
ewige Leben, und die Glückseeligkeit deßelben ist
ein bloßes, unverdientes Gnadengeschenk, wel-
ches wir Christo Jesu, unserm Herrn zu dan-
ken haben.
Röm. 6, 23. Er allein ist es, der
uns das große Vorrecht verschaft hat, einst nach
diesem vergänglichen Leben mit ienen unzähligen
Millionen weiser und rechtschaffener Geister im Him-
mel, in brüderlicher, unzertrennlicher Verbindung
zu leben. Gott hat schon von Ewigkeit her be-
schloßen, daß er ihn zum allgemeinen Herrn aller
Dinge
verordnen wolle, daß durch ihn die ver-

nünf-

welche Gott den Menſchen zugedacht hat.
ſeeligkeit ausüben, erlangen werden. Die Aufer-
ſtehung Jeſu Chriſti, unſers Herrn und großen
Oberhauptes iſt uns Bürge dafür. Denn da er
bereits in iene Herrlichkeit eingegangen iſt, ſo ſind
wir gewiß überzeugt, daß er uns, die Seinigen,
nicht zurück laßen werde. Deßwegen kam er auf
Erden, daß er uns durch Leiden und Sterben die
Freuden einer Ewigkeit erwerben wollte. Nun hat
er ſein großes Geſchäfte vollendet; alles geleiſtet,
was zur Erreichung dieſer großen Abſicht nöthig
war; er hat alſo das vollkommenſte Recht, alle die
ihm glauben und gehorchen in das ewige himmli-
ſche Reich, wovon er Beſitz genommen hat, auf-
zunehmen.

Dieſer Umſtand, daß wir durch Chriſtum,
nur durch Chriſtum und um ſeinetwillen Hofnung
der ewigen Seeligkeit haben können, verdient un-
ſer aufmerkſames Nachdenken. Auch alle übrige
Apoſtel reden ſo wie Petrus. Nach ihnen iſt Chri-
ſtus
der einzige Urheber unſerer Seeligkeit. Das
ewige Leben, und die Glückſeeligkeit deßelben iſt
ein bloßes, unverdientes Gnadengeſchenk, wel-
ches wir Chriſto Jeſu, unſerm Herrn zu dan-
ken haben.
Röm. 6, 23. Er allein iſt es, der
uns das große Vorrecht verſchaft hat, einſt nach
dieſem vergänglichen Leben mit ienen unzähligen
Millionen weiſer und rechtſchaffener Geiſter im Him-
mel, in brüderlicher, unzertrennlicher Verbindung
zu leben. Gott hat ſchon von Ewigkeit her be-
ſchloßen, daß er ihn zum allgemeinen Herrn aller
Dinge
verordnen wolle, daß durch ihn die ver-

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[77/0089] welche Gott den Menſchen zugedacht hat. ſeeligkeit ausüben, erlangen werden. Die Aufer- ſtehung Jeſu Chriſti, unſers Herrn und großen Oberhauptes iſt uns Bürge dafür. Denn da er bereits in iene Herrlichkeit eingegangen iſt, ſo ſind wir gewiß überzeugt, daß er uns, die Seinigen, nicht zurück laßen werde. Deßwegen kam er auf Erden, daß er uns durch Leiden und Sterben die Freuden einer Ewigkeit erwerben wollte. Nun hat er ſein großes Geſchäfte vollendet; alles geleiſtet, was zur Erreichung dieſer großen Abſicht nöthig war; er hat alſo das vollkommenſte Recht, alle die ihm glauben und gehorchen in das ewige himmli- ſche Reich, wovon er Beſitz genommen hat, auf- zunehmen. Dieſer Umſtand, daß wir durch Chriſtum, nur durch Chriſtum und um ſeinetwillen Hofnung der ewigen Seeligkeit haben können, verdient un- ſer aufmerkſames Nachdenken. Auch alle übrige Apoſtel reden ſo wie Petrus. Nach ihnen iſt Chri- ſtus der einzige Urheber unſerer Seeligkeit. Das ewige Leben, und die Glückſeeligkeit deßelben iſt ein bloßes, unverdientes Gnadengeſchenk, wel- ches wir Chriſto Jeſu, unſerm Herrn zu dan- ken haben. Röm. 6, 23. Er allein iſt es, der uns das große Vorrecht verſchaft hat, einſt nach dieſem vergänglichen Leben mit ienen unzähligen Millionen weiſer und rechtſchaffener Geiſter im Him- mel, in brüderlicher, unzertrennlicher Verbindung zu leben. Gott hat ſchon von Ewigkeit her be- ſchloßen, daß er ihn zum allgemeinen Herrn aller Dinge verordnen wolle, daß durch ihn die ver- nünf-

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Zitationshilfe: Rosenmüller, Johann Georg: Betrachtungen über auserlesene Stellen der Heil. Schrift zur häuslichen Erbauung. Nürnberg, 1778, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rosenmueller_betrachtungen_1789/89>, abgerufen am 24.11.2024.