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Rosenmüller, Johann Georg: Betrachtungen über auserlesene Stellen der Heil. Schrift zur häuslichen Erbauung. Nürnberg, 1778.

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Sechzehnte Betr. Von der letzt. Zuk.
andere Einrichtung und Beschaffenheit erblickest du
an den Leibern der Menschen, eine andere an den
Körpern der vierfüßigen Thiere; und von diesen
sind wiederum alle Arten von Fischen und Waßer-
thieren, und Vögeln unterschieden. Wir sehen
es demnach mit unsern eigenen Augen, daß Gott
den lebendigen Geschöpfen sehr verschiedene Eigen-
schaften ertheilen kan. Wie können wir denn noch
einen Augenblick zweifeln, daß er auch unsern
Leibern nach der Auferstehung eine andere und bes-
sere Einrichtung, als sie ietzt haben, werde geben
können? Wenn dir diese Betrachtungen noch nicht
einleuchtend genug sind, so erhebe deine Augen
von der Erde gen Himmel empor. Es sind himm-
lische Körper, und irdische Körper. Aber ei-
ne andere Herrlichkeit haben die himmlischen,
und eine andere die irdischen.
Die Körper am
Himmel, Sonne, Mond und Sterne sind wieder
mit andern und vortreflichern Schönheiten begabt,
als dieienige, die wir auf der Erde sehen. Sie
sind weit prächtiger und glänzender, als alle Leiber
der Menschen und Thiere. Aber unter ihnen selbst
ist wieder eine große Verschiedenheit. Eine an-
dere Klarheit,
und prächtigern Glanz hat die
Sonne,
eine andere Klarheit und geringern Glanz
hat der Mond, eine andere Klarheit, und ver-
schiedenes Licht haben die Sterne; denn ein Stern
übertrift den andern nach der Klarheit.
Nun
siehe, alle diese prächtige Himmelskörper von so
verschiedener Größe, Glanz und Schönheit hat
Gott geschaffen; und es sollte ihm unmöglich seyn,
unsern Leibern dereinst bey ihrer Auferweckung eine

herr-

Sechzehnte Betr. Von der letzt. Zuk.
andere Einrichtung und Beſchaffenheit erblickeſt du
an den Leibern der Menſchen, eine andere an den
Körpern der vierfüßigen Thiere; und von dieſen
ſind wiederum alle Arten von Fiſchen und Waßer-
thieren, und Vögeln unterſchieden. Wir ſehen
es demnach mit unſern eigenen Augen, daß Gott
den lebendigen Geſchöpfen ſehr verſchiedene Eigen-
ſchaften ertheilen kan. Wie können wir denn noch
einen Augenblick zweifeln, daß er auch unſern
Leibern nach der Auferſtehung eine andere und beſ-
ſere Einrichtung, als ſie ietzt haben, werde geben
können? Wenn dir dieſe Betrachtungen noch nicht
einleuchtend genug ſind, ſo erhebe deine Augen
von der Erde gen Himmel empor. Es ſind himm-
liſche Körper, und irdiſche Körper. Aber ei-
ne andere Herrlichkeit haben die himmliſchen,
und eine andere die irdiſchen.
Die Körper am
Himmel, Sonne, Mond und Sterne ſind wieder
mit andern und vortreflichern Schönheiten begabt,
als dieienige, die wir auf der Erde ſehen. Sie
ſind weit prächtiger und glänzender, als alle Leiber
der Menſchen und Thiere. Aber unter ihnen ſelbſt
iſt wieder eine große Verſchiedenheit. Eine an-
dere Klarheit,
und prächtigern Glanz hat die
Sonne,
eine andere Klarheit und geringern Glanz
hat der Mond, eine andere Klarheit, und ver-
ſchiedenes Licht haben die Sterne; denn ein Stern
übertrift den andern nach der Klarheit.
Nun
ſiehe, alle dieſe prächtige Himmelskörper von ſo
verſchiedener Größe, Glanz und Schönheit hat
Gott geſchaffen; und es ſollte ihm unmöglich ſeyn,
unſern Leibern dereinſt bey ihrer Auferweckung eine

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[249[248]/0260] Sechzehnte Betr. Von der letzt. Zuk. andere Einrichtung und Beſchaffenheit erblickeſt du an den Leibern der Menſchen, eine andere an den Körpern der vierfüßigen Thiere; und von dieſen ſind wiederum alle Arten von Fiſchen und Waßer- thieren, und Vögeln unterſchieden. Wir ſehen es demnach mit unſern eigenen Augen, daß Gott den lebendigen Geſchöpfen ſehr verſchiedene Eigen- ſchaften ertheilen kan. Wie können wir denn noch einen Augenblick zweifeln, daß er auch unſern Leibern nach der Auferſtehung eine andere und beſ- ſere Einrichtung, als ſie ietzt haben, werde geben können? Wenn dir dieſe Betrachtungen noch nicht einleuchtend genug ſind, ſo erhebe deine Augen von der Erde gen Himmel empor. Es ſind himm- liſche Körper, und irdiſche Körper. Aber ei- ne andere Herrlichkeit haben die himmliſchen, und eine andere die irdiſchen. Die Körper am Himmel, Sonne, Mond und Sterne ſind wieder mit andern und vortreflichern Schönheiten begabt, als dieienige, die wir auf der Erde ſehen. Sie ſind weit prächtiger und glänzender, als alle Leiber der Menſchen und Thiere. Aber unter ihnen ſelbſt iſt wieder eine große Verſchiedenheit. Eine an- dere Klarheit, und prächtigern Glanz hat die Sonne, eine andere Klarheit und geringern Glanz hat der Mond, eine andere Klarheit, und ver- ſchiedenes Licht haben die Sterne; denn ein Stern übertrift den andern nach der Klarheit. Nun ſiehe, alle dieſe prächtige Himmelskörper von ſo verſchiedener Größe, Glanz und Schönheit hat Gott geſchaffen; und es ſollte ihm unmöglich ſeyn, unſern Leibern dereinſt bey ihrer Auferweckung eine herr-

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Zitationshilfe: Rosenmüller, Johann Georg: Betrachtungen über auserlesene Stellen der Heil. Schrift zur häuslichen Erbauung. Nürnberg, 1778, S. 249[248]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rosenmueller_betrachtungen_1789/260>, abgerufen am 22.11.2024.