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Rosenmüller, Johann Georg: Betrachtungen über auserlesene Stellen der Heil. Schrift zur häuslichen Erbauung. Nürnberg, 1778.

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Vierzehnte Betr. Von der nothwend.
schon in diesem Betracht der Ausspruch des Apo-
stels: Wo ihr nach dem Fleisch lebet, euren
unordentlichen Begierden und Leidenschaften die
Herrschaft gestattet, so werdet ihr sterben müßen,
so werdet ihr euch unglücklich machen!

Aber das ist es noch nichts alles. Dieieni-
ge, die nach ihren bösen Lüsten und Begierden le-
ben, machen sich auch auf ewig unglücklich. Der
Apostel spricht ihnen in mehr als einer Stelle sei-
ner Briefe die Seeligkeit ausdrücklich ab. Offen-
bar sind die Werke des Fleisches, als da sind:
Ehebruch, Hurerey, Unreinigkeit, Unzucht,
Abgötrerey, Zauberey, Feindschaft, Hader,
Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Rotten, Haß,
Mord, Saufen, Freßen und dergleichen, von
welchen ich euch habe zuvor gesagt, und sage
noch zuvor, daß, die solches thun, werden
das Reich Gottes nicht ererben.
Gal. 5, 19 --
2. Wißet ihr nicht, daß die Ungerechten wer-
den das Reich Gottes nicht ererben? Laßet
euch nicht verführen; weder die Hurer, noch
die Abgöttischen, noch die Ehebrecher, noch
die Weichlinge, noch die Knabenschänder,
noch die Diebe, noch die Geitzigen, noch die
Trunkenbolde, noch die Lästerer, noch die
Räuber werden das Reich Gottes ererben.
1.
Kor. 6, 9. 10. Daß solchen Menschen der Antheil
an der Gnade Gottes, und an der ewigen Seelig-
keit abgesprochen wird, darüber dürfen wir uns
gar nicht wundern. So wenig ihnen ihre bösen

Be-

Vierzehnte Betr. Von der nothwend.
ſchon in dieſem Betracht der Ausſpruch des Apo-
ſtels: Wo ihr nach dem Fleiſch lebet, euren
unordentlichen Begierden und Leidenſchaften die
Herrſchaft geſtattet, ſo werdet ihr ſterben müßen,
ſo werdet ihr euch unglücklich machen!

Aber das iſt es noch nichts alles. Dieieni-
ge, die nach ihren böſen Lüſten und Begierden le-
ben, machen ſich auch auf ewig unglücklich. Der
Apoſtel ſpricht ihnen in mehr als einer Stelle ſei-
ner Briefe die Seeligkeit ausdrücklich ab. Offen-
bar ſind die Werke des Fleiſches, als da ſind:
Ehebruch, Hurerey, Unreinigkeit, Unzucht,
Abgötrerey, Zauberey, Feindſchaft, Hader,
Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Rotten, Haß,
Mord, Saufen, Freßen und dergleichen, von
welchen ich euch habe zuvor geſagt, und ſage
noch zuvor, daß, die ſolches thun, werden
das Reich Gottes nicht ererben.
Gal. 5, 19 —
2. Wißet ihr nicht, daß die Ungerechten wer-
den das Reich Gottes nicht ererben? Laßet
euch nicht verführen; weder die Hurer, noch
die Abgöttiſchen, noch die Ehebrecher, noch
die Weichlinge, noch die Knabenſchänder,
noch die Diebe, noch die Geitzigen, noch die
Trunkenbolde, noch die Läſterer, noch die
Räuber werden das Reich Gottes ererben.
1.
Kor. 6, 9. 10. Daß ſolchen Menſchen der Antheil
an der Gnade Gottes, und an der ewigen Seelig-
keit abgeſprochen wird, darüber dürfen wir uns
gar nicht wundern. So wenig ihnen ihre böſen

Be-
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[214/0226] Vierzehnte Betr. Von der nothwend. ſchon in dieſem Betracht der Ausſpruch des Apo- ſtels: Wo ihr nach dem Fleiſch lebet, euren unordentlichen Begierden und Leidenſchaften die Herrſchaft geſtattet, ſo werdet ihr ſterben müßen, ſo werdet ihr euch unglücklich machen! Aber das iſt es noch nichts alles. Dieieni- ge, die nach ihren böſen Lüſten und Begierden le- ben, machen ſich auch auf ewig unglücklich. Der Apoſtel ſpricht ihnen in mehr als einer Stelle ſei- ner Briefe die Seeligkeit ausdrücklich ab. Offen- bar ſind die Werke des Fleiſches, als da ſind: Ehebruch, Hurerey, Unreinigkeit, Unzucht, Abgötrerey, Zauberey, Feindſchaft, Hader, Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Rotten, Haß, Mord, Saufen, Freßen und dergleichen, von welchen ich euch habe zuvor geſagt, und ſage noch zuvor, daß, die ſolches thun, werden das Reich Gottes nicht ererben. Gal. 5, 19 — 2. Wißet ihr nicht, daß die Ungerechten wer- den das Reich Gottes nicht ererben? Laßet euch nicht verführen; weder die Hurer, noch die Abgöttiſchen, noch die Ehebrecher, noch die Weichlinge, noch die Knabenſchänder, noch die Diebe, noch die Geitzigen, noch die Trunkenbolde, noch die Läſterer, noch die Räuber werden das Reich Gottes ererben. 1. Kor. 6, 9. 10. Daß ſolchen Menſchen der Antheil an der Gnade Gottes, und an der ewigen Seelig- keit abgeſprochen wird, darüber dürfen wir uns gar nicht wundern. So wenig ihnen ihre böſen Be-

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Zitationshilfe: Rosenmüller, Johann Georg: Betrachtungen über auserlesene Stellen der Heil. Schrift zur häuslichen Erbauung. Nürnberg, 1778, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rosenmueller_betrachtungen_1789/226>, abgerufen am 18.07.2024.