Rosenmüller, Johann Georg: Betrachtungen über auserlesene Stellen der Heil. Schrift zur häuslichen Erbauung. Nürnberg, 1778.Vierzehnte Betr. Von der nothwend. deine erbarmende Liebe, und das, was dein SohnJesus Christus an mir gethan hat, mir beständig vor Augen stelle, und mich redlich bemühe so er- habenen Beyspielen nachzufolgen. Nie laß mich vergeßen, daß ein ieder Mensch mein Bruder und Blutsverwandter ist, für welchen Jesus sein Blut vergoßen hat, und daß ich, so viel nur in meinem Vermögen stehet, sein Bestes befördern muß, wenn ich anders an deiner Gnade Theil haben will, da- mit ich mich deiner väterlichen Gewogenheit stets erfreuen könne, und einstens würdig erfunden wer- de, ein glücklicher Mitgenoße der Seeligen zu seyn. Verleihe mir hiezu deines Geistes Beystand um Jesu Christi willen. Amen. Vierzehnte Betrachtung. Von der nothwendigen Beherrschung un- serer sündlichen Begierden. Ueber Röm. 8, 12. 13. 14. Die
Vierzehnte Betr. Von der nothwend. deine erbarmende Liebe, und das, was dein SohnJeſus Chriſtus an mir gethan hat, mir beſtändig vor Augen ſtelle, und mich redlich bemühe ſo er- habenen Beyſpielen nachzufolgen. Nie laß mich vergeßen, daß ein ieder Menſch mein Bruder und Blutsverwandter iſt, für welchen Jeſus ſein Blut vergoßen hat, und daß ich, ſo viel nur in meinem Vermögen ſtehet, ſein Beſtes befördern muß, wenn ich anders an deiner Gnade Theil haben will, da- mit ich mich deiner väterlichen Gewogenheit ſtets erfreuen könne, und einſtens würdig erfunden wer- de, ein glücklicher Mitgenoße der Seeligen zu ſeyn. Verleihe mir hiezu deines Geiſtes Beyſtand um Jeſu Chriſti willen. Amen. Vierzehnte Betrachtung. Von der nothwendigen Beherrſchung un- ſerer ſündlichen Begierden. Ueber Röm. 8, 12. 13. 14. Die
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Vierzehnte Betr. Von der nothwend.
deine erbarmende Liebe, und das, was dein Sohn
Jeſus Chriſtus an mir gethan hat, mir beſtändig
vor Augen ſtelle, und mich redlich bemühe ſo er-
habenen Beyſpielen nachzufolgen. Nie laß mich
vergeßen, daß ein ieder Menſch mein Bruder und
Blutsverwandter iſt, für welchen Jeſus ſein Blut
vergoßen hat, und daß ich, ſo viel nur in meinem
Vermögen ſtehet, ſein Beſtes befördern muß, wenn
ich anders an deiner Gnade Theil haben will, da-
mit ich mich deiner väterlichen Gewogenheit ſtets
erfreuen könne, und einſtens würdig erfunden wer-
de, ein glücklicher Mitgenoße der Seeligen zu ſeyn.
Verleihe mir hiezu deines Geiſtes Beyſtand um
Jeſu Chriſti willen. Amen.
Vierzehnte Betrachtung.
Von der nothwendigen Beherrſchung un-
ſerer ſündlichen Begierden.
Ueber Röm. 8, 12. 13. 14.
So ſind wir nun, lieben Brüder, Schuldner,
nicht dem Fleiſch, daß wir nach dem Flei-
ſche leben; denn wo ihr nach dem Fleiſch
lebet, ſo werdet ihr ſterben müßen. Wo
ihr aber durch den Geiſt des Fleiſches Ge-
ſchäfte tödet, ſo werdet ihr leben; denn wel-
che der Geiſt Gottes treibet, die ſind Gottes
Kinder.
Die
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