Rosegger, Peter: Die Schriften des Waldschulmeisters. Pest, 1875.Leuten einen zweckmäßigen und geschmackvollen Holz- Um das Haus ist ein Garten und ein geräu- Leuten einen zweckmäßigen und geſchmackvollen Holz- Um das Haus iſt ein Garten und ein geräu- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0334" n="324"/> Leuten einen zweckmäßigen und geſchmackvollen Holz-<lb/> bau als Muſter aufzuſtellen. Es iſt zu meiner<lb/> Freude die leichte, zierliche und doch haltfeſte Art<lb/> meines Schulhauſes und ſeine bequeme Eintheilung<lb/> und Einrichtung ſchon vielfach nachgeahmt worden.<lb/> Meine Fenſter, Thüren, Maurer- und Schloſſer-<lb/> arbeiten werden bereits von der ganzen Umgebung<lb/> als muſtergiltig betrachtet.</p><lb/> <p>Um das Haus iſt ein Garten und ein geräu-<lb/> miger Spielplatz mit Werkzeugen für körperliche<lb/> Uebungen angelegt. Das Haus iſt zum Schutze<lb/> gegen die Unbill der Witterung ringsum mit einem<lb/> breiten Vordache verſehen, aber ſo, daß es dem<lb/> Lichte des Inneren nicht Eintrag thut. In der Schul-<lb/> ſtube iſt vor Allem auf die Geſundheit der Kinder<lb/> Rückſicht genommen worden. Die Bänke ſtehen nicht<lb/> zu dicht aneinander und die Tiſchläden ſind hoch,<lb/> damit ſich die Schüler das gebückte Sitzen nicht<lb/> angewöhnen. Bei dem Leſen laſſe ich den Schüler<lb/> aufſtehen, damit er das Buch von den Augen in<lb/> entſprechender Entfernung halten kann. Die Fenſter<lb/> ſind ſo vertheilt, daß das Licht den Arbeitenden<lb/> von der linken Seite oder von rückwärts kommt.<lb/> Zum Ablegen der Ueberkleider iſt ein Vorkämmerchen<lb/> eingerichtet, auf daß bei ſchlechtem Wetter uns die<lb/> Ausdünſtung der Näſſe nicht gefährlich wird. Den<lb/> Wärmegrad der Stube ſuche ich immer mit jenem<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [324/0334]
Leuten einen zweckmäßigen und geſchmackvollen Holz-
bau als Muſter aufzuſtellen. Es iſt zu meiner
Freude die leichte, zierliche und doch haltfeſte Art
meines Schulhauſes und ſeine bequeme Eintheilung
und Einrichtung ſchon vielfach nachgeahmt worden.
Meine Fenſter, Thüren, Maurer- und Schloſſer-
arbeiten werden bereits von der ganzen Umgebung
als muſtergiltig betrachtet.
Um das Haus iſt ein Garten und ein geräu-
miger Spielplatz mit Werkzeugen für körperliche
Uebungen angelegt. Das Haus iſt zum Schutze
gegen die Unbill der Witterung ringsum mit einem
breiten Vordache verſehen, aber ſo, daß es dem
Lichte des Inneren nicht Eintrag thut. In der Schul-
ſtube iſt vor Allem auf die Geſundheit der Kinder
Rückſicht genommen worden. Die Bänke ſtehen nicht
zu dicht aneinander und die Tiſchläden ſind hoch,
damit ſich die Schüler das gebückte Sitzen nicht
angewöhnen. Bei dem Leſen laſſe ich den Schüler
aufſtehen, damit er das Buch von den Augen in
entſprechender Entfernung halten kann. Die Fenſter
ſind ſo vertheilt, daß das Licht den Arbeitenden
von der linken Seite oder von rückwärts kommt.
Zum Ablegen der Ueberkleider iſt ein Vorkämmerchen
eingerichtet, auf daß bei ſchlechtem Wetter uns die
Ausdünſtung der Näſſe nicht gefährlich wird. Den
Wärmegrad der Stube ſuche ich immer mit jenem
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Zitationshilfe: | Rosegger, Peter: Die Schriften des Waldschulmeisters. Pest, 1875, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rosegger_waldschulmeister_1875/334>, abgerufen am 16.02.2025. |