sind keine Hufeisen, sind keine Spaten, und der Eisenschmied hat den Reimschmied bald verjagt hinaus in den Wald. -- Im Wald hab' ich Moos gezupft und Wurzeln und Kräuter gerupft, bin federleicht geworden und mit dem Reh gesprungen, bin lustig geblieben, hab' mit den Vöglein gesungen. Der Förster, ein Vetter von mir, hat gedacht, ich kunnt bei dem Lungern gar leicht verhungern, und hat mich zum Jäger gemacht. -- Wie ich die erste Büchs hab' umgehangen, haben die Thier' im Wald ein Freudenfest begangen. Ich hab' nach dem Wild geschossen und die blaue Luft getroffen, da bin ich dem Reh auf Versfüßen nachgeloffen. Das ist gar stehen geblieben: ich kunnt nach Belieben mich setzen auf seinen Rücken; auf so ungleichen Bein', das sehe es ein, könne das Gehen nicht glücken. -- Und schaut, kaum hab' ich das Wild mir zur Freund- schaft genommen, bin ich mit dem Förster in Feind- schaft gekommen, und von meinem Jagen und Schießen, will er gar nichts mehr wissen. -- Bin eine Weil' in der Welt herumgegangen, hab' allerlei angefangen; mit allerhand Herren thät' ich ver- kehren; theils haben sie mir gutherzig den Dienst aufgesagt, theils haben sie mich mit Stecken davon- gejagt. -- Und schaut, so schleift es fort und so werd' ich alt, und so holper' ich wieder zurück in den Wald; und das ist mein Aufenthalt. Und wenn
ſind keine Hufeiſen, ſind keine Spaten, und der Eiſenſchmied hat den Reimſchmied bald verjagt hinaus in den Wald. — Im Wald hab’ ich Moos gezupft und Wurzeln und Kräuter gerupft, bin federleicht geworden und mit dem Reh geſprungen, bin luſtig geblieben, hab’ mit den Vöglein geſungen. Der Förſter, ein Vetter von mir, hat gedacht, ich kunnt bei dem Lungern gar leicht verhungern, und hat mich zum Jäger gemacht. — Wie ich die erſte Büchs hab’ umgehangen, haben die Thier’ im Wald ein Freudenfeſt begangen. Ich hab’ nach dem Wild geſchoſſen und die blaue Luft getroffen, da bin ich dem Reh auf Versfüßen nachgeloffen. Das iſt gar ſtehen geblieben: ich kunnt nach Belieben mich ſetzen auf ſeinen Rücken; auf ſo ungleichen Bein’, das ſehe es ein, könne das Gehen nicht glücken. — Und ſchaut, kaum hab’ ich das Wild mir zur Freund- ſchaft genommen, bin ich mit dem Förſter in Feind- ſchaft gekommen, und von meinem Jagen und Schießen, will er gar nichts mehr wiſſen. — Bin eine Weil’ in der Welt herumgegangen, hab’ allerlei angefangen; mit allerhand Herren thät’ ich ver- kehren; theils haben ſie mir gutherzig den Dienſt aufgeſagt, theils haben ſie mich mit Stecken davon- gejagt. — Und ſchaut, ſo ſchleift es fort und ſo werd’ ich alt, und ſo holper’ ich wieder zurück in den Wald; und das iſt mein Aufenthalt. Und wenn
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ſind keine Hufeiſen, ſind keine Spaten, und der
Eiſenſchmied hat den Reimſchmied bald verjagt
hinaus in den Wald. — Im Wald hab’ ich Moos
gezupft und Wurzeln und Kräuter gerupft, bin
federleicht geworden und mit dem Reh geſprungen,
bin luſtig geblieben, hab’ mit den Vöglein geſungen.
Der Förſter, ein Vetter von mir, hat gedacht, ich
kunnt bei dem Lungern gar leicht verhungern, und
hat mich zum Jäger gemacht. — Wie ich die erſte
Büchs hab’ umgehangen, haben die Thier’ im Wald
ein Freudenfeſt begangen. Ich hab’ nach dem Wild
geſchoſſen und die blaue Luft getroffen, da bin
ich dem Reh auf Versfüßen nachgeloffen. Das iſt
gar ſtehen geblieben: ich kunnt nach Belieben mich
ſetzen auf ſeinen Rücken; auf ſo ungleichen Bein’,
das ſehe es ein, könne das Gehen nicht glücken. —
Und ſchaut, kaum hab’ ich das Wild mir zur Freund-
ſchaft genommen, bin ich mit dem Förſter in Feind-
ſchaft gekommen, und von meinem Jagen und
Schießen, will er gar nichts mehr wiſſen. — Bin
eine Weil’ in der Welt herumgegangen, hab’ allerlei
angefangen; mit allerhand Herren thät’ ich ver-
kehren; theils haben ſie mir gutherzig den Dienſt
aufgeſagt, theils haben ſie mich mit Stecken davon-
gejagt. — Und ſchaut, ſo ſchleift es fort und ſo
werd’ ich alt, und ſo holper’ ich wieder zurück in
den Wald; und das iſt mein Aufenthalt. Und wenn
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Rosegger, Peter: Die Schriften des Waldschulmeisters. Pest, 1875, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rosegger_waldschulmeister_1875/247>, abgerufen am 27.11.2024.
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