Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.N001
N001 [footnote reference] N001
1) Vergl. Poggendorffs Annalen B. XIX S. 217. Mosan- N002 der erklärt die gleiche Krystallform des Titaneisenerzes und des N003 Eisenglanzes aus dem Umstande, dass die beiden Bestandtheile, die N004 nach seinen Analysen in dem Titaneisenerze enthalten sind, das ti- N005 tansaure Eisenoxydul und das Eisenoxyd gleiche Atome Sauerstoff N006 und Radikal enthalten, indem das erstere mit Fe Ti, das letztere N007 mit Fe bezeichnet wird. So scharfsinnig aber diese Erklärung auch N008 ist, so ist sie doch wenig wahrscheinlich, da es gegen alle Analogie N009 ist, eine Verbindung zweiter Ordnung wie das titansaure Eisenoxy- N010 dul mit einer Verbindung erster Ordnung wie das Eisenoxyd für N011 isomorph zu erklären. Eine viel einfachere Erklärung dieses bis N012 jetzt räthselhaften Isomorphismus scheint aus den Untersuchungen N013 hervorzugehen, mit denen mein Bruder jetzt beschäftigt ist und die N014 er wohl nächstens bekannt zu machen im Stande sein wird. N001
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1) Vergl. Poggendorffs Annalen B. XIX S. 217. Mosan- N002 der erklärt die gleiche Krystallform des Titaneisenerzes und des N003 Eisenglanzes aus dem Umstande, dass die beiden Bestandtheile, die N004 nach seinen Analysen in dem Titaneisenerze enthalten sind, das ti- N005 tansaure Eisenoxydul und das Eisenoxyd gleiche Atome Sauerstoff N006 und Radikal enthalten, indem das erstere mit Fe Ti, das letztere N007 mit Fe bezeichnet wird. So scharfsinnig aber diese Erklärung auch N008 ist, so ist sie doch wenig wahrscheinlich, da es gegen alle Analogie N009 ist, eine Verbindung zweiter Ordnung wie das titansaure Eisenoxy- N010 dul mit einer Verbindung erster Ordnung wie das Eisenoxyd für N011 isomorph zu erklären. Eine viel einfachere Erklärung dieses bis N012 jetzt räthselhaften Isomorphismus scheint aus den Untersuchungen N013 hervorzugehen, mit denen mein Bruder jetzt beschäftigt ist und die N014 er wohl nächstens bekannt zu machen im Stande sein wird. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0079" xml:id="img_0077" n="61"/> <p><lb n="N001"/> zu betrachten und es unterscheidet sich von den übri- <lb n="N002"/> gen Titaneisenerzen, die er untersucht hat, wie dem <lb n="N003"/> von Arendal und Egersund, dadurch, dass er we- <lb n="N004"/> niger Eisenoxyd enthält, und also ein reineres titan- <lb n="N005"/> saures Eisenoxydul ist, als diese. Nach seiner Ana- <lb n="N006"/> lyse besteht er nämlich aus :</p> <table> <row> <cell><lb n="N001"/> Eisenoxydul 35,37 <lb n="N002"/> Manganoxydul 2,39 <lb n="N003"/> Talkerde 0,60 <lb n="N004"/> Kalkerde 0,25 <lb n="N005"/> Titansäure 46,67 <lb n="N006"/> Eisenoxyd 11,71 <lb n="N007"/> Chromoxydul 0,38 <lb n="N008"/> Kieselsäure 2,80 <lb n="N009"/> 100,17 1).</cell> </row> </table> <p><lb n="N001"/> Der Ilmenit findet sich gewöhnlich in Feldspath <lb n="N002"/> und Eläolith, doch auch in Glimmer eingewachsen. <lb n="N003"/> Blättchen von letzterem und Körner von Apatit finden <lb n="N004"/> sich öfter im Innern der Ilmenitkrystalle, oder kom- <lb n="N005"/> men mit ihnen verwachsen vor. — Der Ilmenit wurde <lb n="N006"/> von Menge, der ihn entdeckt hat, für Tantalit gehal- <lb n="N007"/> ten, und als solcher versendet; ältere Beschreibun- <lb n="N008"/> gen der Krystalle von mir und von Lévy befinden</p> <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/> 1) Vergl. Poggendorffs Annalen B. XIX S. 217. Mosan- <lb n="N002"/> der erklärt die gleiche Krystallform des Titaneisenerzes und des <lb n="N003"/> Eisenglanzes aus dem Umstande, dass die beiden Bestandtheile, die <lb n="N004"/> nach seinen Analysen in dem Titaneisenerze enthalten sind, das ti- <lb n="N005"/> tansaure Eisenoxydul und das Eisenoxyd gleiche Atome Sauerstoff <lb n="N006"/> und Radikal enthalten, indem das erstere mit Fe Ti, das letztere <lb n="N007"/> mit Fe bezeichnet wird. So scharfsinnig aber diese Erklärung auch <lb n="N008"/> ist, so ist sie doch wenig wahrscheinlich, da es gegen alle Analogie <lb n="N009"/> ist, eine Verbindung zweiter Ordnung wie das titansaure Eisenoxy- <lb n="N010"/> dul mit einer Verbindung erster Ordnung wie das Eisenoxyd für <lb n="N011"/> isomorph zu erklären. Eine viel einfachere Erklärung dieses bis <lb n="N012"/> jetzt räthselhaften Isomorphismus scheint aus den Untersuchungen <lb n="N013"/> hervorzugehen, mit denen mein Bruder jetzt beschäftigt ist und die <lb n="N014"/> er wohl nächstens bekannt zu machen im Stande sein wird.</note> </div> </body> </text> </TEI> [61/0079]
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zu betrachten und es unterscheidet sich von den übri- N002
gen Titaneisenerzen, die er untersucht hat, wie dem N003
von Arendal und Egersund, dadurch, dass er we- N004
niger Eisenoxyd enthält, und also ein reineres titan- N005
saures Eisenoxydul ist, als diese. Nach seiner Ana- N006
lyse besteht er nämlich aus :
N001
Eisenoxydul 35,37 N002
Manganoxydul 2,39 N003
Talkerde 0,60 N004
Kalkerde 0,25 N005
Titansäure 46,67 N006
Eisenoxyd 11,71 N007
Chromoxydul 0,38 N008
Kieselsäure 2,80 N009
100,17 1).
N001
Der Ilmenit findet sich gewöhnlich in Feldspath N002
und Eläolith, doch auch in Glimmer eingewachsen. N003
Blättchen von letzterem und Körner von Apatit finden N004
sich öfter im Innern der Ilmenitkrystalle, oder kom- N005
men mit ihnen verwachsen vor. — Der Ilmenit wurde N006
von Menge, der ihn entdeckt hat, für Tantalit gehal- N007
ten, und als solcher versendet; ältere Beschreibun- N008
gen der Krystalle von mir und von Lévy befinden
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1) Vergl. Poggendorffs Annalen B. XIX S. 217. Mosan- N002
der erklärt die gleiche Krystallform des Titaneisenerzes und des N003
Eisenglanzes aus dem Umstande, dass die beiden Bestandtheile, die N004
nach seinen Analysen in dem Titaneisenerze enthalten sind, das ti- N005
tansaure Eisenoxydul und das Eisenoxyd gleiche Atome Sauerstoff N006
und Radikal enthalten, indem das erstere mit Fe Ti, das letztere N007
mit Fe bezeichnet wird. So scharfsinnig aber diese Erklärung auch N008
ist, so ist sie doch wenig wahrscheinlich, da es gegen alle Analogie N009
ist, eine Verbindung zweiter Ordnung wie das titansaure Eisenoxy- N010
dul mit einer Verbindung erster Ordnung wie das Eisenoxyd für N011
isomorph zu erklären. Eine viel einfachere Erklärung dieses bis N012
jetzt räthselhaften Isomorphismus scheint aus den Untersuchungen N013
hervorzugehen, mit denen mein Bruder jetzt beschäftigt ist und die N014
er wohl nächstens bekannt zu machen im Stande sein wird.
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Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.
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