N001 Farbe der Fall, die das Steinsalz von Wieliczka zu- N002 weilen hat, und die ganz mit der Farbe des Urali- N003 schen Sodaliths übereinstimmt. Die Ursache der letz- N004 tern aus einem kleinen Gehalte an Schwefel abzulei- N005 ten, wie Kupffer, der das Mineral für Lasurstein N006 hält, wohl mehr vermuthet als beobachtet hat 1), N007 scheint mir nicht wahrscheinlich, da ich bei der Auf- N008 lösung des Minerals in Chlorwasserstoffsäure durch- N009 aus keinen Geruch von Schwefelwasserstoff habe wahr- N010 nehmen können.
N001 Der Sodalith ist am Ilmengebirge besonders mit N002 Feldspath und Eläolith verwachsen und, wie er stets N003 nur in kleinen Mengen vorkommt, auch nicht häufig.
N001 5. Der Cancrinit; ein neues, durch seine Zu- N002 sammensetzung sehr merkwürdiges Mineral, auf das N003 ich bei einer früheren Beschreibung desselben 2) vor- N004 geschlagen habe den Namen Cancrinit zu übertragen, N005 der durch die Identität des bisherigen Cancrinits mit N006 dem Sodalithe für jenen fortfallen musste. Ich schätze N007 mich glücklich, den Namen des ausgezeichneten Staats- N008 mannes, der durch seine glänzenden Verdienste um N009 den Russischen Bergbau auch für die Mineralogie im N010 Allgemeinen so fördernd gewirkt hat, so bald schon N011 wieder in die Mineralogie einzuführen Gelegenheit N012 zu haben.
N001 Der Cancrinit findet sich wie der Sodalith nur N002 derb, und theils wie dieser in kleinen Massen, die N003 nur aus einem Individuum bestehen, theils mit dünn- N004 stängligen, stark verwachsenen Zusammensetzungs- N005 stücken. Er ist nach 3 Richtungen sehr vollkommen
[footnote-continued reference]N001 scheidung des Chlors und des überschüssig zugesetzten Fällungsmit- N002 tels zur Trockniss abdampfte, und die trockne Masse wieder mit N003 Wasser kochte, blieb die Kieselsäure ganz mit derselben lichten N004 blauen Farbe, wie sie das pulverförmige Mineral hat, zurück; sie N005 verlor sich aber bei dem Glühen der Kieselsäure gänzlich.
[footnote reference]N001 I ) Voyage dans l'Oural p. 423. N002 2 ) Bericht der K. Preuss. Akad. d. Wiss. vom Jahr 1839 S. 56.
N001 Farbe der Fall, die das Steinsalz von Wieliczka zu- N002 weilen hat, und die ganz mit der Farbe des Urali- N003 schen Sodaliths übereinstimmt. Die Ursache der letz- N004 tern aus einem kleinen Gehalte an Schwefel abzulei- N005 ten, wie Kupffer, der das Mineral für Lasurstein N006 hält, wohl mehr vermuthet als beobachtet hat 1), N007 scheint mir nicht wahrscheinlich, da ich bei der Auf- N008 lösung des Minerals in Chlorwasserstoffsäure durch- N009 aus keinen Geruch von Schwefelwasserstoff habe wahr- N010 nehmen können.
N001 Der Sodalith ist am Ilmengebirge besonders mit N002 Feldspath und Eläolith verwachsen und, wie er stets N003 nur in kleinen Mengen vorkommt, auch nicht häufig.
N001 5. Der Cancrinit; ein neues, durch seine Zu- N002 sammensetzung sehr merkwürdiges Mineral, auf das N003 ich bei einer früheren Beschreibung desselben 2) vor- N004 geschlagen habe den Namen Cancrinit zu übertragen, N005 der durch die Identität des bisherigen Cancrinits mit N006 dem Sodalithe für jenen fortfallen musste. Ich schätze N007 mich glücklich, den Namen des ausgezeichneten Staats- N008 mannes, der durch seine glänzenden Verdienste um N009 den Russischen Bergbau auch für die Mineralogie im N010 Allgemeinen so fördernd gewirkt hat, so bald schon N011 wieder in die Mineralogie einzuführen Gelegenheit N012 zu haben.
N001 Der Cancrinit findet sich wie der Sodalith nur N002 derb, und theils wie dieser in kleinen Massen, die N003 nur aus einem Individuum bestehen, theils mit dünn- N004 stängligen, stark verwachsenen Zusammensetzungs- N005 stücken. Er ist nach 3 Richtungen sehr vollkommen
[footnote-continued reference]N001 scheidung des Chlors und des überschüssig zugesetzten Fällungsmit- N002 tels zur Trockniss abdampfte, und die trockne Masse wieder mit N003 Wasser kochte, blieb die Kieselsäure ganz mit derselben lichten N004 blauen Farbe, wie sie das pulverförmige Mineral hat, zurück; sie N005 verlor sich aber bei dem Glühen der Kieselsäure gänzlich.
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Farbe der Fall, die das Steinsalz von Wieliczka zu- N002
weilen hat, und die ganz mit der Farbe des Urali- N003
schen Sodaliths übereinstimmt. Die Ursache der letz- N004
tern aus einem kleinen Gehalte an Schwefel abzulei- N005
ten, wie Kupffer, der das Mineral für Lasurstein N006
hält, wohl mehr vermuthet als beobachtet hat 1), N007
scheint mir nicht wahrscheinlich, da ich bei der Auf- N008
lösung des Minerals in Chlorwasserstoffsäure durch- N009
aus keinen Geruch von Schwefelwasserstoff habe wahr- N010
nehmen können.
N001
Der Sodalith ist am Ilmengebirge besonders mit N002
Feldspath und Eläolith verwachsen und, wie er stets N003
nur in kleinen Mengen vorkommt, auch nicht häufig.
N001
5. Der Cancrinit; ein neues, durch seine Zu- N002
sammensetzung sehr merkwürdiges Mineral, auf das N003
ich bei einer früheren Beschreibung desselben 2) vor- N004
geschlagen habe den Namen Cancrinit zu übertragen, N005
der durch die Identität des bisherigen Cancrinits mit N006
dem Sodalithe für jenen fortfallen musste. Ich schätze N007
mich glücklich, den Namen des ausgezeichneten Staats- N008
mannes, der durch seine glänzenden Verdienste um N009
den Russischen Bergbau auch für die Mineralogie im N010
Allgemeinen so fördernd gewirkt hat, so bald schon N011
wieder in die Mineralogie einzuführen Gelegenheit N012
zu haben.
N001
Der Cancrinit findet sich wie der Sodalith nur N002
derb, und theils wie dieser in kleinen Massen, die N003
nur aus einem Individuum bestehen, theils mit dünn- N004
stängligen, stark verwachsenen Zusammensetzungs- N005
stücken. Er ist nach 3 Richtungen sehr vollkommen
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[footnote-continued reference] N001
scheidung des Chlors und des überschüssig zugesetzten Fällungsmit- N002
tels zur Trockniss abdampfte, und die trockne Masse wieder mit N003
Wasser kochte, blieb die Kieselsäure ganz mit derselben lichten N004
blauen Farbe, wie sie das pulverförmige Mineral hat, zurück; sie N005
verlor sich aber bei dem Glühen der Kieselsäure gänzlich.
[footnote reference] N001
I ) Voyage dans l'Oural p. 423. N002
2 ) Bericht der K. Preuss. Akad. d. Wiss. vom Jahr 1839 S. 56.
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/73>, abgerufen am 24.11.2024.
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