Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
hen in Knochen, besonders Zähnen vom Mammuth und N002
anderen urweltlichen Pachydermen und sind zu Nagor- N003
noi, Konewskoi und auf anderen Seifenwerken bei Be- N004
resowsk, zu Kasionnä-Pristan bei Bilimbajewsk (I, N005
232) und zu Anninskoi südlich von Miask (II, 164), N006
an letzterem Orte auf der Gränze zwischen einer un- N007
teren goldhaltigen und einer oberen goldfreien Sand- N008
schicht vorgekommen. Auch Pallas erwähnt schon N009
solche fossile Ueberreste, namentlich sechsspitzige N010
Zähne (wahrscheinlich von einem Mastodont), die man N011
am Ural angetroffen habe 1). Wenngleich dieselben N012
nicht häufig vorzukommen scheinen, so sind sie doch N013
in mehr als einer Rücksicht bemerkenswerth. --

N001
Wie die in dem Seifengebirge vorkommenden N002
Trümmer der Gebirgsarten mit denen übereinstimmen, N003
die am Ural anstehend vorkommen, so stimmen auch N004
fast alle darin vorkommenden Mineralien mit denen N005
überein, die in den anstehenden Gebirgsarten entweder N006
eingewachsen oder in ihren Gängen enthalten sind, N007
und diejenigen, die in diesen Gebirgsarten am häufig- N008
sten sind, kommen auch in dem Seifengebirge am N009
häufigsten vor. Da die bestimmte Ausmittelung dieser N010
Thatsache für die Untersuchung über die Entstehung N011
und Abstammung des Seifengebirges von grosser N012
Wichtigkeit ist, so scheint es nothwendig, hierbei et- N013
was mehr ins Einzelne zu gehen.

N001
Was zuerst das Vorkommen des Goldes, als des N002
wichtigsten Gemengtheils des Seifengebirges, anbe- N003
trifft, so ist dasselbe an mehreren Orten im Ural N004
anstehend gefunden , und man hat an diesen lange, N005
ehe man das Gold in den Trümmerschichten entdeckte N006
und bearbeitete, einen mehr oder weniger anhaltenden N007
Bergbau getrieben. Dieser Orte sind im Ganzen N008
14 2), nämlich:

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Vergl. Al. v. Humboldt: Asie centrale Th. I S. 506. N002
2) Kleinerer Schürfe auf Gold nicht zu erwähnen, wie die I,

N001
hen in Knochen, besonders Zähnen vom Mammuth und N002
anderen urweltlichen Pachydermen und sind zu Nagor- N003
noi, Konewskoi und auf anderen Seifenwerken bei Be- N004
resowsk, zu Kasionnä-Pristan bei Bilimbajewsk (I, N005
232) und zu Anninskoi südlich von Miask (II, 164), N006
an letzterem Orte auf der Gränze zwischen einer un- N007
teren goldhaltigen und einer oberen goldfreien Sand- N008
schicht vorgekommen. Auch Pallas erwähnt schon N009
solche fossile Ueberreste, namentlich sechsspitzige N010
Zähne (wahrscheinlich von einem Mastodont), die man N011
am Ural angetroffen habe 1). Wenngleich dieselben N012
nicht häufig vorzukommen scheinen, so sind sie doch N013
in mehr als einer Rücksicht bemerkenswerth. —

N001
Wie die in dem Seifengebirge vorkommenden N002
Trümmer der Gebirgsarten mit denen übereinstimmen, N003
die am Ural anstehend vorkommen, so stimmen auch N004
fast alle darin vorkommenden Mineralien mit denen N005
überein, die in den anstehenden Gebirgsarten entweder N006
eingewachsen oder in ihren Gängen enthalten sind, N007
und diejenigen, die in diesen Gebirgsarten am häufig- N008
sten sind, kommen auch in dem Seifengebirge am N009
häufigsten vor. Da die bestimmte Ausmittelung dieser N010
Thatsache für die Untersuchung über die Entstehung N011
und Abstammung des Seifengebirges von grosser N012
Wichtigkeit ist, so scheint es nothwendig, hierbei et- N013
was mehr ins Einzelne zu gehen.

N001
Was zuerst das Vorkommen des Goldes, als des N002
wichtigsten Gemengtheils des Seifengebirges, anbe- N003
trifft, so ist dasselbe an mehreren Orten im Ural N004
anstehend gefunden , und man hat an diesen lange, N005
ehe man das Gold in den Trümmerschichten entdeckte N006
und bearbeitete, einen mehr oder weniger anhaltenden N007
Bergbau getrieben. Dieser Orte sind im Ganzen N008
14 2), nämlich:

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Vergl. Al. v. Humboldt: Asie centrale Th. I S. 506. N002
2) Kleinerer Schürfe auf Gold nicht zu erwähnen, wie die I,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0608" xml:id="img_0606" n="590"/>
        <p><lb n="N001"/>
hen in Knochen, besonders Zähnen vom Mammuth und             <lb n="N002"/>
anderen urweltlichen Pachydermen und sind zu Nagor-             <lb n="N003"/>
noi, Konewskoi und auf anderen Seifenwerken bei Be-             <lb n="N004"/>
resowsk, zu Kasionnä-Pristan bei Bilimbajewsk (I,             <lb n="N005"/>
232) und zu Anninskoi südlich von Miask (II, 164), <lb n="N006"/>
an letzterem Orte auf der Gränze zwischen einer un-             <lb n="N007"/>
teren goldhaltigen und einer oberen goldfreien Sand-             <lb n="N008"/>
schicht vorgekommen. Auch Pallas erwähnt schon             <lb n="N009"/>
solche fossile Ueberreste, namentlich sechsspitzige             <lb n="N010"/>
Zähne (wahrscheinlich von einem Mastodont), die man             <lb n="N011"/>
am Ural angetroffen habe 1). Wenngleich dieselben <lb n="N012"/>
nicht häufig vorzukommen scheinen, so sind sie doch             <lb n="N013"/>
in mehr als einer Rücksicht bemerkenswerth. &#x2014;</p>
        <p><lb n="N001"/>
Wie die in dem Seifengebirge vorkommenden             <lb n="N002"/>
Trümmer der Gebirgsarten mit denen übereinstimmen,             <lb n="N003"/>
die am Ural anstehend vorkommen, so stimmen auch             <lb n="N004"/>
fast alle darin vorkommenden Mineralien mit denen             <lb n="N005"/>
überein, die in den anstehenden Gebirgsarten entweder             <lb n="N006"/>
eingewachsen oder in ihren Gängen enthalten sind,             <lb n="N007"/>
und diejenigen, die in diesen Gebirgsarten am häufig-             <lb n="N008"/>
sten sind, kommen auch in dem Seifengebirge am             <lb n="N009"/>
häufigsten vor. Da die bestimmte Ausmittelung dieser             <lb n="N010"/>
Thatsache für die Untersuchung über die Entstehung             <lb n="N011"/>
und Abstammung des Seifengebirges von grosser             <lb n="N012"/>
Wichtigkeit ist, so scheint es nothwendig, hierbei et-             <lb n="N013"/>
was mehr ins Einzelne zu gehen.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Was zuerst das Vorkommen des Goldes, als des             <lb n="N002"/>
wichtigsten Gemengtheils des Seifengebirges, anbe-             <lb n="N003"/>
trifft, so ist dasselbe an mehreren Orten im Ural             <lb n="N004"/>
anstehend gefunden , und man hat an diesen lange,             <lb n="N005"/>
ehe man das Gold in den Trümmerschichten entdeckte             <lb n="N006"/>
und bearbeitete, einen mehr oder weniger anhaltenden             <lb n="N007"/>
Bergbau getrieben. Dieser Orte sind im Ganzen             <lb n="N008"/>
14 2), nämlich:</p>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
1) Vergl. Al. v. Humboldt: Asie centrale Th. I S. 506. <lb n="N002"/>
2) Kleinerer Schürfe auf Gold nicht zu erwähnen, wie die I,</note>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[590/0608] N001 hen in Knochen, besonders Zähnen vom Mammuth und N002 anderen urweltlichen Pachydermen und sind zu Nagor- N003 noi, Konewskoi und auf anderen Seifenwerken bei Be- N004 resowsk, zu Kasionnä-Pristan bei Bilimbajewsk (I, N005 232) und zu Anninskoi südlich von Miask (II, 164), N006 an letzterem Orte auf der Gränze zwischen einer un- N007 teren goldhaltigen und einer oberen goldfreien Sand- N008 schicht vorgekommen. Auch Pallas erwähnt schon N009 solche fossile Ueberreste, namentlich sechsspitzige N010 Zähne (wahrscheinlich von einem Mastodont), die man N011 am Ural angetroffen habe 1). Wenngleich dieselben N012 nicht häufig vorzukommen scheinen, so sind sie doch N013 in mehr als einer Rücksicht bemerkenswerth. — N001 Wie die in dem Seifengebirge vorkommenden N002 Trümmer der Gebirgsarten mit denen übereinstimmen, N003 die am Ural anstehend vorkommen, so stimmen auch N004 fast alle darin vorkommenden Mineralien mit denen N005 überein, die in den anstehenden Gebirgsarten entweder N006 eingewachsen oder in ihren Gängen enthalten sind, N007 und diejenigen, die in diesen Gebirgsarten am häufig- N008 sten sind, kommen auch in dem Seifengebirge am N009 häufigsten vor. Da die bestimmte Ausmittelung dieser N010 Thatsache für die Untersuchung über die Entstehung N011 und Abstammung des Seifengebirges von grosser N012 Wichtigkeit ist, so scheint es nothwendig, hierbei et- N013 was mehr ins Einzelne zu gehen. N001 Was zuerst das Vorkommen des Goldes, als des N002 wichtigsten Gemengtheils des Seifengebirges, anbe- N003 trifft, so ist dasselbe an mehreren Orten im Ural N004 anstehend gefunden , und man hat an diesen lange, N005 ehe man das Gold in den Trümmerschichten entdeckte N006 und bearbeitete, einen mehr oder weniger anhaltenden N007 Bergbau getrieben. Dieser Orte sind im Ganzen N008 14 2), nämlich: [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Vergl. Al. v. Humboldt: Asie centrale Th. I S. 506. N002 2) Kleinerer Schürfe auf Gold nicht zu erwähnen, wie die I,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:59:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:59:58Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/608
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 590. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/608>, abgerufen am 23.11.2024.