N001 Das Thal von Miask wird im Osten, wie schon N002 angeführt, vom Ilmengebirge, im Westen aber von N003 einem Gebirgszuge begränzt, den man in dieser Ge- N004 gend ganz allein den Ural nennt, weil er in der N005 Breite von Miask oder Slatoust den Wasserscheider N006 bildet 1). Es wird der Länge nach von dem Mias N007 durchflossen, der in diesem Thale etwa 30 Werste N008 oberhalb Miask entspringt, und in ihm bis etwa 40 N009 Werste unterhalb entlang fliesst, worauf er sich bei N010 einer Senkung des Ilmengebirges plötzlich ostwärts N011 wendet, den jenseits gelegenen See Argassi durch- N012 fliesst, an dessen nördlichem Ufer man deutlich seine N013 Strömung bemerken soll, und sich später in den Isset N014 ergiesst. Das Thal ist von ziemlicher Breite, hat aber N015 seine Hanptabdachung auf der westlichen Seite, daher N016 auch der Mias nicht in der Mitte, sondern hart am Il- N017 mengebirge auf der östlichen Seite desselben fliesst. N018 Von ihm aus erhebt sich das Ilmengebirge ziemlich N019 steil bis zu einer Höhe von 800 Fuss über den Was- N020 serspiegel des Mias bei Miask, während der Ural viel N021 allmäliger, aber auch viel höher bis zu einer Höhe N022 von 2000 Fuss emporsteigt. Der Kamm des Ilmengebir- N023 ges bei Miask liegt an diesem Orte in gerader Rich- N024 tung nur 4 bis 5, der des Ural dagegen 20 Werste N025 entfernt. Wegen dieser Lage hat der Mias auch auf N026 seiner rechten Seite nur wenige und unbedeutende, N027 auf seiner linken Seite dagegen viele, und mehrere
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Dieser Gebirgszug ist eben so wenig wie das Ilmengebirge oder N002 auch der westliche weiter unten anzuführende Gebirgszug des Taga- N003 nai ein vollständiger Wasserscheider, da er nördlich von der Strasse, N004 die von Miask nach Slatoust führt, von dem Kiolim durchbrochen N005 wird, der auf der Westseite des Ural entspringt, anfangs nördlich N006 fliesst, dann aber den östlichen Gebirgszug durchbricht, und sich in N007 den auf der Ostseite desselben fliessenden Mias ergiesst; (vergl. die N008 Karte des Hüttenbezirks von Miask.) Die Richtung dieser Gebirgs- N009 züge ist, wie auch ein Blick auf die Karte zeigt, nicht genau von N010 Nord nach Süd, sondern etwas nordöstlich.
N001 Das Thal von Miask wird im Osten, wie schon N002 angeführt, vom Ilmengebirge, im Westen aber von N003 einem Gebirgszuge begränzt, den man in dieser Ge- N004 gend ganz allein den Ural nennt, weil er in der N005 Breite von Miask oder Slatoust den Wasserscheider N006 bildet 1). Es wird der Länge nach von dem Mias N007 durchflossen, der in diesem Thale etwa 30 Werste N008 oberhalb Miask entspringt, und in ihm bis etwa 40 N009 Werste unterhalb entlang fliesst, worauf er sich bei N010 einer Senkung des Ilmengebirges plötzlich ostwärts N011 wendet, den jenseits gelegenen See Argassi durch- N012 fliesst, an dessen nördlichem Ufer man deutlich seine N013 Strömung bemerken soll, und sich später in den Isset N014 ergiesst. Das Thal ist von ziemlicher Breite, hat aber N015 seine Hanptabdachung auf der westlichen Seite, daher N016 auch der Mias nicht in der Mitte, sondern hart am Il- N017 mengebirge auf der östlichen Seite desselben fliesst. N018 Von ihm aus erhebt sich das Ilmengebirge ziemlich N019 steil bis zu einer Höhe von 800 Fuss über den Was- N020 serspiegel des Mias bei Miask, während der Ural viel N021 allmäliger, aber auch viel höher bis zu einer Höhe N022 von 2000 Fuss emporsteigt. Der Kamm des Ilmengebir- N023 ges bei Miask liegt an diesem Orte in gerader Rich- N024 tung nur 4 bis 5, der des Ural dagegen 20 Werste N025 entfernt. Wegen dieser Lage hat der Mias auch auf N026 seiner rechten Seite nur wenige und unbedeutende, N027 auf seiner linken Seite dagegen viele, und mehrere
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[footnote reference]N001 1) Dieser Gebirgszug ist eben so wenig wie das Ilmengebirge oder N002 auch der westliche weiter unten anzuführende Gebirgszug des Taga- N003 nai ein vollständiger Wasserscheider, da er nördlich von der Strasse, N004 die von Miask nach Slatoust führt, von dem Kiolim durchbrochen N005 wird, der auf der Westseite des Ural entspringt, anfangs nördlich N006 fliesst, dann aber den östlichen Gebirgszug durchbricht, und sich in N007 den auf der Ostseite desselben fliessenden Mias ergiesst; (vergl. die N008 Karte des Hüttenbezirks von Miask.) Die Richtung dieser Gebirgs- N009 züge ist, wie auch ein Blick auf die Karte zeigt, nicht genau von N010 Nord nach Süd, sondern etwas nordöstlich.
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N001
Das Thal von Miask wird im Osten, wie schon N002
angeführt, vom Ilmengebirge, im Westen aber von N003
einem Gebirgszuge begränzt, den man in dieser Ge- N004
gend ganz allein den Ural nennt, weil er in der N005
Breite von Miask oder Slatoust den Wasserscheider N006
bildet 1). Es wird der Länge nach von dem Mias N007
durchflossen, der in diesem Thale etwa 30 Werste N008
oberhalb Miask entspringt, und in ihm bis etwa 40 N009
Werste unterhalb entlang fliesst, worauf er sich bei N010
einer Senkung des Ilmengebirges plötzlich ostwärts N011
wendet, den jenseits gelegenen See Argassi durch- N012
fliesst, an dessen nördlichem Ufer man deutlich seine N013
Strömung bemerken soll, und sich später in den Isset N014
ergiesst. Das Thal ist von ziemlicher Breite, hat aber N015
seine Hanptabdachung auf der westlichen Seite, daher N016
auch der Mias nicht in der Mitte, sondern hart am Il- N017
mengebirge auf der östlichen Seite desselben fliesst. N018
Von ihm aus erhebt sich das Ilmengebirge ziemlich N019
steil bis zu einer Höhe von 800 Fuss über den Was- N020
serspiegel des Mias bei Miask, während der Ural viel N021
allmäliger, aber auch viel höher bis zu einer Höhe N022
von 2000 Fuss emporsteigt. Der Kamm des Ilmengebir- N023
ges bei Miask liegt an diesem Orte in gerader Rich- N024
tung nur 4 bis 5, der des Ural dagegen 20 Werste N025
entfernt. Wegen dieser Lage hat der Mias auch auf N026
seiner rechten Seite nur wenige und unbedeutende, N027
auf seiner linken Seite dagegen viele, und mehrere
[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Dieser Gebirgszug ist eben so wenig wie das Ilmengebirge oder N002
auch der westliche weiter unten anzuführende Gebirgszug des Taga- N003
nai ein vollständiger Wasserscheider, da er nördlich von der Strasse, N004
die von Miask nach Slatoust führt, von dem Kiolim durchbrochen N005
wird, der auf der Westseite des Ural entspringt, anfangs nördlich N006
fliesst, dann aber den östlichen Gebirgszug durchbricht, und sich in N007
den auf der Ostseite desselben fliessenden Mias ergiesst; (vergl. die N008
Karte des Hüttenbezirks von Miask.) Die Richtung dieser Gebirgs- N009
züge ist, wie auch ein Blick auf die Karte zeigt, nicht genau von N010
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/42>, abgerufen am 16.07.2024.
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