Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.N001 [footnote-continued reference] N001 nach Petersburg nebst Proben der Platinerze überreicht. Unter dem N002 rohen Platinerze ist dabei das Platin verstanden, wie es an die Münze N003 in Petersburg zur Reinigung und Prägung abgeliefert wird, unter N004 dem reinen Platin, die Menge welche bei der Reinigung im Grossen N005 erhalten wird, wobei zu bemerken ist, dass das rohe Platinerz immer N006 noch mit etwas Chromeisenerz und anderen Substanzen gemengt N007 ist, die beim Verwaschen des Sandes nicht vollständig getrennt sind, N008 und das reine Platin nicht die vollständige Menge des in dem Erze N009 enthaltenen Platins darstellt, da einerseits ein kleiner Theil beim N010 Auswaschen des Platinsalmiaks verloren geht, andererseits das erhal- N011 tene Platin noch Iridium enthält, was für die weitere Bearbeitung N012 nicht nachtheilig ist. Das an Hundert Fehlende der letzten Spalte N013 wird also hervorgebracht durch die dem gediegenen Platin beige- N014 mischten fremden Metalle, durch die dem rohen Platinerz beige- N015 mengten fremden Theile, und hauptsächlich durch das dem letzteren N016 beigemengte Osmium-Iridium. [footnote reference] N001 1) Vergl. Poggendorffs Annalen B. XXXI S. 87. N001
26II. N001 [footnote-continued reference] N001 nach Petersburg nebst Proben der Platinerze überreicht. Unter dem N002 rohen Platinerze ist dabei das Platin verstanden, wie es an die Münze N003 in Petersburg zur Reinigung und Prägung abgeliefert wird, unter N004 dem reinen Platin, die Menge welche bei der Reinigung im Grossen N005 erhalten wird, wobei zu bemerken ist, dass das rohe Platinerz immer N006 noch mit etwas Chromeisenerz und anderen Substanzen gemengt N007 ist, die beim Verwaschen des Sandes nicht vollständig getrennt sind, N008 und das reine Platin nicht die vollständige Menge des in dem Erze N009 enthaltenen Platins darstellt, da einerseits ein kleiner Theil beim N010 Auswaschen des Platinsalmiaks verloren geht, andererseits das erhal- N011 tene Platin noch Iridium enthält, was für die weitere Bearbeitung N012 nicht nachtheilig ist. Das an Hundert Fehlende der letzten Spalte N013 wird also hervorgebracht durch die dem gediegenen Platin beige- N014 mischten fremden Metalle, durch die dem rohen Platinerz beige- N015 mengten fremden Theile, und hauptsächlich durch das dem letzteren N016 beigemengte Osmium-Iridium. [footnote reference] N001 1) Vergl. Poggendorffs Annalen B. XXXI S. 87. N001
26II. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0419" xml:id="img_0417" n="401"/> <p><lb n="N001"/> Man ersieht aus dieser Tabelle, dass die Menge <lb n="N002"/> des rohen Platins, welche aus anderen Seifenwerken, <lb n="N003"/> als aus denen von Nischne-Tagilsk und Kuschwinsk, <lb n="N004"/> gewonnen wird, nur ganz unbeträchtlich ist, und dass <lb n="N005"/> das rohe Platinerz aus jenen Werken auch grössten- <lb n="N006"/> tentheils aus Osmium-Iridium besteht. So wenig er- <lb n="N007"/> wünscht den Grundbesitzern am Ural diese grosse <lb n="N008"/> Verbreitung des Osmium-Iridiums in dem Seifenge- <lb n="N009"/> birge im Vergleich zum Platin ist, da dieses durch <lb n="N010"/> seine Vermünzung in Petersburg einen bestimmten und <lb n="N011"/> hohen Werth erhalten hat, so ist doch auch das Os- <lb n="N012"/> mium-Iridium von grosser technischer Wichtigkeit ge- <lb n="N013"/> worden, seitdem der Geh. Rath Frick in Berlin ge- <lb n="N014"/> funden hat, dass das Iridiumoxyd, welches am besten <lb n="N015"/> aus dem natürlichen Osmium-Iridium darzustellen ist, <lb n="N016"/> das schönste und reinste Schwarz auf Porzellan lie- <lb n="N017"/> fert, welches man bis jetzt kennt 1).</p> <note place="foot" n="[footnote-continued reference]"><lb n="N001"/> nach Petersburg nebst Proben der Platinerze überreicht. Unter dem <lb n="N002"/> rohen Platinerze ist dabei das Platin verstanden, wie es an die Münze <lb n="N003"/> in Petersburg zur Reinigung und Prägung abgeliefert wird, unter <lb n="N004"/> dem reinen Platin, die Menge welche bei der Reinigung im Grossen <lb n="N005"/> erhalten wird, wobei zu bemerken ist, dass das rohe Platinerz immer <lb n="N006"/> noch mit etwas Chromeisenerz und anderen Substanzen gemengt <lb n="N007"/> ist, die beim Verwaschen des Sandes nicht vollständig getrennt sind, <lb n="N008"/> und das reine Platin nicht die vollständige Menge des in dem Erze <lb n="N009"/> enthaltenen Platins darstellt, da einerseits ein kleiner Theil beim <lb n="N010"/> Auswaschen des Platinsalmiaks verloren geht, andererseits das erhal- <lb n="N011"/> tene Platin noch Iridium enthält, was für die weitere Bearbeitung <lb n="N012"/> nicht nachtheilig ist. Das an Hundert Fehlende der letzten Spalte <lb n="N013"/> wird also hervorgebracht durch die dem gediegenen Platin beige- <lb n="N014"/> mischten fremden Metalle, durch die dem rohen Platinerz beige- <lb n="N015"/> mengten fremden Theile, und hauptsächlich durch das dem letzteren <lb n="N016"/> beigemengte Osmium-Iridium.</note> <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/> 1) Vergl. Poggendorffs Annalen B. XXXI S. 87.</note> <fw place="bottom" type="sig"><lb n="N001"/> 26II.</fw> </div> </body> </text> </TEI> [401/0419]
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Man ersieht aus dieser Tabelle, dass die Menge N002
des rohen Platins, welche aus anderen Seifenwerken, N003
als aus denen von Nischne-Tagilsk und Kuschwinsk, N004
gewonnen wird, nur ganz unbeträchtlich ist, und dass N005
das rohe Platinerz aus jenen Werken auch grössten- N006
tentheils aus Osmium-Iridium besteht. So wenig er- N007
wünscht den Grundbesitzern am Ural diese grosse N008
Verbreitung des Osmium-Iridiums in dem Seifenge- N009
birge im Vergleich zum Platin ist, da dieses durch N010
seine Vermünzung in Petersburg einen bestimmten und N011
hohen Werth erhalten hat, so ist doch auch das Os- N012
mium-Iridium von grosser technischer Wichtigkeit ge- N013
worden, seitdem der Geh. Rath Frick in Berlin ge- N014
funden hat, dass das Iridiumoxyd, welches am besten N015
aus dem natürlichen Osmium-Iridium darzustellen ist, N016
das schönste und reinste Schwarz auf Porzellan lie- N017
fert, welches man bis jetzt kennt 1).
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[footnote-continued reference] N001
nach Petersburg nebst Proben der Platinerze überreicht. Unter dem N002
rohen Platinerze ist dabei das Platin verstanden, wie es an die Münze N003
in Petersburg zur Reinigung und Prägung abgeliefert wird, unter N004
dem reinen Platin, die Menge welche bei der Reinigung im Grossen N005
erhalten wird, wobei zu bemerken ist, dass das rohe Platinerz immer N006
noch mit etwas Chromeisenerz und anderen Substanzen gemengt N007
ist, die beim Verwaschen des Sandes nicht vollständig getrennt sind, N008
und das reine Platin nicht die vollständige Menge des in dem Erze N009
enthaltenen Platins darstellt, da einerseits ein kleiner Theil beim N010
Auswaschen des Platinsalmiaks verloren geht, andererseits das erhal- N011
tene Platin noch Iridium enthält, was für die weitere Bearbeitung N012
nicht nachtheilig ist. Das an Hundert Fehlende der letzten Spalte N013
wird also hervorgebracht durch die dem gediegenen Platin beige- N014
mischten fremden Metalle, durch die dem rohen Platinerz beige- N015
mengten fremden Theile, und hauptsächlich durch das dem letzteren N016
beigemengte Osmium-Iridium.
[footnote reference] N001
1) Vergl. Poggendorffs Annalen B. XXXI S. 87.
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Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur. Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst. Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:
Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.
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