N001 Die Krystalle des Pyrrhits sitzen nur auf einem N002 Feldspathkrystall 1), lassen sich leicht von demselben N003 herunternehmen, zerfallen aber dabei leicht in kleine N004 Stückchen, und hinterlassen in dem Feldspath wenig N005 tiefe, scharfkantige Eindrücke. Sie haben die Form N006 von Octaedern, die, wenn sie vollständig ausgebildet N007 wären, etwa eine Länge von 3 Linien hätten. Ihre N008 Flächen sind eben, aber nur wenig glänzend, so dass N009 ihre Winkel nicht mit grosser Genauigkeit mit dem N010 Reflexionsgoniometer gemessen werden konnten, aber N011 die gefundenen Werthe mehrerer Kanten schwankten N012 stets nur wenig um 109° 28', daher man wohl mit N013 Wahrscheinlichkeit annehmen kann, dass die Octaeder N014 regulär sind. Eine Spaltbarkeit habe ich bei den klei N015 nen Bruchstücken, in welche die Krystalle beim Ab- N016 nehmen zerfielen, nicht bemerkt.
N001 Pomeranzengelb, von schwachem Glasglanz, an N002 den Kanten durchscheinend.
N001 Von der Härte des Feldspaths; das specifische N002 Gewicht konnte bei der geringen, mir zu Gebote ste- N003 henden Menge des Minerals nicht bestimmt werden.
N001 Vor dem Löthrohr schmilzt das Mineral nicht, ver- N002 ändert aber seine Farbe, indem kleine Splitter, in der N003 Platinzange gehalten, an den Spitzen schwarz werden N004 und dabei die Flamme stark gelb färben.
N001 In Phosphorsalz wird es in Stücken nur sehr N002 schwer aufgelöst; es wird bei längerem Blasen weiss N003 und undurchsichtig, nimmt aber an Grösse nur sehr N004 wenig ab. Zu feinem Pulver zerrieben, wird es da- N005 gegen in Phosphorsalz und Borax leicht und in gros- N006 ser Menge zu einem klaren Glase aufgelöst; das Glas N007 ist, in der inneren oder äusseren Flamme geschmol- N008 zen, bei geringerem Zusatz nach dem Erkalten ganz N009 wasseshell, bei grösserem Zusatz etwas gelblichgrün
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Es waren ihrer etwa 8, und ich hatte die Erlaubniss für N002 die Untersuchung einige herabnehmen zu dürfen.
N001 Die Krystalle des Pyrrhits sitzen nur auf einem N002 Feldspathkrystall 1), lassen sich leicht von demselben N003 herunternehmen, zerfallen aber dabei leicht in kleine N004 Stückchen, und hinterlassen in dem Feldspath wenig N005 tiefe, scharfkantige Eindrücke. Sie haben die Form N006 von Octaëdern, die, wenn sie vollständig ausgebildet N007 wären, etwa eine Länge von 3 Linien hätten. Ihre N008 Flächen sind eben, aber nur wenig glänzend, so dass N009 ihre Winkel nicht mit grosser Genauigkeit mit dem N010 Reflexionsgoniometer gemessen werden konnten, aber N011 die gefundenen Werthe mehrerer Kanten schwankten N012 stets nur wenig um 109° 28', daher man wohl mit N013 Wahrscheinlichkeit annehmen kann, dass die Octaëder N014 regulär sind. Eine Spaltbarkeit habe ich bei den klei N015 nen Bruchstücken, in welche die Krystalle beim Ab- N016 nehmen zerfielen, nicht bemerkt.
N001 Pomeranzengelb, von schwachem Glasglanz, an N002 den Kanten durchscheinend.
N001 Von der Härte des Feldspaths; das specifische N002 Gewicht konnte bei der geringen, mir zu Gebote ste- N003 henden Menge des Minerals nicht bestimmt werden.
N001 Vor dem Löthrohr schmilzt das Mineral nicht, ver- N002 ändert aber seine Farbe, indem kleine Splitter, in der N003 Platinzange gehalten, an den Spitzen schwarz werden N004 und dabei die Flamme stark gelb färben.
N001 In Phosphorsalz wird es in Stücken nur sehr N002 schwer aufgelöst; es wird bei längerem Blasen weiss N003 und undurchsichtig, nimmt aber an Grösse nur sehr N004 wenig ab. Zu feinem Pulver zerrieben, wird es da- N005 gegen in Phosphorsalz und Borax leicht und in gros- N006 ser Menge zu einem klaren Glase aufgelöst; das Glas N007 ist, in der inneren oder äusseren Flamme geschmol- N008 zen, bei geringerem Zusatz nach dem Erkalten ganz N009 wasseshell, bei grösserem Zusatz etwas gelblichgrün
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Es waren ihrer etwa 8, und ich hatte die Erlaubniss für N002 die Untersuchung einige herabnehmen zu dürfen.
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0402"xml:id="img_0400"n="384"/><p><lbn="N001"/>
Die Krystalle des Pyrrhits sitzen nur auf einem <lbn="N002"/>
Feldspathkrystall 1), lassen sich leicht von demselben <lbn="N003"/>
herunternehmen, zerfallen aber dabei leicht in kleine <lbn="N004"/>
Stückchen, und hinterlassen in dem Feldspath wenig <lbn="N005"/>
tiefe, scharfkantige Eindrücke. Sie haben die Form <lbn="N006"/>
von Octaëdern, die, wenn sie vollständig ausgebildet <lbn="N007"/>
wären, etwa eine Länge von 3 Linien hätten. Ihre <lbn="N008"/>
Flächen sind eben, aber nur wenig glänzend, so dass <lbn="N009"/>
ihre Winkel nicht mit grosser Genauigkeit mit dem <lbn="N010"/>
Reflexionsgoniometer gemessen werden konnten, aber <lbn="N011"/>
die gefundenen Werthe mehrerer Kanten schwankten <lbn="N012"/>
stets nur wenig um 109° 28', daher man wohl mit <lbn="N013"/>
Wahrscheinlichkeit annehmen kann, dass die Octaëder <lbn="N014"/>
regulär sind. Eine Spaltbarkeit habe ich bei den klei <lbn="N015"/>
nen Bruchstücken, in welche die Krystalle beim Ab- <lbn="N016"/>
nehmen zerfielen, nicht bemerkt.</p><p><lbn="N001"/>
Pomeranzengelb, von schwachem Glasglanz, an <lbn="N002"/>
den Kanten durchscheinend.</p><p><lbn="N001"/>
Von der Härte des Feldspaths; das specifische <lbn="N002"/>
Gewicht konnte bei der geringen, mir zu Gebote ste- <lbn="N003"/>
henden Menge des Minerals nicht bestimmt werden.</p><p><lbn="N001"/>
Vor dem Löthrohr schmilzt das Mineral nicht, ver- <lbn="N002"/>
ändert aber seine Farbe, indem kleine Splitter, in der <lbn="N003"/>
Platinzange gehalten, an den Spitzen schwarz werden <lbn="N004"/>
und dabei die Flamme stark gelb färben.</p><p><lbn="N001"/>
In Phosphorsalz wird es in Stücken nur sehr <lbn="N002"/>
schwer aufgelöst; es wird bei längerem Blasen weiss <lbn="N003"/>
und undurchsichtig, nimmt aber an Grösse nur sehr <lbn="N004"/>
wenig ab. Zu feinem Pulver zerrieben, wird es da- <lbn="N005"/>
gegen in Phosphorsalz und Borax leicht und in gros- <lbn="N006"/>
ser Menge zu einem klaren Glase aufgelöst; das Glas <lbn="N007"/>
ist, in der inneren oder äusseren Flamme geschmol- <lbn="N008"/>
zen, bei geringerem Zusatz nach dem Erkalten ganz <lbn="N009"/>
wasseshell, bei grösserem Zusatz etwas gelblichgrün</p><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
1) Es waren ihrer etwa 8, und ich hatte die Erlaubniss für <lbn="N002"/>
die Untersuchung einige herabnehmen zu dürfen.</note></div></body></text></TEI>
[384/0402]
N001
Die Krystalle des Pyrrhits sitzen nur auf einem N002
Feldspathkrystall 1), lassen sich leicht von demselben N003
herunternehmen, zerfallen aber dabei leicht in kleine N004
Stückchen, und hinterlassen in dem Feldspath wenig N005
tiefe, scharfkantige Eindrücke. Sie haben die Form N006
von Octaëdern, die, wenn sie vollständig ausgebildet N007
wären, etwa eine Länge von 3 Linien hätten. Ihre N008
Flächen sind eben, aber nur wenig glänzend, so dass N009
ihre Winkel nicht mit grosser Genauigkeit mit dem N010
Reflexionsgoniometer gemessen werden konnten, aber N011
die gefundenen Werthe mehrerer Kanten schwankten N012
stets nur wenig um 109° 28', daher man wohl mit N013
Wahrscheinlichkeit annehmen kann, dass die Octaëder N014
regulär sind. Eine Spaltbarkeit habe ich bei den klei N015
nen Bruchstücken, in welche die Krystalle beim Ab- N016
nehmen zerfielen, nicht bemerkt.
N001
Pomeranzengelb, von schwachem Glasglanz, an N002
den Kanten durchscheinend.
N001
Von der Härte des Feldspaths; das specifische N002
Gewicht konnte bei der geringen, mir zu Gebote ste- N003
henden Menge des Minerals nicht bestimmt werden.
N001
Vor dem Löthrohr schmilzt das Mineral nicht, ver- N002
ändert aber seine Farbe, indem kleine Splitter, in der N003
Platinzange gehalten, an den Spitzen schwarz werden N004
und dabei die Flamme stark gelb färben.
N001
In Phosphorsalz wird es in Stücken nur sehr N002
schwer aufgelöst; es wird bei längerem Blasen weiss N003
und undurchsichtig, nimmt aber an Grösse nur sehr N004
wenig ab. Zu feinem Pulver zerrieben, wird es da- N005
gegen in Phosphorsalz und Borax leicht und in gros- N006
ser Menge zu einem klaren Glase aufgelöst; das Glas N007
ist, in der inneren oder äusseren Flamme geschmol- N008
zen, bei geringerem Zusatz nach dem Erkalten ganz N009
wasseshell, bei grösserem Zusatz etwas gelblichgrün
[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Es waren ihrer etwa 8, und ich hatte die Erlaubniss für N002
die Untersuchung einige herabnehmen zu dürfen.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 384. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/402>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.