N001 dargestellte Gruppe, welche, da die schärferen End- N002 kanten des Octaeders o, welches in der Combination N003 immer vorherrscht, unter einem Winkel von nahe 120° N004 gegen einander geneigt sind, ungefähr das Ansehen N005 eines Hexagondodecaeders hat, das an den Endspitzen N006 gerade abgestumpft ist. Dieses Ansehen ist noch täu- N007 schender, wenn die Flächen n fehlen, und dadurch die N008 einspringenden Winkel in der Mitte der Seitenkanten N009 des Hexagondodecaeders fortfallen. Diese sind indes- N010 sen meistens da, wenn auch häufig kleiner, als in der N011 Zeichnung angegeben ist, und nicht selten treten auch N012 noch die Flächen b hinzu, die den einspringenden N013 Winkel noch tiefer einkerben. Ausserdem verräth N014 sich noch der Drilling durch die Streifung auf den N015 Flächen a, die an der Gränze zweier Individuen unter N016 Winkeln von fast 60° zusammenstösst, und eben so durch N017 eine stets zu erkennende Gränzlinie auf den Flächen N018 des Hexagondodecaeders in der Richtung ihrer Dia- N019 gonalen.
N001 Da indessen die schärferen Endkanten des Octae- N002 ders nicht genau unter einem Winkel von 120° ge- N003 neigt sind, so ist auch die Form, welche die Zwillings- N004 gruppe hat, nur scheinbar die eines Hexagondodecae- N005 ders. Jener Winkel beträgt, nach Mohs 1), 119° 46'; N006 zwei gegenüberliegende Seitenkanten des scheinbaren N007 Hexagondodecaeders, die nämlich, welche aus den N008 Kanten der Octaeder o' und o" bestehen, bilden daher N009 keine gerade Linie, und eben so wenig deren angrän- N010 zende Flächen eine gerade Ebene, sondern an der N011 Gränze der Octaeder o' und o" stossen, wenn die N012 Flächen n und b fehlen, die Kanten der Octaeder o' N013 und o'' unter einem Winkel von 179° 18' und die N014 Flächen unter einem Winkel von 189° 31' zusammen; N015 aber diese Winkel sind so stumpf, dass sie, zumal da N016 die Flächen nicht vollkommen eben sind, nicht sichtbar
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Grundriss der Mineralogie, Th. II S. 348
N001 dargestellte Gruppe, welche, da die schärferen End- N002 kanten des Octaëders o, welches in der Combination N003 immer vorherrscht, unter einem Winkel von nahe 120° N004 gegen einander geneigt sind, ungefähr das Ansehen N005 eines Hexagondodecaëders hat, das an den Endspitzen N006 gerade abgestumpft ist. Dieses Ansehen ist noch täu- N007 schender, wenn die Flächen n fehlen, und dadurch die N008 einspringenden Winkel in der Mitte der Seitenkanten N009 des Hexagondodecaëders fortfallen. Diese sind indes- N010 sen meistens da, wenn auch häufig kleiner, als in der N011 Zeichnung angegeben ist, und nicht selten treten auch N012 noch die Flächen b hinzu, die den einspringenden N013 Winkel noch tiefer einkerben. Ausserdem verräth N014 sich noch der Drilling durch die Streifung auf den N015 Flächen a, die an der Gränze zweier Individuen unter N016 Winkeln von fast 60° zusammenstösst, und eben so durch N017 eine stets zu erkennende Gränzlinie auf den Flächen N018 des Hexagondodecaëders in der Richtung ihrer Dia- N019 gonalen.
N001 Da indessen die schärferen Endkanten des Octaë- N002 ders nicht genau unter einem Winkel von 120° ge- N003 neigt sind, so ist auch die Form, welche die Zwillings- N004 gruppe hat, nur scheinbar die eines Hexagondodecaë- N005 ders. Jener Winkel beträgt, nach Mohs 1), 119° 46'; N006 zwei gegenüberliegende Seitenkanten des scheinbaren N007 Hexagondodecaëders, die nämlich, welche aus den N008 Kanten der Octaëder o' und o" bestehen, bilden daher N009 keine gerade Linie, und eben so wenig deren angrän- N010 zende Flächen eine gerade Ebene, sondern an der N011 Gränze der Octaeder o' und o" stossen, wenn die N012 Flächen n und b fehlen, die Kanten der Octaëder o' N013 und o'' unter einem Winkel von 179° 18' und die N014 Flächen unter einem Winkel von 189° 31' zusammen; N015 aber diese Winkel sind so stumpf, dass sie, zumal da N016 die Flächen nicht vollkommen eben sind, nicht sichtbar
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[footnote reference]N001 1) Grundriss der Mineralogie, Th. II S. 348
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dargestellte Gruppe, welche, da die schärferen End- N002
kanten des Octaëders o, welches in der Combination N003
immer vorherrscht, unter einem Winkel von nahe 120° N004
gegen einander geneigt sind, ungefähr das Ansehen N005
eines Hexagondodecaëders hat, das an den Endspitzen N006
gerade abgestumpft ist. Dieses Ansehen ist noch täu- N007
schender, wenn die Flächen n fehlen, und dadurch die N008
einspringenden Winkel in der Mitte der Seitenkanten N009
des Hexagondodecaëders fortfallen. Diese sind indes- N010
sen meistens da, wenn auch häufig kleiner, als in der N011
Zeichnung angegeben ist, und nicht selten treten auch N012
noch die Flächen b hinzu, die den einspringenden N013
Winkel noch tiefer einkerben. Ausserdem verräth N014
sich noch der Drilling durch die Streifung auf den N015
Flächen a, die an der Gränze zweier Individuen unter N016
Winkeln von fast 60° zusammenstösst, und eben so durch N017
eine stets zu erkennende Gränzlinie auf den Flächen N018
des Hexagondodecaëders in der Richtung ihrer Dia- N019
gonalen.
N001
Da indessen die schärferen Endkanten des Octaë- N002
ders nicht genau unter einem Winkel von 120° ge- N003
neigt sind, so ist auch die Form, welche die Zwillings- N004
gruppe hat, nur scheinbar die eines Hexagondodecaë- N005
ders. Jener Winkel beträgt, nach Mohs 1), 119° 46'; N006
zwei gegenüberliegende Seitenkanten des scheinbaren N007
Hexagondodecaëders, die nämlich, welche aus den N008
Kanten der Octaëder o' und o" bestehen, bilden daher N009
keine gerade Linie, und eben so wenig deren angrän- N010
zende Flächen eine gerade Ebene, sondern an der N011
Gränze der Octaeder o' und o" stossen, wenn die N012
Flächen n und b fehlen, die Kanten der Octaëder o' N013
und o'' unter einem Winkel von 179° 18' und die N014
Flächen unter einem Winkel von 189° 31' zusammen; N015
aber diese Winkel sind so stumpf, dass sie, zumal da N016
die Flächen nicht vollkommen eben sind, nicht sichtbar
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1) Grundriss der Mineralogie, Th. II S. 348
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/398>, abgerufen am 23.11.2024.
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