N001 Finland nach der Analyse meines Bruders, und die N002 weisse Hornblende von Gulsjö in Wermland nach der N003 Analyse von v. Bonsdorff folgendes Verhältniss der N004 Bestandtheile:
N001 Während hier bei dem Augite die Kalkerde und N002 Talkerde fast hinreicht, mit der Kieselsäure 2/3 Silicate N003 zu bilden, (sie sättigen 53,75 Theile, die übrige Menge N004 kommt auf das vorhandene Eisen- und Manganoxydul), N005 so nehmen bei der Hornblende diese Basen als 2/3 Si- N006 licate nur 52,44 Kieselsäure auf, daher von Bons- N007 dorff auch nur die Talkerde als 2/3 Silicat, die Kalk- N008 erde dagegen als neutrales Silicat in der Hornblende N009 annimmt.
N001 Ferner fand v. Bonsdorff in allen Hornblend- N002 arten Flusssäure, zwar nicht viel, gewöhnlich nur 1/2 N003 pCt. und nie bis 1 pCt., aber doch in allen wenigstens N004 Spuren; ein Bestandtheil, der in den Augiten sowohl N005 nach den Untersuchungen meines Bruders, als auch N006 nach denen von Kudernatsch nicht enthalten ist.
N001 Was die Schmelzbarkeit der Hornblende und des Au- N002 gits betrifft, so schmelzen vor dem Löthrohr beide, die N003 Hornblende im Allgemeinen leichter, der Augit schwerer, N004 doch verhalten sich beide Substanzen nach Massgabe N005 der verschienenen Basen, die sie enthalten, nicht im-
N001 l) Eisen und Mangan, welche im Original (Schweigger's N002 Jahrbuch für Chem. u. Phys. B. XXXV S. 86) als Oxyde angegeben N003 sind, habe ich hier als Oxydule aufgeführt.
N001 Finland nach der Analyse meines Bruders, und die N002 weisse Hornblende von Gulsjö in Wermland nach der N003 Analyse von v. Bonsdorff folgendes Verhältniss der N004 Bestandtheile:
N001 Während hier bei dem Augite die Kalkerde und N002 Talkerde fast hinreicht, mit der Kieselsäure 2/3 Silicate N003 zu bilden, (sie sättigen 53,75 Theile, die übrige Menge N004 kommt auf das vorhandene Eisen- und Manganoxydul), N005 so nehmen bei der Hornblende diese Basen als 2/3 Si- N006 licate nur 52,44 Kieselsäure auf, daher von Bons- N007 dorff auch nur die Talkerde als 2/3 Silicat, die Kalk- N008 erde dagegen als neutrales Silicat in der Hornblende N009 annimmt.
N001 Ferner fand v. Bonsdorff in allen Hornblend- N002 arten Flusssäure, zwar nicht viel, gewöhnlich nur ½ N003 pCt. und nie bis 1 pCt., aber doch in allen wenigstens N004 Spuren; ein Bestandtheil, der in den Augiten sowohl N005 nach den Untersuchungen meines Bruders, als auch N006 nach denen von Kudernatsch nicht enthalten ist.
N001 Was die Schmelzbarkeit der Hornblende und des Au- N002 gits betrifft, so schmelzen vor dem Löthrohr beide, die N003 Hornblende im Allgemeinen leichter, der Augit schwerer, N004 doch verhalten sich beide Substanzen nach Massgabe N005 der verschienenen Basen, die sie enthalten, nicht im-
N001 l) Eisen und Mangan, welche im Original (Schweigger's N002 Jahrbuch für Chem. u. Phys. B. XXXV S. 86) als Oxyde angegeben N003 sind, habe ich hier als Oxydule aufgeführt.
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0380"xml:id="img_0378"n="362"/><p><lbn="N001"/>
Finland nach der Analyse meines Bruders, und die <lbn="N002"/>
weisse Hornblende von Gulsjö in Wermland nach der <lbn="N003"/>
Analyse von v. Bonsdorff folgendes Verhältniss der <lbn="N004"/>
Bestandtheile:</p><table><row><cell><lbn="N001"/>
Augit. <lbn="N002"/>
Kieselsäure 54,64 <lbn="N003"/>
Kalkerde 24,94 <lbn="N004"/>
Talkerde 18,00 <lbn="N005"/>
Manganoxydul mit <lbn="N006"/>
etwas Kalkerde 1,81 <lbn="N007"/>
Eisenoxydul 0,97 1) <lbn="N008"/>
100,36.</cell><cell><lbn="N001"/>
Hornblende. <lbn="N002"/>
59,75 <lbn="N003"/>
14,11 <lbn="N004"/>
25,00 <lbn="N005"/>
Eisenoxyd <lbn="N006"/>
Thonerde 0,50 <lbn="N007"/>
Flusssäure 0,94 <lbn="N008"/>
Wasser 0,10 <lbn="N009"/>
100,40.</cell></row></table><p><lbn="N001"/>
Während hier bei dem Augite die Kalkerde und <lbn="N002"/>
Talkerde fast hinreicht, mit der Kieselsäure 2/3 Silicate <lbn="N003"/>
zu bilden, (sie sättigen 53,75 Theile, die übrige Menge <lbn="N004"/>
kommt auf das vorhandene Eisen- und Manganoxydul), <lbn="N005"/>
so nehmen bei der Hornblende diese Basen als 2/3 Si- <lbn="N006"/>
licate nur 52,44 Kieselsäure auf, daher von Bons- <lbn="N007"/>
dorff auch nur die Talkerde als 2/3 Silicat, die Kalk- <lbn="N008"/>
erde dagegen als neutrales Silicat in der Hornblende <lbn="N009"/>
annimmt.</p><p><lbn="N001"/>
Ferner fand v. Bonsdorff in allen Hornblend- <lbn="N002"/>
arten Flusssäure, zwar nicht viel, gewöhnlich nur ½ <lbn="N003"/>
pCt. und nie bis 1 pCt., aber doch in allen wenigstens <lbn="N004"/>
Spuren; ein Bestandtheil, der in den Augiten sowohl <lbn="N005"/>
nach den Untersuchungen meines Bruders, als auch <lbn="N006"/>
nach denen von Kudernatsch nicht enthalten ist.</p><p><lbn="N001"/>
Was die Schmelzbarkeit der Hornblende und des Au- <lbn="N002"/>
gits betrifft, so schmelzen vor dem Löthrohr beide, die <lbn="N003"/>
Hornblende im Allgemeinen leichter, der Augit schwerer, <lbn="N004"/>
doch verhalten sich beide Substanzen nach Massgabe <lbn="N005"/>
der verschienenen Basen, die sie enthalten, nicht im-</p><fwplace="bottom"type="sig"><lbn="N001"/>
l) Eisen und Mangan, welche im Original (Schweigger's <lbn="N002"/>
Jahrbuch für Chem. u. Phys. B. XXXV S. 86) als Oxyde angegeben <lbn="N003"/>
sind, habe ich hier als Oxydule aufgeführt.</fw></div></body></text></TEI>
[362/0380]
N001
Finland nach der Analyse meines Bruders, und die N002
weisse Hornblende von Gulsjö in Wermland nach der N003
Analyse von v. Bonsdorff folgendes Verhältniss der N004
Bestandtheile:
N001
Augit. N002
Kieselsäure 54,64 N003
Kalkerde 24,94 N004
Talkerde 18,00 N005
Manganoxydul mit N006
etwas Kalkerde 1,81 N007
Eisenoxydul 0,97 1) N008
100,36. N001
Hornblende. N002
59,75 N003
14,11 N004
25,00 N005
Eisenoxyd N006
Thonerde 0,50 N007
Flusssäure 0,94 N008
Wasser 0,10 N009
100,40.
N001
Während hier bei dem Augite die Kalkerde und N002
Talkerde fast hinreicht, mit der Kieselsäure 2/3 Silicate N003
zu bilden, (sie sättigen 53,75 Theile, die übrige Menge N004
kommt auf das vorhandene Eisen- und Manganoxydul), N005
so nehmen bei der Hornblende diese Basen als 2/3 Si- N006
licate nur 52,44 Kieselsäure auf, daher von Bons- N007
dorff auch nur die Talkerde als 2/3 Silicat, die Kalk- N008
erde dagegen als neutrales Silicat in der Hornblende N009
annimmt.
N001
Ferner fand v. Bonsdorff in allen Hornblend- N002
arten Flusssäure, zwar nicht viel, gewöhnlich nur ½ N003
pCt. und nie bis 1 pCt., aber doch in allen wenigstens N004
Spuren; ein Bestandtheil, der in den Augiten sowohl N005
nach den Untersuchungen meines Bruders, als auch N006
nach denen von Kudernatsch nicht enthalten ist.
N001
Was die Schmelzbarkeit der Hornblende und des Au- N002
gits betrifft, so schmelzen vor dem Löthrohr beide, die N003
Hornblende im Allgemeinen leichter, der Augit schwerer, N004
doch verhalten sich beide Substanzen nach Massgabe N005
der verschienenen Basen, die sie enthalten, nicht im-
N001
l) Eisen und Mangan, welche im Original (Schweigger's N002
Jahrbuch für Chem. u. Phys. B. XXXV S. 86) als Oxyde angegeben N003
sind, habe ich hier als Oxydule aufgeführt.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/380>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.