N001 fehlt er ganz. Die Schmelzbarkeit der Massen vor N002 dem Löthrohre ist hier wie da, wo sie einzeln vor- N003 kommen, bei dem Augite nur gering, bei dem umge- N004 benden Uralit viel bedeutender.
N001 Der Uralit ist in den verschiedenen Augitporphy- N002 ren des Ural mehr oder weniger deutlich, findet sich N003 aber in ihnen sehr häufig, und häufiger noch als Augit. N004 Er fehlt indessen auch an anderen Orten nicht; ich N005 habe ihn seitdem in den Augitporphyren vieler ande- N006 ren Länder beobachtet. So fand ich ihn auf einer N007 Reise in Tyrol an mehreren Orten dieses Landes, N008 namentlich in der Nähe von Predazzo in dem Augit- N009 porphyr, der die Felsen auf der linken Seite des Tra- N010 vignolo bildet, welcher sich bei Predazzo in den Avi- N011 sio ergiesst. Er kommt ferner unter den Geschieben N012 der südbaltischen Ebene, wenn auch nicht häufig, doch N013 sehr ausgezeichnet vor; ich erhielt ein solches Ge- N014 schiebe, das sich bei Neustadt-Eberswalde gefunden N015 hatte, von Herrn Prof. Ratzeburg, und ein anderes N016 aus der Gegend von Posen, von Hrn. Berghauptmann N017 v. Dechen, und endlich findet er sich, nach Stücken N018 in der Königl. Mineraliensammlung zu urtheilen, zu N019 Mysore in Ostindien, auf den Jungfern-Inseln in N020 Westindien und am Tunguragua in Quito; das Stück N021 von den Jungfern-Inseln wurde von Schomburgh, N022 das vom Tunguragua von Alex. von Humboldt N023 aus Amerika mitgebracht.
N001 Der Uralit von Predazzo und der südbaltischen N002 Ebene gleicht in Rücksicht seiner Beschaffenheit und N003 seines Vorkommens auffallend dem Uralit von Kowe- N004 linskoi; die Krystalle sind rabenschwarz, haben etwas N005 fasrige Spaltungsflächen, die sich unter Winkeln von N006 124 ° schneiden, und sind fest mit der Grundmasse, N007 worin sie liegen, verwachsen, so dass man die äussere N008 Krystallform nur aus den Umrissen ihrer Durchschnitte N009 auf der Bruchfläche des Gesteins, aus diesen aber bei der N010 Schärfe derselben mit vollkommener Sicherheit bestimmen
N001 II. 23
N001 fehlt er ganz. Die Schmelzbarkeit der Massen vor N002 dem Löthrohre ist hier wie da, wo sie einzeln vor- N003 kommen, bei dem Augite nur gering, bei dem umge- N004 benden Uralit viel bedeutender.
N001 Der Uralit ist in den verschiedenen Augitporphy- N002 ren des Ural mehr oder weniger deutlich, findet sich N003 aber in ihnen sehr häufig, und häufiger noch als Augit. N004 Er fehlt indessen auch an anderen Orten nicht; ich N005 habe ihn seitdem in den Augitporphyren vieler ande- N006 ren Länder beobachtet. So fand ich ihn auf einer N007 Reise in Tyrol an mehreren Orten dieses Landes, N008 namentlich in der Nähe von Predazzo in dem Augit- N009 porphyr, der die Felsen auf der linken Seite des Tra- N010 vignolo bildet, welcher sich bei Predazzo in den Avi- N011 sio ergiesst. Er kommt ferner unter den Geschieben N012 der südbaltischen Ebene, wenn auch nicht häufig, doch N013 sehr ausgezeichnet vor; ich erhielt ein solches Ge- N014 schiebe, das sich bei Neustadt-Eberswalde gefunden N015 hatte, von Herrn Prof. Ratzeburg, und ein anderes N016 aus der Gegend von Posen, von Hrn. Berghauptmann N017 v. Dechen, und endlich findet er sich, nach Stücken N018 in der Königl. Mineraliensammlung zu urtheilen, zu N019 Mysore in Ostindien, auf den Jungfern-Inseln in N020 Westindien und am Tunguragua in Quito; das Stück N021 von den Jungfern-Inseln wurde von Schomburgh, N022 das vom Tunguragua von Alex. von Humboldt N023 aus Amerika mitgebracht.
N001 Der Uralit von Predazzo und der südbaltischen N002 Ebene gleicht in Rücksicht seiner Beschaffenheit und N003 seines Vorkommens auffallend dem Uralit von Kowe- N004 linskoi; die Krystalle sind rabenschwarz, haben etwas N005 fasrige Spaltungsflächen, die sich unter Winkeln von N006 124 ° schneiden, und sind fest mit der Grundmasse, N007 worin sie liegen, verwachsen, so dass man die äussere N008 Krystallform nur aus den Umrissen ihrer Durchschnitte N009 auf der Bruchfläche des Gesteins, aus diesen aber bei der N010 Schärfe derselben mit vollkommener Sicherheit bestimmen
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fehlt er ganz. Die Schmelzbarkeit der Massen vor N002
dem Löthrohre ist hier wie da, wo sie einzeln vor- N003
kommen, bei dem Augite nur gering, bei dem umge- N004
benden Uralit viel bedeutender.
N001
Der Uralit ist in den verschiedenen Augitporphy- N002
ren des Ural mehr oder weniger deutlich, findet sich N003
aber in ihnen sehr häufig, und häufiger noch als Augit. N004
Er fehlt indessen auch an anderen Orten nicht; ich N005
habe ihn seitdem in den Augitporphyren vieler ande- N006
ren Länder beobachtet. So fand ich ihn auf einer N007
Reise in Tyrol an mehreren Orten dieses Landes, N008
namentlich in der Nähe von Predazzo in dem Augit- N009
porphyr, der die Felsen auf der linken Seite des Tra- N010
vignolo bildet, welcher sich bei Predazzo in den Avi- N011
sio ergiesst. Er kommt ferner unter den Geschieben N012
der südbaltischen Ebene, wenn auch nicht häufig, doch N013
sehr ausgezeichnet vor; ich erhielt ein solches Ge- N014
schiebe, das sich bei Neustadt-Eberswalde gefunden N015
hatte, von Herrn Prof. Ratzeburg, und ein anderes N016
aus der Gegend von Posen, von Hrn. Berghauptmann N017
v. Dechen, und endlich findet er sich, nach Stücken N018
in der Königl. Mineraliensammlung zu urtheilen, zu N019
Mysore in Ostindien, auf den Jungfern-Inseln in N020
Westindien und am Tunguragua in Quito; das Stück N021
von den Jungfern-Inseln wurde von Schomburgh, N022
das vom Tunguragua von Alex. von Humboldt N023
aus Amerika mitgebracht.
N001
Der Uralit von Predazzo und der südbaltischen N002
Ebene gleicht in Rücksicht seiner Beschaffenheit und N003
seines Vorkommens auffallend dem Uralit von Kowe- N004
linskoi; die Krystalle sind rabenschwarz, haben etwas N005
fasrige Spaltungsflächen, die sich unter Winkeln von N006
124 ° schneiden, und sind fest mit der Grundmasse, N007
worin sie liegen, verwachsen, so dass man die äussere N008
Krystallform nur aus den Umrissen ihrer Durchschnitte N009
auf der Bruchfläche des Gesteins, aus diesen aber bei der N010
Schärfe derselben mit vollkommener Sicherheit bestimmen
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/371>, abgerufen am 25.11.2024.
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