N001 blende, geneigt sind. Die Spaltungsflächen sind pa- N002 rallel den Kanten, die sie unter einander bilden, ge- N003 streift, indessen doch zuweilen so fein, dass man ihre N004 Winkel noch mit dem Reflexionsgoniometer mit ziem- N005 licher Genauigkeit messen kann, wie diess besonders N006 bei den Krystallen von Kowelinskoi bei Miask 1) der N007 Fall ist.
N001 Bei manchen Augitporphyren, wie z. B. bei de- N002 nen von Kowelinskoi sind die Uralitkrystalle so fest N003 mit dem umgebenden Gestein verwachsen, und das- N004 selbe ist so hart, dass es nicht gelingt, die Krystalle, N005 ohne sie zu zerbrechen, herauszulösen, und unmittelbar N006 ihre Form zu bestimmen. Man kann dann an den N007 Bruchstücken, die man erhält, wohl die Winkel der N008 Spaltungsflächen messen, wird aber immer noch zwei- N009 felhaft bleiben, ob die Krystalle Hornblende oder Ura- N010 lit sind. Wiewohl nun schon das gestreifte Ansehen N011 der Spaltungsflächen des Uralits, bei einiger Uebung, N012 selten zweifelhaft lassen kann, so kann man doch oft N013 auch aus der Gestalt der Durchschnitte der Uralit- N014 krystalle auf der Bruchfläche des Gesteins, worin sie N015 eingewachsen sind, beurtheilen, ob die Form der Kry- N016 stalle die des Augits oder der Hornblende sei. Die N017 Krystalle, die man hier sieht, sind nämlich nicht sel- N018 ten parallel einer ihrer Spaltungsflächen gebrochen, N019 und stellen in diesem Falle unsymmetrische Sechsecke N020 (s. Taf. III) dar, die parallel zweien gegenüberlie- N021 genden meistens längeren Seiten, d. i. parallel den N022 Durchschnittslinien durch die Seitenflächen M gestreift N023 sind 2). Bei diesen Durchschnitten beträgt der obere N024 Winkel über der Streifung, wenn man ihn nach den
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Vergl. diese Reise Th. II S. 27. N002 2) In der Figur bezeichnen die den Linien beigesetzten Buch- N003 staben die Flächen und Kanten, durch welche der Schnitt gelegt ist. N004 Mit x/M ist die Kante zwischen x und M gemeint, und auf ähnliche N005 Weise sind auch die übrigen Kanten bezeichnet.
N001 blende, geneigt sind. Die Spaltungsflächen sind pa- N002 rallel den Kanten, die sie unter einander bilden, ge- N003 streift, indessen doch zuweilen so fein, dass man ihre N004 Winkel noch mit dem Reflexionsgoniometer mit ziem- N005 licher Genauigkeit messen kann, wie diess besonders N006 bei den Krystallen von Kowelinskoi bei Miask 1) der N007 Fall ist.
N001 Bei manchen Augitporphyren, wie z. B. bei de- N002 nen von Kowelinskoi sind die Uralitkrystalle so fest N003 mit dem umgebenden Gestein verwachsen, und das- N004 selbe ist so hart, dass es nicht gelingt, die Krystalle, N005 ohne sie zu zerbrechen, herauszulösen, und unmittelbar N006 ihre Form zu bestimmen. Man kann dann an den N007 Bruchstücken, die man erhält, wohl die Winkel der N008 Spaltungsflächen messen, wird aber immer noch zwei- N009 felhaft bleiben, ob die Krystalle Hornblende oder Ura- N010 lit sind. Wiewohl nun schon das gestreifte Ansehen N011 der Spaltungsflächen des Uralits, bei einiger Uebung, N012 selten zweifelhaft lassen kann, so kann man doch oft N013 auch aus der Gestalt der Durchschnitte der Uralit- N014 krystalle auf der Bruchfläche des Gesteins, worin sie N015 eingewachsen sind, beurtheilen, ob die Form der Kry- N016 stalle die des Augits oder der Hornblende sei. Die N017 Krystalle, die man hier sieht, sind nämlich nicht sel- N018 ten parallel einer ihrer Spaltungsflächen gebrochen, N019 und stellen in diesem Falle unsymmetrische Sechsecke N020 (s. Taf. III) dar, die parallel zweien gegenüberlie- N021 genden meistens längeren Seiten, d. i. parallel den N022 Durchschnittslinien durch die Seitenflächen M gestreift N023 sind 2). Bei diesen Durchschnitten beträgt der obere N024 Winkel über der Streifung, wenn man ihn nach den
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[footnote reference]N001 1) Vergl. diese Reise Th. II S. 27. N002 2) In der Figur bezeichnen die den Linien beigesetzten Buch- N003 staben die Flächen und Kanten, durch welche der Schnitt gelegt ist. N004 Mit x/M ist die Kante zwischen x und M gemeint, und auf ähnliche N005 Weise sind auch die übrigen Kanten bezeichnet.
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blende, geneigt sind. Die Spaltungsflächen sind pa- N002
rallel den Kanten, die sie unter einander bilden, ge- N003
streift, indessen doch zuweilen so fein, dass man ihre N004
Winkel noch mit dem Reflexionsgoniometer mit ziem- N005
licher Genauigkeit messen kann, wie diess besonders N006
bei den Krystallen von Kowelinskoi bei Miask 1) der N007
Fall ist.
N001
Bei manchen Augitporphyren, wie z. B. bei de- N002
nen von Kowelinskoi sind die Uralitkrystalle so fest N003
mit dem umgebenden Gestein verwachsen, und das- N004
selbe ist so hart, dass es nicht gelingt, die Krystalle, N005
ohne sie zu zerbrechen, herauszulösen, und unmittelbar N006
ihre Form zu bestimmen. Man kann dann an den N007
Bruchstücken, die man erhält, wohl die Winkel der N008
Spaltungsflächen messen, wird aber immer noch zwei- N009
felhaft bleiben, ob die Krystalle Hornblende oder Ura- N010
lit sind. Wiewohl nun schon das gestreifte Ansehen N011
der Spaltungsflächen des Uralits, bei einiger Uebung, N012
selten zweifelhaft lassen kann, so kann man doch oft N013
auch aus der Gestalt der Durchschnitte der Uralit- N014
krystalle auf der Bruchfläche des Gesteins, worin sie N015
eingewachsen sind, beurtheilen, ob die Form der Kry- N016
stalle die des Augits oder der Hornblende sei. Die N017
Krystalle, die man hier sieht, sind nämlich nicht sel- N018
ten parallel einer ihrer Spaltungsflächen gebrochen, N019
und stellen in diesem Falle unsymmetrische Sechsecke N020
(s. Taf. III) dar, die parallel zweien gegenüberlie- N021
genden meistens längeren Seiten, d. i. parallel den N022
Durchschnittslinien durch die Seitenflächen M gestreift N023
sind 2). Bei diesen Durchschnitten beträgt der obere N024
Winkel über der Streifung, wenn man ihn nach den
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[footnote reference] N001
1) Vergl. diese Reise Th. II S. 27. N002
2) In der Figur bezeichnen die den Linien beigesetzten Buch- N003
staben die Flächen und Kanten, durch welche der Schnitt gelegt ist. N004
Mit x/M ist die Kante zwischen x und M gemeint, und auf ähnliche N005
Weise sind auch die übrigen Kanten bezeichnet.
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/367>, abgerufen am 26.11.2024.
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