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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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diese auf der Rückreise von hier aus zu besuchen, N002
denn die Reise auf dem linken Ufer der Wolga zu N003
machen, war wegen der vielen Kanäle und Flüsse, N004
die das Land zwischen der Wolga und der Achtuba N005
durchschneiden, nicht ausführbar. Wir verliessen dem- N006
nach Astrachan am 21. Oct., setzten am Morgen früh N007
in Begleitung des Herrn v. Ossipoff, in einem klei- N008
nen Boote über die Wolga, und erwarteten auf dem N009
jenseitigen Ufer in dem hier gelegenen Hause der N010
Frau von Sawarikin, auf die Ankunft unserer Rei- N011
sewagen, die, da sie in grössere Boote geladen wer- N012
den mussten, zur Ueberfahrt längerer Zeit bedurften. N013
Um 10 Uhr war auch diese bewerkstelligt, worauf N014
wir uns dann von Herrn v. Ossipoff in dankbarer N015
Anerkennung der vielen genossenen Aufmerksamkeiten N016
trennten, und unsere Rückreise auf dem schon bekann- N017
ten Wege antraten.

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Bei der sandigen Beschaffenheit des ersten Theils N002
des Weges kamen wir in Semänowskaja (66 Werste N003
von Astrachan) erst am Abend an. Da wir von hier N004
nach Tumeniewka, der Residenz des Fürsten Sered- N005
Dschab, übersetzen mussten, so blieben wir hier die N006
Nacht, wurden aber noch denselben Abend von dem N007
jüngeren Bruder des Fürsten Serenorwa begrüsst, N008
den der Fürst, von unserer Ankunft unterrichtet, uns N009
entgegen gesandt hatte, um uns zu verkündigen, dass N010
der Fürst uns am folgenden Tage erwarte. Es war N011
ein junger Mann, nach tscherkessischer Art mit einem N012
kurzen blauen mit silberner Borte besetzten Ueberrock N013
bekleidet, der vor der Brust auf beiden Seiten mit N014
einer Art Tasche zum Einstecken der Patronen ver- N015
sehen war. Er blieb mit uns die Nacht in Samä- N016
nowskaja, und führte uns nun am folgenden Morgen N017
auf seinem mit 12 kräftigen Kalmücken bemannten N018
Boote über die Wolga.

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Die Nacht war ziemlich kalt gewesen, und noch N002
jetzt am Morgen um 9 Uhr, wo wir übersetzten, hatte

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diese auf der Rückreise von hier aus zu besuchen, N002
denn die Reise auf dem linken Ufer der Wolga zu N003
machen, war wegen der vielen Kanäle und Flüsse, N004
die das Land zwischen der Wolga und der Achtuba N005
durchschneiden, nicht ausführbar. Wir verliessen dem- N006
nach Astrachan am 21. Oct., setzten am Morgen früh N007
in Begleitung des Herrn v. Ossipoff, in einem klei- N008
nen Boote über die Wolga, und erwarteten auf dem N009
jenseitigen Ufer in dem hier gelegenen Hause der N010
Frau von Sawarikin, auf die Ankunft unserer Rei- N011
sewagen, die, da sie in grössere Boote geladen wer- N012
den mussten, zur Ueberfahrt längerer Zeit bedurften. N013
Um 10 Uhr war auch diese bewerkstelligt, worauf N014
wir uns dann von Herrn v. Ossipoff in dankbarer N015
Anerkennung der vielen genossenen Aufmerksamkeiten N016
trennten, und unsere Rückreise auf dem schon bekann- N017
ten Wege antraten.

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Bei der sandigen Beschaffenheit des ersten Theils N002
des Weges kamen wir in Semänowskaja (66 Werste N003
von Astrachan) erst am Abend an. Da wir von hier N004
nach Tumeniewka, der Residenz des Fürsten Sered- N005
Dschab, übersetzen mussten, so blieben wir hier die N006
Nacht, wurden aber noch denselben Abend von dem N007
jüngeren Bruder des Fürsten Serenorwa begrüsst, N008
den der Fürst, von unserer Ankunft unterrichtet, uns N009
entgegen gesandt hatte, um uns zu verkündigen, dass N010
der Fürst uns am folgenden Tage erwarte. Es war N011
ein junger Mann, nach tscherkessischer Art mit einem N012
kurzen blauen mit silberner Borte besetzten Ueberrock N013
bekleidet, der vor der Brust auf beiden Seiten mit N014
einer Art Tasche zum Einstecken der Patronen ver- N015
sehen war. Er blieb mit uns die Nacht in Samä- N016
nowskaja, und führte uns nun am folgenden Morgen N017
auf seinem mit 12 kräftigen Kalmücken bemannten N018
Boote über die Wolga.

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Die Nacht war ziemlich kalt gewesen, und noch N002
jetzt am Morgen um 9 Uhr, wo wir übersetzten, hatte

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[335/0353] N001 diese auf der Rückreise von hier aus zu besuchen, N002 denn die Reise auf dem linken Ufer der Wolga zu N003 machen, war wegen der vielen Kanäle und Flüsse, N004 die das Land zwischen der Wolga und der Achtuba N005 durchschneiden, nicht ausführbar. Wir verliessen dem- N006 nach Astrachan am 21. Oct., setzten am Morgen früh N007 in Begleitung des Herrn v. Ossipoff, in einem klei- N008 nen Boote über die Wolga, und erwarteten auf dem N009 jenseitigen Ufer in dem hier gelegenen Hause der N010 Frau von Sawarikin, auf die Ankunft unserer Rei- N011 sewagen, die, da sie in grössere Boote geladen wer- N012 den mussten, zur Ueberfahrt längerer Zeit bedurften. N013 Um 10 Uhr war auch diese bewerkstelligt, worauf N014 wir uns dann von Herrn v. Ossipoff in dankbarer N015 Anerkennung der vielen genossenen Aufmerksamkeiten N016 trennten, und unsere Rückreise auf dem schon bekann- N017 ten Wege antraten. N001 Bei der sandigen Beschaffenheit des ersten Theils N002 des Weges kamen wir in Semänowskaja (66 Werste N003 von Astrachan) erst am Abend an. Da wir von hier N004 nach Tumeniewka, der Residenz des Fürsten Sered- N005 Dschab, übersetzen mussten, so blieben wir hier die N006 Nacht, wurden aber noch denselben Abend von dem N007 jüngeren Bruder des Fürsten Serenorwa begrüsst, N008 den der Fürst, von unserer Ankunft unterrichtet, uns N009 entgegen gesandt hatte, um uns zu verkündigen, dass N010 der Fürst uns am folgenden Tage erwarte. Es war N011 ein junger Mann, nach tscherkessischer Art mit einem N012 kurzen blauen mit silberner Borte besetzten Ueberrock N013 bekleidet, der vor der Brust auf beiden Seiten mit N014 einer Art Tasche zum Einstecken der Patronen ver- N015 sehen war. Er blieb mit uns die Nacht in Samä- N016 nowskaja, und führte uns nun am folgenden Morgen N017 auf seinem mit 12 kräftigen Kalmücken bemannten N018 Boote über die Wolga. N001 Die Nacht war ziemlich kalt gewesen, und noch N002 jetzt am Morgen um 9 Uhr, wo wir übersetzten, hatte

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/353>, abgerufen am 24.11.2024.