N001 Ehrenberg eine Länge von 9 Pariser Fussen und N002 5 Zollen; sie kommen aber noch grösser vor, und er- N003 reichen nach Pallas eine Grösse von 12 bis 14 Fussen, N004 nach Gmelin von 25, ja zuweilen von 35 Spannen. N005 Die Osseters und Sewrugen sind im Allgemeinen klei- N006 ner, die ersteren nach Gmelin höchstens 9, gewöhn- N007 lich 5 bis 7 Spannen, die Sewrugen höchstens 8, ge- N008 wöhnlich 5 bis 6 Spannen lang. Die Sterlede sind N009 am kleinsten, sie überschreiten selten die Grösse von N010 2 Fussen. Die gefangenen Fische wurden nun zer- N011 legt, man spaltete ihnen mit einem Beile den Kopf, N012 schlitzte ihnen sodann mit einem scharfen Messer den N013 Bauch auf, nahm Rogen, Eingeweide und Schwimmblase N014 heraus, und that, jeden dieser Theile von einander ab- N015 gesondert, in besondere Fässer, wobei man auch Acht N016 hatte, die Theile der verschiedenen Fischarten nicht N017 mit einander zu verwechseln; man riss sodann die N018 Scheide mit dem Rückenmark aus dem Rückgrat her- N019 aus, und spaltete die Fische endlich vollends in zwei N020 Hälften. Die Scheide wurde ausgeschwenkt und auf N021 diese Weise von dem Rückenmark gereinigt, welches N022 fortgeworfen wurde.
N001 Man ging nun zu der Bereitung des Kaviars, die N002 in nichts anderem besteht, als dass man den Rogen, N003 um ihn von dem anhängenden Fette und dem Zellge- N004 webe zu trennen, mit den Händen durch ein grobes N005 Sieb drückt, das auf einem grösseren oben offenen N006 Kasten steht, und die durchgeriebenen Körner sodann N007 salzt. Das Salzen geschieht mehr oder weniger stark, N008 je nachdem der Kaviar längere oder kürzere Zeit auf- N009 bewahrt werden soll. In letzterem Falle wird er nur N010 etwas mit Salz angerührt, im ersteren aber in sehr scharf N011 gesalzenes Wasser geschüttet, und darin umgerührt. N012 Man füllt ihn dann in leinene Beutel, presst ihn erst N013 mit den Händen und dann in bestimmten Pressen zu- N014 sammen, und packt ihn nun in die zum Verschicken N015 bestimmten Fässer, in welchen man ihn mit Fischfett
N001 Ehrenberg eine Länge von 9 Pariser Fussen und N002 5 Zollen; sie kommen aber noch grösser vor, und er- N003 reichen nach Pallas eine Grösse von 12 bis 14 Fussen, N004 nach Gmelin von 25, ja zuweilen von 35 Spannen. N005 Die Osseters und Sewrugen sind im Allgemeinen klei- N006 ner, die ersteren nach Gmelin höchstens 9, gewöhn- N007 lich 5 bis 7 Spannen, die Sewrugen höchstens 8, ge- N008 wöhnlich 5 bis 6 Spannen lang. Die Sterlede sind N009 am kleinsten, sie überschreiten selten die Grösse von N010 2 Fussen. Die gefangenen Fische wurden nun zer- N011 legt, man spaltete ihnen mit einem Beile den Kopf, N012 schlitzte ihnen sodann mit einem scharfen Messer den N013 Bauch auf, nahm Rogen, Eingeweide und Schwimmblase N014 heraus, und that, jeden dieser Theile von einander ab- N015 gesondert, in besondere Fässer, wobei man auch Acht N016 hatte, die Theile der verschiedenen Fischarten nicht N017 mit einander zu verwechseln; man riss sodann die N018 Scheide mit dem Rückenmark aus dem Rückgrat her- N019 aus, und spaltete die Fische endlich vollends in zwei N020 Hälften. Die Scheide wurde ausgeschwenkt und auf N021 diese Weise von dem Rückenmark gereinigt, welches N022 fortgeworfen wurde.
N001 Man ging nun zu der Bereitung des Kaviars, die N002 in nichts anderem besteht, als dass man den Rogen, N003 um ihn von dem anhängenden Fette und dem Zellge- N004 webe zu trennen, mit den Händen durch ein grobes N005 Sieb drückt, das auf einem grösseren oben offenen N006 Kasten steht, und die durchgeriebenen Körner sodann N007 salzt. Das Salzen geschieht mehr oder weniger stark, N008 je nachdem der Kaviar längere oder kürzere Zeit auf- N009 bewahrt werden soll. In letzterem Falle wird er nur N010 etwas mit Salz angerührt, im ersteren aber in sehr scharf N011 gesalzenes Wasser geschüttet, und darin umgerührt. N012 Man füllt ihn dann in leinene Beutel, presst ihn erst N013 mit den Händen und dann in bestimmten Pressen zu- N014 sammen, und packt ihn nun in die zum Verschicken N015 bestimmten Fässer, in welchen man ihn mit Fischfett
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Ehrenberg eine Länge von 9 Pariser Fussen und N002
5 Zollen; sie kommen aber noch grösser vor, und er- N003
reichen nach Pallas eine Grösse von 12 bis 14 Fussen, N004
nach Gmelin von 25, ja zuweilen von 35 Spannen. N005
Die Osseters und Sewrugen sind im Allgemeinen klei- N006
ner, die ersteren nach Gmelin höchstens 9, gewöhn- N007
lich 5 bis 7 Spannen, die Sewrugen höchstens 8, ge- N008
wöhnlich 5 bis 6 Spannen lang. Die Sterlede sind N009
am kleinsten, sie überschreiten selten die Grösse von N010
2 Fussen. Die gefangenen Fische wurden nun zer- N011
legt, man spaltete ihnen mit einem Beile den Kopf, N012
schlitzte ihnen sodann mit einem scharfen Messer den N013
Bauch auf, nahm Rogen, Eingeweide und Schwimmblase N014
heraus, und that, jeden dieser Theile von einander ab- N015
gesondert, in besondere Fässer, wobei man auch Acht N016
hatte, die Theile der verschiedenen Fischarten nicht N017
mit einander zu verwechseln; man riss sodann die N018
Scheide mit dem Rückenmark aus dem Rückgrat her- N019
aus, und spaltete die Fische endlich vollends in zwei N020
Hälften. Die Scheide wurde ausgeschwenkt und auf N021
diese Weise von dem Rückenmark gereinigt, welches N022
fortgeworfen wurde.
N001
Man ging nun zu der Bereitung des Kaviars, die N002
in nichts anderem besteht, als dass man den Rogen, N003
um ihn von dem anhängenden Fette und dem Zellge- N004
webe zu trennen, mit den Händen durch ein grobes N005
Sieb drückt, das auf einem grösseren oben offenen N006
Kasten steht, und die durchgeriebenen Körner sodann N007
salzt. Das Salzen geschieht mehr oder weniger stark, N008
je nachdem der Kaviar längere oder kürzere Zeit auf- N009
bewahrt werden soll. In letzterem Falle wird er nur N010
etwas mit Salz angerührt, im ersteren aber in sehr scharf N011
gesalzenes Wasser geschüttet, und darin umgerührt. N012
Man füllt ihn dann in leinene Beutel, presst ihn erst N013
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/343>, abgerufen am 24.11.2024.
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