N001 ren keinen Kern haben 1). Die Astrachanischen Trau- N002 ben werden grösstentheils frisch genossen; sie wer- N003 den weit und breit versendet, was gewöhnlich in klei- N004 nen Fässern geschieht, in welchen sie mit Hirse ver- N005 packt sind. So gehen sie nach dem 2142 Werste N006 entfernten Petersburg, wo sie auf den Tafeln der rus- N007 sischen Grossen nie fehlen, wie auch nach allen an- N008 deren russischen Städten, wohin nur irgend Was- N009 sertransport möglich ist. Weniger bedient man sich N010 in Astrachan der Trauben, um Wein daraus zu kel- N011 tern, da sie wegen der starken Bewässerung der Re- N012 ben, wie Pallas meint, zu wässrig sind, und keinen N013 feurigen Wein geben. In der That ist der einheimi- N014 sche Wein, wenigstens der, den wir in Astrachan zu N015 kosten Gelegenheit hatten, wenig geniessbar; am wohl- N016 schmeckendsten fanden wir von den im südlichen Russ- N017 land gekelterten Weinen den, welcher südlich von N018 Astrachan zu Kislar am Terek, nicht weit vom kas- N019 pischen Meere, gewonnen wird, und der manchen ro- N020 then französischen Weinen wohl nahe kommt. -- Auch N021 Obst wurde in dem von uns besuchten Weingarten N022 gezogen, namentlich votreffliche Birnen und Aepfel. N023 Eben so fand sich auch hier noch eine ziemlich grosse N024 Eiche ( Quercus pedunculata ), was ich wegen der all- N025 gemeinen Seltenheit der Bäume in dieser Gegend anführe.
N001 Da die Witterung günstig war, so benutzten wir N002 schon den folgenden Tag zu einer Exkursion nach N003 den Wolga-Mündungen, wozu wir des guten Wetters N004 besonders bedurften, blieben aber nach unserer Rück- N005 kehr noch einige Tage in Astrachan, wo wir noch N006 mehrere der Merkwürdigkeiten, die der interessante N007 Ort darbietet, besichtigten, die ich des Zusammenhan- N008 ges willen hier gleich anführen will.
N001 Zu den hauptsächlichsten Gebäuden von Astra- N002 chan gehört die grosse Kathedrale Uspenskoi Sobor.
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Vergl. Pallas Reise nach d. südl. Statth. d. russ. Reichs N002 Th. I S. 14.
N001 ren keinen Kern haben 1). Die Astrachanischen Trau- N002 ben werden grösstentheils frisch genossen; sie wer- N003 den weit und breit versendet, was gewöhnlich in klei- N004 nen Fässern geschieht, in welchen sie mit Hirse ver- N005 packt sind. So gehen sie nach dem 2142 Werste N006 entfernten Petersburg, wo sie auf den Tafeln der rus- N007 sischen Grossen nie fehlen, wie auch nach allen an- N008 deren russischen Städten, wohin nur irgend Was- N009 sertransport möglich ist. Weniger bedient man sich N010 in Astrachan der Trauben, um Wein daraus zu kel- N011 tern, da sie wegen der starken Bewässerung der Re- N012 ben, wie Pallas meint, zu wässrig sind, und keinen N013 feurigen Wein geben. In der That ist der einheimi- N014 sche Wein, wenigstens der, den wir in Astrachan zu N015 kosten Gelegenheit hatten, wenig geniessbar; am wohl- N016 schmeckendsten fanden wir von den im südlichen Russ- N017 land gekelterten Weinen den, welcher südlich von N018 Astrachan zu Kislar am Terek, nicht weit vom kas- N019 pischen Meere, gewonnen wird, und der manchen ro- N020 then französischen Weinen wohl nahe kommt. — Auch N021 Obst wurde in dem von uns besuchten Weingarten N022 gezogen, namentlich votreffliche Birnen und Aepfel. N023 Eben so fand sich auch hier noch eine ziemlich grosse N024 Eiche ( Quercus pedunculata ), was ich wegen der all- N025 gemeinen Seltenheit der Bäume in dieser Gegend anführe.
N001 Da die Witterung günstig war, so benutzten wir N002 schon den folgenden Tag zu einer Exkursion nach N003 den Wolga-Mündungen, wozu wir des guten Wetters N004 besonders bedurften, blieben aber nach unserer Rück- N005 kehr noch einige Tage in Astrachan, wo wir noch N006 mehrere der Merkwürdigkeiten, die der interessante N007 Ort darbietet, besichtigten, die ich des Zusammenhan- N008 ges willen hier gleich anführen will.
N001 Zu den hauptsächlichsten Gebäuden von Astra- N002 chan gehört die grosse Kathedrale Uspenskoi Sobor.
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ren keinen Kern haben 1). Die Astrachanischen Trau- N002
ben werden grösstentheils frisch genossen; sie wer- N003
den weit und breit versendet, was gewöhnlich in klei- N004
nen Fässern geschieht, in welchen sie mit Hirse ver- N005
packt sind. So gehen sie nach dem 2142 Werste N006
entfernten Petersburg, wo sie auf den Tafeln der rus- N007
sischen Grossen nie fehlen, wie auch nach allen an- N008
deren russischen Städten, wohin nur irgend Was- N009
sertransport möglich ist. Weniger bedient man sich N010
in Astrachan der Trauben, um Wein daraus zu kel- N011
tern, da sie wegen der starken Bewässerung der Re- N012
ben, wie Pallas meint, zu wässrig sind, und keinen N013
feurigen Wein geben. In der That ist der einheimi- N014
sche Wein, wenigstens der, den wir in Astrachan zu N015
kosten Gelegenheit hatten, wenig geniessbar; am wohl- N016
schmeckendsten fanden wir von den im südlichen Russ- N017
land gekelterten Weinen den, welcher südlich von N018
Astrachan zu Kislar am Terek, nicht weit vom kas- N019
pischen Meere, gewonnen wird, und der manchen ro- N020
then französischen Weinen wohl nahe kommt. — Auch N021
Obst wurde in dem von uns besuchten Weingarten N022
gezogen, namentlich votreffliche Birnen und Aepfel. N023
Eben so fand sich auch hier noch eine ziemlich grosse N024
Eiche ( Quercus pedunculata ), was ich wegen der all- N025
gemeinen Seltenheit der Bäume in dieser Gegend anführe.
N001
Da die Witterung günstig war, so benutzten wir N002
schon den folgenden Tag zu einer Exkursion nach N003
den Wolga-Mündungen, wozu wir des guten Wetters N004
besonders bedurften, blieben aber nach unserer Rück- N005
kehr noch einige Tage in Astrachan, wo wir noch N006
mehrere der Merkwürdigkeiten, die der interessante N007
Ort darbietet, besichtigten, die ich des Zusammenhan- N008
ges willen hier gleich anführen will.
N001
Zu den hauptsächlichsten Gebäuden von Astra- N002
chan gehört die grosse Kathedrale Uspenskoi Sobor.
[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Vergl. Pallas Reise nach d. südl. Statth. d. russ. Reichs N002
Th. I S. 14.
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/316>, abgerufen am 28.11.2024.
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