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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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dem Wege nach Nikolajewskaja sloboda, Saratoff ge- N002
genüber, und ihre Breite an der Mündung schätzt N003
Göbel im Frühjahr, wo er sie sah, und wo sie noch N004
von dem Schneewasser angeschwollen war, auf 15 Fa- N005
den. Ausser dieser ist besonders noch die grosse und N006
kleine Smoroda auf der Ost- und Südseite des Sees N007
zu erwähnen, von denen die erste nicht viel kleiner N008
als die Charisacha sein soll. Dessen ungeachtet ist N009
doch diese nur der einzige von den Zuflüssen des El- N010
ton-Sees, der das ganze Jahr über Wasser behält, N011
die übrigen versiegen sämmtlich im Verlaufe des Som- N012
mers. Ohne den steten Zufluss der Charisacha würde N013
vielleicht auch der ganze Elton-See, wie so viele an- N014
dere Salzseen der Steppe im Sommer austrocknen.

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Das Salz, welches sich an dem Boden des Sees N002
findet, bildet verschiedene übereinander liegende La- N003
gen, die 1 bis 2 Zoll mächtig und durch feine Schlämm- N004
und Erdlagen von einander getrennt sind. Die ober- N005
ste Lage hat eine rein weisse Farbe, und besteht aus N006
lose zusammengehäuften Kochsalzwürfeln; die darauf N007
folgenden sind fester, von lichte röthlichweisser Farbe, N008
die sich aber verliert und ausblasst, wenn das Salz N009
einige Zeit an der Luft liegt; dann folgen graue La- N010
gen, die ihre Farbe von eingemengtem Schlamm er- N011
halten haben, und zuletzt schwarze Lagen, welche so N012
fest sein sollen, dass sie nur schwer zu durchbrechen N013
sind. Diese finden sich noch 2 Faden unter der ober- N014
sten Lage; wie weit sie noch nach unten fortsetzen, N015
ist nicht bekannt, denn zu einer grössern Tiefe als der N016
genannten war man mit einem kleinen Schachte, den N017
man im Jahr 1805 in dem See, 2 Werste von seinem N018
Ufer, zur Erforschung der Mächtigkeit der Salzlagen N019
abgeteuft hatte, wegen der zu stark zudringenden N020
Wasser und der stinkenden bösen Wetter in dem N021
Schachte nicht gekommen.

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Der Boden um den See besteht, wie an dem stei- N002
len Absturz zu sehen ist, aus Lehm, der eine Menge

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dem Wege nach Nikolajewskaja sloboda, Saratoff ge- N002
genüber, und ihre Breite an der Mündung schätzt N003
Göbel im Frühjahr, wo er sie sah, und wo sie noch N004
von dem Schneewasser angeschwollen war, auf 15 Fa- N005
den. Ausser dieser ist besonders noch die grosse und N006
kleine Smoroda auf der Ost- und Südseite des Sees N007
zu erwähnen, von denen die erste nicht viel kleiner N008
als die Charisacha sein soll. Dessen ungeachtet ist N009
doch diese nur der einzige von den Zuflüssen des El- N010
ton-Sees, der das ganze Jahr über Wasser behält, N011
die übrigen versiegen sämmtlich im Verlaufe des Som- N012
mers. Ohne den steten Zufluss der Charisacha würde N013
vielleicht auch der ganze Elton-See, wie so viele an- N014
dere Salzseen der Steppe im Sommer austrocknen.

N001
Das Salz, welches sich an dem Boden des Sees N002
findet, bildet verschiedene übereinander liegende La- N003
gen, die 1 bis 2 Zoll mächtig und durch feine Schlämm- N004
und Erdlagen von einander getrennt sind. Die ober- N005
ste Lage hat eine rein weisse Farbe, und besteht aus N006
lose zusammengehäuften Kochsalzwürfeln; die darauf N007
folgenden sind fester, von lichte röthlichweisser Farbe, N008
die sich aber verliert und ausblasst, wenn das Salz N009
einige Zeit an der Luft liegt; dann folgen graue La- N010
gen, die ihre Farbe von eingemengtem Schlamm er- N011
halten haben, und zuletzt schwarze Lagen, welche so N012
fest sein sollen, dass sie nur schwer zu durchbrechen N013
sind. Diese finden sich noch 2 Faden unter der ober- N014
sten Lage; wie weit sie noch nach unten fortsetzen, N015
ist nicht bekannt, denn zu einer grössern Tiefe als der N016
genannten war man mit einem kleinen Schachte, den N017
man im Jahr 1805 in dem See, 2 Werste von seinem N018
Ufer, zur Erforschung der Mächtigkeit der Salzlagen N019
abgeteuft hatte, wegen der zu stark zudringenden N020
Wasser und der stinkenden bösen Wetter in dem N021
Schachte nicht gekommen.

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[261/0279] N001 dem Wege nach Nikolajewskaja sloboda, Saratoff ge- N002 genüber, und ihre Breite an der Mündung schätzt N003 Göbel im Frühjahr, wo er sie sah, und wo sie noch N004 von dem Schneewasser angeschwollen war, auf 15 Fa- N005 den. Ausser dieser ist besonders noch die grosse und N006 kleine Smoroda auf der Ost- und Südseite des Sees N007 zu erwähnen, von denen die erste nicht viel kleiner N008 als die Charisacha sein soll. Dessen ungeachtet ist N009 doch diese nur der einzige von den Zuflüssen des El- N010 ton-Sees, der das ganze Jahr über Wasser behält, N011 die übrigen versiegen sämmtlich im Verlaufe des Som- N012 mers. Ohne den steten Zufluss der Charisacha würde N013 vielleicht auch der ganze Elton-See, wie so viele an- N014 dere Salzseen der Steppe im Sommer austrocknen. N001 Das Salz, welches sich an dem Boden des Sees N002 findet, bildet verschiedene übereinander liegende La- N003 gen, die 1 bis 2 Zoll mächtig und durch feine Schlämm- N004 und Erdlagen von einander getrennt sind. Die ober- N005 ste Lage hat eine rein weisse Farbe, und besteht aus N006 lose zusammengehäuften Kochsalzwürfeln; die darauf N007 folgenden sind fester, von lichte röthlichweisser Farbe, N008 die sich aber verliert und ausblasst, wenn das Salz N009 einige Zeit an der Luft liegt; dann folgen graue La- N010 gen, die ihre Farbe von eingemengtem Schlamm er- N011 halten haben, und zuletzt schwarze Lagen, welche so N012 fest sein sollen, dass sie nur schwer zu durchbrechen N013 sind. Diese finden sich noch 2 Faden unter der ober- N014 sten Lage; wie weit sie noch nach unten fortsetzen, N015 ist nicht bekannt, denn zu einer grössern Tiefe als der N016 genannten war man mit einem kleinen Schachte, den N017 man im Jahr 1805 in dem See, 2 Werste von seinem N018 Ufer, zur Erforschung der Mächtigkeit der Salzlagen N019 abgeteuft hatte, wegen der zu stark zudringenden N020 Wasser und der stinkenden bösen Wetter in dem N021 Schachte nicht gekommen. N001 Der Boden um den See besteht, wie an dem stei- N002 len Absturz zu sehen ist, aus Lehm, der eine Menge

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/279>, abgerufen am 22.11.2024.