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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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die Nacht in dem Hause, in welchem sich das Com- N002
ptoir der beiden Seifenwerke befindet, und das das N003
einzig anständige auf dem Seifenwerke war, und be- N004
halfen uns in demselben, da unsere Gesellschaft ziem- N005
lich gross war, so gut wir konnten.

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Den 11. Sept. Ganz in der Nähe von Soimo- N002
nowsk hat man Kupfererze entdeckt, von denen man N003
schon eine ziemliche Menge gefördert, aber noch N004
nichts verschmolzen hatte. Das Erz besteht grössten- N005
theils in klein-nierenförmigem Malachit, der wie in N006
Gumeschewsk nesterweise in einer, einem körnigen N007
Kalkstein eingelagerten Thonmasse bricht. Man hatte N008
für die Gewinnung desselben einen 6 Lachter tiefen N009
Schacht abgeteuft, in welchem wir am Morgen anfuh- N010
ren, worauf wir dann, ungeachtet des Regens, der N011
auch heute nicht aufhörte, unsere Reise nach Kysch- N012
timsk fortsetzten. In diesem Regen besahen wir auch N013
das Seifenwerk Anninskoi, bei welchem uns der Weg N014
vorüberführte, konnten aber auch ihm wegen des bö- N015
sen Wetters nicht viel Aufmerksamkeit schenken. Das N016
Seifenwerk liegt in dem Thale der Tscheremschanka, N017
die ebenfalls noch ein Nebenflüsschen des Mias ist. N018
Das Seifengebirge ruht auf schwärzlichgrünem Talk- N019
schiefer, und enthält unter seinen Geschieben sehr viel N020
Serpentin und Quarz. Ersterer steht auch in der Nähe N021
des Seifenwerkes in kleinen Kuppen an.

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Am Nachmittage kamen wir in Kyschtimsk an, N002
wo wir in dem schönen Wohnhause des Herrn So- N003
toff ein bequemes und geräumiges Quartier fanden, N004
und uns trocknen und erwärmen und von den Be- N005
schwerlichkeiten der Reise erholen konnten. Das N006
Wohnhaus liegt hart an einem ziemlich grossen See, N007
jenseits dessen sich wieder das bewaldete Ufer er- N008
hob 1). Auf dem höchsten Punkte der gegenüberlie-

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1) Auf dem See befinden sich förmliche, mit grossen Bäumen N002
bewachsene schwimmende Inseln. Eine solche bemerkte Herr Eh-

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die Nacht in dem Hause, in welchem sich das Com- N002
ptoir der beiden Seifenwerke befindet, und das das N003
einzig anständige auf dem Seifenwerke war, und be- N004
halfen uns in demselben, da unsere Gesellschaft ziem- N005
lich gross war, so gut wir konnten.

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Den 11. Sept. Ganz in der Nähe von Soimo- N002
nowsk hat man Kupfererze entdeckt, von denen man N003
schon eine ziemliche Menge gefördert, aber noch N004
nichts verschmolzen hatte. Das Erz besteht grössten- N005
theils in klein-nierenförmigem Malachit, der wie in N006
Gumeschewsk nesterweise in einer, einem körnigen N007
Kalkstein eingelagerten Thonmasse bricht. Man hatte N008
für die Gewinnung desselben einen 6 Lachter tiefen N009
Schacht abgeteuft, in welchem wir am Morgen anfuh- N010
ren, worauf wir dann, ungeachtet des Regens, der N011
auch heute nicht aufhörte, unsere Reise nach Kysch- N012
timsk fortsetzten. In diesem Regen besahen wir auch N013
das Seifenwerk Anninskoi, bei welchem uns der Weg N014
vorüberführte, konnten aber auch ihm wegen des bö- N015
sen Wetters nicht viel Aufmerksamkeit schenken. Das N016
Seifenwerk liegt in dem Thale der Tscheremschanka, N017
die ebenfalls noch ein Nebenflüsschen des Mias ist. N018
Das Seifengebirge ruht auf schwärzlichgrünem Talk- N019
schiefer, und enthält unter seinen Geschieben sehr viel N020
Serpentin und Quarz. Ersterer steht auch in der Nähe N021
des Seifenwerkes in kleinen Kuppen an.

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Am Nachmittage kamen wir in Kyschtimsk an, N002
wo wir in dem schönen Wohnhause des Herrn So- N003
toff ein bequemes und geräumiges Quartier fanden, N004
und uns trocknen und erwärmen und von den Be- N005
schwerlichkeiten der Reise erholen konnten. Das N006
Wohnhaus liegt hart an einem ziemlich grossen See, N007
jenseits dessen sich wieder das bewaldete Ufer er- N008
hob 1). Auf dem höchsten Punkte der gegenüberlie-

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1) Auf dem See befinden sich förmliche, mit grossen Bäumen N002
bewachsene schwimmende Inseln. Eine solche bemerkte Herr Eh-

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[146/0164] N001 die Nacht in dem Hause, in welchem sich das Com- N002 ptoir der beiden Seifenwerke befindet, und das das N003 einzig anständige auf dem Seifenwerke war, und be- N004 halfen uns in demselben, da unsere Gesellschaft ziem- N005 lich gross war, so gut wir konnten. N001 Den 11. Sept. Ganz in der Nähe von Soimo- N002 nowsk hat man Kupfererze entdeckt, von denen man N003 schon eine ziemliche Menge gefördert, aber noch N004 nichts verschmolzen hatte. Das Erz besteht grössten- N005 theils in klein-nierenförmigem Malachit, der wie in N006 Gumeschewsk nesterweise in einer, einem körnigen N007 Kalkstein eingelagerten Thonmasse bricht. Man hatte N008 für die Gewinnung desselben einen 6 Lachter tiefen N009 Schacht abgeteuft, in welchem wir am Morgen anfuh- N010 ren, worauf wir dann, ungeachtet des Regens, der N011 auch heute nicht aufhörte, unsere Reise nach Kysch- N012 timsk fortsetzten. In diesem Regen besahen wir auch N013 das Seifenwerk Anninskoi, bei welchem uns der Weg N014 vorüberführte, konnten aber auch ihm wegen des bö- N015 sen Wetters nicht viel Aufmerksamkeit schenken. Das N016 Seifenwerk liegt in dem Thale der Tscheremschanka, N017 die ebenfalls noch ein Nebenflüsschen des Mias ist. N018 Das Seifengebirge ruht auf schwärzlichgrünem Talk- N019 schiefer, und enthält unter seinen Geschieben sehr viel N020 Serpentin und Quarz. Ersterer steht auch in der Nähe N021 des Seifenwerkes in kleinen Kuppen an. N001 Am Nachmittage kamen wir in Kyschtimsk an, N002 wo wir in dem schönen Wohnhause des Herrn So- N003 toff ein bequemes und geräumiges Quartier fanden, N004 und uns trocknen und erwärmen und von den Be- N005 schwerlichkeiten der Reise erholen konnten. Das N006 Wohnhaus liegt hart an einem ziemlich grossen See, N007 jenseits dessen sich wieder das bewaldete Ufer er- N008 hob 1). Auf dem höchsten Punkte der gegenüberlie- N001 1) Auf dem See befinden sich förmliche, mit grossen Bäumen N002 bewachsene schwimmende Inseln. Eine solche bemerkte Herr Eh-

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/164>, abgerufen am 23.11.2024.