N001 Das schiefrige Urgebirge besteht wie in den Bergen N002 bei Slatoust grösstentheils aus Glimmerschiefer, dessen N003 Schichten wie die Gebirgszüge streichen, und unter N004 steilem Winkel theils nach SO., theils nach SW., ja N005 zuweilen an einem und demselben Bergrücken nach bei- N006 den Himmelsgegenden gleichsinnig mit seinen Abhän- N007 gen abfallen, wie diess z. B. am Myschlei, einem Berg- N008 rücken am Ai, im Osten des Taganai der Fall ist. Zu- N009 weilen sind seine Schichten stellenweise wellig, ge- N010 knickt und gebogen 1). Er ist im Allgemeinen von N011 derselben Beschaffenheit, wie am Taganai, geht aber N012 doch stellenweise in Gneiss und gneissartigen Granit N013 über. Zuweilen enthält er auch noch eingewachsene N014 Krystalle von Granat 2), Körner und körnige Parthien N015 von Magneteisenerz, in dem Seredni Myss, einige N016 Werste nordöstlich von Slatoust, auch schuppige Kry- N017 stalle von Graphit.
N001 Der Glimmerschiefer enthält untergeordnete Lager N002 von Quarz, Hornblende-, Chlorit- und Talkschiefer und N003 von körnigem Kalkstein.
N001 Die Quarzlager kommen in derselben Art wie am N002 Taganai und in den übrigen Gebirgsrücken der Haupt- N003 kette vor, und erheben sich ebenso in Felsen aus dem N004 Hauptkamme derselben, wie z. B. in der Nasimskaja, und N005 in der Tatarskaja, westlich von Slatoust, und in anderen. N006 Der Quarz ist hier auch von einem ähnlichen Anse- N007 hen; von einer eigenthümlichen Beschaffenheit findet N008 er sich nur zwischen den Flüssen Kussa und Schum- N009 naja, wo er mit dichtem und feinkörnigem grünen
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) In der Eversmannschen Sammlung befindet sich Glimmer- N002 schiefer von der Urenga, welcher diese Krümmungen der Schichten N003 auch in dem Handstücke sehr schön zeigt. N004 2) Er kommt an manchen Stellen im Glimmerschiefer schöner N005 als am Taganai vor. Wir erhielten unter andern eine Parthie sol- N006 cher Krystalle von Herrn Hermann, die sehr schön waren, Dode- N007 caeder mit abgestumpften Kanten, bläulich roth, stark durchscheinend N008 und von 4 bis 5 Linien Durchmesser.
N001 Das schiefrige Urgebirge besteht wie in den Bergen N002 bei Slatoust grösstentheils aus Glimmerschiefer, dessen N003 Schichten wie die Gebirgszüge streichen, und unter N004 steilem Winkel theils nach SO., theils nach SW., ja N005 zuweilen an einem und demselben Bergrücken nach bei- N006 den Himmelsgegenden gleichsinnig mit seinen Abhän- N007 gen abfallen, wie diess z. B. am Myschlei, einem Berg- N008 rücken am Ai, im Osten des Taganai der Fall ist. Zu- N009 weilen sind seine Schichten stellenweise wellig, ge- N010 knickt und gebogen 1). Er ist im Allgemeinen von N011 derselben Beschaffenheit, wie am Taganai, geht aber N012 doch stellenweise in Gneiss und gneissartigen Granit N013 über. Zuweilen enthält er auch noch eingewachsene N014 Krystalle von Granat 2), Körner und körnige Parthien N015 von Magneteisenerz, in dem Seredni Myss, einige N016 Werste nordöstlich von Slatoust, auch schuppige Kry- N017 stalle von Graphit.
N001 Der Glimmerschiefer enthält untergeordnete Lager N002 von Quarz, Hornblende-, Chlorit- und Talkschiefer und N003 von körnigem Kalkstein.
N001 Die Quarzlager kommen in derselben Art wie am N002 Taganai und in den übrigen Gebirgsrücken der Haupt- N003 kette vor, und erheben sich ebenso in Felsen aus dem N004 Hauptkamme derselben, wie z. B. in der Nasimskaja, und N005 in der Tatarskaja, westlich von Slatoust, und in anderen. N006 Der Quarz ist hier auch von einem ähnlichen Anse- N007 hen; von einer eigenthümlichen Beschaffenheit findet N008 er sich nur zwischen den Flüssen Kussa und Schum- N009 naja, wo er mit dichtem und feinkörnigem grünen
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) In der Eversmannschen Sammlung befindet sich Glimmer- N002 schiefer von der Urenga, welcher diese Krümmungen der Schichten N003 auch in dem Handstücke sehr schön zeigt. N004 2) Er kommt an manchen Stellen im Glimmerschiefer schöner N005 als am Taganai vor. Wir erhielten unter andern eine Parthie sol- N006 cher Krystalle von Herrn Hermann, die sehr schön waren, Dode- N007 caëder mit abgestumpften Kanten, bläulich roth, stark durchscheinend N008 und von 4 bis 5 Linien Durchmesser.
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0134"xml:id="img_0132"n="116"/><p><lbn="N001"/>
Das schiefrige Urgebirge besteht wie in den Bergen <lbn="N002"/>
bei Slatoust grösstentheils aus Glimmerschiefer, dessen <lbn="N003"/>
Schichten wie die Gebirgszüge streichen, und unter <lbn="N004"/>
steilem Winkel theils nach SO., theils nach SW., ja <lbn="N005"/>
zuweilen an einem und demselben Bergrücken nach bei- <lbn="N006"/>
den Himmelsgegenden gleichsinnig mit seinen Abhän- <lbn="N007"/>
gen abfallen, wie diess z. B. am Myschlei, einem Berg- <lbn="N008"/>
rücken am Ai, im Osten des Taganai der Fall ist. Zu- <lbn="N009"/>
weilen sind seine Schichten stellenweise wellig, ge- <lbn="N010"/>
knickt und gebogen 1). Er ist im Allgemeinen von <lbn="N011"/>
derselben Beschaffenheit, wie am Taganai, geht aber <lbn="N012"/>
doch stellenweise in Gneiss und gneissartigen Granit <lbn="N013"/>
über. Zuweilen enthält er auch noch eingewachsene <lbn="N014"/>
Krystalle von Granat 2), Körner und körnige Parthien <lbn="N015"/>
von Magneteisenerz, in dem Seredni Myss, einige <lbn="N016"/>
Werste nordöstlich von Slatoust, auch schuppige Kry- <lbn="N017"/>
stalle von Graphit.</p><p><lbn="N001"/>
Der Glimmerschiefer enthält untergeordnete Lager <lbn="N002"/>
von Quarz, Hornblende-, Chlorit- und Talkschiefer und <lbn="N003"/>
von körnigem Kalkstein.</p><p><lbn="N001"/>
Die Quarzlager kommen in derselben Art wie am <lbn="N002"/>
Taganai und in den übrigen Gebirgsrücken der Haupt- <lbn="N003"/>
kette vor, und erheben sich ebenso in Felsen aus dem <lbn="N004"/>
Hauptkamme derselben, wie z. B. in der Nasimskaja, und <lbn="N005"/>
in der Tatarskaja, westlich von Slatoust, und in anderen. <lbn="N006"/>
Der Quarz ist hier auch von einem ähnlichen Anse- <lbn="N007"/>
hen; von einer eigenthümlichen Beschaffenheit findet <lbn="N008"/>
er sich nur zwischen den Flüssen Kussa und Schum- <lbn="N009"/>
naja, wo er mit dichtem und feinkörnigem grünen</p><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
1) In der Eversmannschen Sammlung befindet sich Glimmer- <lbn="N002"/>
schiefer von der Urenga, welcher diese Krümmungen der Schichten <lbn="N003"/>
auch in dem Handstücke sehr schön zeigt. <lbn="N004"/>
2) Er kommt an manchen Stellen im Glimmerschiefer schöner <lbn="N005"/>
als am Taganai vor. Wir erhielten unter andern eine Parthie sol- <lbn="N006"/>
cher Krystalle von Herrn Hermann, die sehr schön waren, Dode- <lbn="N007"/>
caëder mit abgestumpften Kanten, bläulich roth, stark durchscheinend <lbn="N008"/>
und von 4 bis 5 Linien Durchmesser.</note></div></body></text></TEI>
[116/0134]
N001
Das schiefrige Urgebirge besteht wie in den Bergen N002
bei Slatoust grösstentheils aus Glimmerschiefer, dessen N003
Schichten wie die Gebirgszüge streichen, und unter N004
steilem Winkel theils nach SO., theils nach SW., ja N005
zuweilen an einem und demselben Bergrücken nach bei- N006
den Himmelsgegenden gleichsinnig mit seinen Abhän- N007
gen abfallen, wie diess z. B. am Myschlei, einem Berg- N008
rücken am Ai, im Osten des Taganai der Fall ist. Zu- N009
weilen sind seine Schichten stellenweise wellig, ge- N010
knickt und gebogen 1). Er ist im Allgemeinen von N011
derselben Beschaffenheit, wie am Taganai, geht aber N012
doch stellenweise in Gneiss und gneissartigen Granit N013
über. Zuweilen enthält er auch noch eingewachsene N014
Krystalle von Granat 2), Körner und körnige Parthien N015
von Magneteisenerz, in dem Seredni Myss, einige N016
Werste nordöstlich von Slatoust, auch schuppige Kry- N017
stalle von Graphit.
N001
Der Glimmerschiefer enthält untergeordnete Lager N002
von Quarz, Hornblende-, Chlorit- und Talkschiefer und N003
von körnigem Kalkstein.
N001
Die Quarzlager kommen in derselben Art wie am N002
Taganai und in den übrigen Gebirgsrücken der Haupt- N003
kette vor, und erheben sich ebenso in Felsen aus dem N004
Hauptkamme derselben, wie z. B. in der Nasimskaja, und N005
in der Tatarskaja, westlich von Slatoust, und in anderen. N006
Der Quarz ist hier auch von einem ähnlichen Anse- N007
hen; von einer eigenthümlichen Beschaffenheit findet N008
er sich nur zwischen den Flüssen Kussa und Schum- N009
naja, wo er mit dichtem und feinkörnigem grünen
[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) In der Eversmannschen Sammlung befindet sich Glimmer- N002
schiefer von der Urenga, welcher diese Krümmungen der Schichten N003
auch in dem Handstücke sehr schön zeigt. N004
2) Er kommt an manchen Stellen im Glimmerschiefer schöner N005
als am Taganai vor. Wir erhielten unter andern eine Parthie sol- N006
cher Krystalle von Herrn Hermann, die sehr schön waren, Dode- N007
caëder mit abgestumpften Kanten, bläulich roth, stark durchscheinend N008
und von 4 bis 5 Linien Durchmesser.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/134>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.