N001 über die umliegende Gegend, auch bei besserm Wetter, N002 kaum und nur an einzelnen Punkten gehabt haben N003 würde. Mit zunehmender Höhe werden die Tannen N004 kleiner, stehen einzelner und mischen sich mit Birken; N005 diese bleiben zuletzt ganz allein, bis dann auch sie N006 verschwinden. Der Weg wird hier sehr sumpfig, und N007 ist mit Felsblöcken bedeckt, so dass man sich oft ge- N008 nöthigt sieht, von einem Block zum andern zu sprin- N009 gen. So gelangt man endlich zu dem eigentlichen Kamme, N010 auf welchem die Quarzmauer sich erhebt. Sie ist ih- N011 rer ganzen Länge nach an zwei Stellen eingestürzt, N012 so dass dadurch der Taganai mit drei Felsenparthien N013 gekrönt erscheint, was ihm sein eigentümliches An- N014 sehn giebt. Die mittlere Felsenparthie ist die höchste, N015 auf den zur Seite aufgethürmten Blöcken kann man N016 zu ihr hinaufklimmen, was Prof. Kupffer getan und N017 auf diese Weise ihre Höhe bestimmt hat. Einige von N018 unserer Gesellschaft erstiegen sie ebenfalls, aber die N019 Nebel waren so gross, dass man sie von unten aus N020 nicht erkennen konnte. Hinter einer Felsenmauer, die N021 uns notdürftigen Schutz gewährte, warteten wir den N022 stärksten Regen ab, nahmen hier ein mitgenommenes N023 Frühstück ein, das ungeachtet unserer Unfälle in der N024 fröhlichsten Laune verzehrt wurde, und kehrten dann N025 auf demselben Wege, auf welchem wir gekommen N026 waren, nach Slatoust zurück, wo wir am Abend mit N027 der untergehenden Sonne ganz durchnässt ankamen.
N001 Von der mineralogischen Beschaffenheit des Ta- N002 ganai ist nun wenig noch hinzuzufügen. Der Glim- N003 merschiefer gleicht im Ansehen dem des eigentlichen N004 Ural, sein Glimmer ist grünlichgrau bis graulichweiss, N005 sein Gefüge gewöhnlich sehr dünnschiefrig. Er ist N006 grösstenteils ohne fremde Gemengtheile, und nur auf N007 seiner Höhe in der Nähe des Quarzlagers enthält er N008 viele eingeschlossene Krystalle von Staurolith und N009 Granat. Der erste ist bräunlichschwarz, wenig glän- N010 zend und undurchsichtig, und findet sich in der Regel
N001 über die umliegende Gegend, auch bei besserm Wetter, N002 kaum und nur an einzelnen Punkten gehabt haben N003 würde. Mit zunehmender Höhe werden die Tannen N004 kleiner, stehen einzelner und mischen sich mit Birken; N005 diese bleiben zuletzt ganz allein, bis dann auch sie N006 verschwinden. Der Weg wird hier sehr sumpfig, und N007 ist mit Felsblöcken bedeckt, so dass man sich oft ge- N008 nöthigt sieht, von einem Block zum andern zu sprin- N009 gen. So gelangt man endlich zu dem eigentlichen Kamme, N010 auf welchem die Quarzmauer sich erhebt. Sie ist ih- N011 rer ganzen Länge nach an zwei Stellen eingestürzt, N012 so dass dadurch der Taganai mit drei Felsenparthien N013 gekrönt erscheint, was ihm sein eigentümliches An- N014 sehn giebt. Die mittlere Felsenparthie ist die höchste, N015 auf den zur Seite aufgethürmten Blöcken kann man N016 zu ihr hinaufklimmen, was Prof. Kupffer getan und N017 auf diese Weise ihre Höhe bestimmt hat. Einige von N018 unserer Gesellschaft erstiegen sie ebenfalls, aber die N019 Nebel waren so gross, dass man sie von unten aus N020 nicht erkennen konnte. Hinter einer Felsenmauer, die N021 uns notdürftigen Schutz gewährte, warteten wir den N022 stärksten Regen ab, nahmen hier ein mitgenommenes N023 Frühstück ein, das ungeachtet unserer Unfälle in der N024 fröhlichsten Laune verzehrt wurde, und kehrten dann N025 auf demselben Wege, auf welchem wir gekommen N026 waren, nach Slatoust zurück, wo wir am Abend mit N027 der untergehenden Sonne ganz durchnässt ankamen.
N001 Von der mineralogischen Beschaffenheit des Ta- N002 ganai ist nun wenig noch hinzuzufügen. Der Glim- N003 merschiefer gleicht im Ansehen dem des eigentlichen N004 Ural, sein Glimmer ist grünlichgrau bis graulichweiss, N005 sein Gefüge gewöhnlich sehr dünnschiefrig. Er ist N006 grösstenteils ohne fremde Gemengtheile, und nur auf N007 seiner Höhe in der Nähe des Quarzlagers enthält er N008 viele eingeschlossene Krystalle von Staurolith und N009 Granat. Der erste ist bräunlichschwarz, wenig glän- N010 zend und undurchsichtig, und findet sich in der Regel
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über die umliegende Gegend, auch bei besserm Wetter, N002
kaum und nur an einzelnen Punkten gehabt haben N003
würde. Mit zunehmender Höhe werden die Tannen N004
kleiner, stehen einzelner und mischen sich mit Birken; N005
diese bleiben zuletzt ganz allein, bis dann auch sie N006
verschwinden. Der Weg wird hier sehr sumpfig, und N007
ist mit Felsblöcken bedeckt, so dass man sich oft ge- N008
nöthigt sieht, von einem Block zum andern zu sprin- N009
gen. So gelangt man endlich zu dem eigentlichen Kamme, N010
auf welchem die Quarzmauer sich erhebt. Sie ist ih- N011
rer ganzen Länge nach an zwei Stellen eingestürzt, N012
so dass dadurch der Taganai mit drei Felsenparthien N013
gekrönt erscheint, was ihm sein eigentümliches An- N014
sehn giebt. Die mittlere Felsenparthie ist die höchste, N015
auf den zur Seite aufgethürmten Blöcken kann man N016
zu ihr hinaufklimmen, was Prof. Kupffer getan und N017
auf diese Weise ihre Höhe bestimmt hat. Einige von N018
unserer Gesellschaft erstiegen sie ebenfalls, aber die N019
Nebel waren so gross, dass man sie von unten aus N020
nicht erkennen konnte. Hinter einer Felsenmauer, die N021
uns notdürftigen Schutz gewährte, warteten wir den N022
stärksten Regen ab, nahmen hier ein mitgenommenes N023
Frühstück ein, das ungeachtet unserer Unfälle in der N024
fröhlichsten Laune verzehrt wurde, und kehrten dann N025
auf demselben Wege, auf welchem wir gekommen N026
waren, nach Slatoust zurück, wo wir am Abend mit N027
der untergehenden Sonne ganz durchnässt ankamen.
N001
Von der mineralogischen Beschaffenheit des Ta- N002
ganai ist nun wenig noch hinzuzufügen. Der Glim- N003
merschiefer gleicht im Ansehen dem des eigentlichen N004
Ural, sein Glimmer ist grünlichgrau bis graulichweiss, N005
sein Gefüge gewöhnlich sehr dünnschiefrig. Er ist N006
grösstenteils ohne fremde Gemengtheile, und nur auf N007
seiner Höhe in der Nähe des Quarzlagers enthält er N008
viele eingeschlossene Krystalle von Staurolith und N009
Granat. Der erste ist bräunlichschwarz, wenig glän- N010
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/128>, abgerufen am 22.11.2024.
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