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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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Gegend gar nichts wahrnehmen, und auch nur wenige N002
geognostische Untersuchungen anstellen. Dabei hatten N003
wir noch das Unglück unser letztes Barometer zu N004
verlieren, indem Herr v. Humboldt, der es trug, auf N005
dem Hinwege strauchelte und fiel, wobei die Barome- N006
terröhre zerbrach, und wir auf diese Weise ausser N007
Stand gesetzt wurden eine Höhenbestimmung des Ber- N008
ges zu machen, so dass die Exkursion also nur we- N009
nig Resultate gewährte1).

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Wir bedienten uns für den ersten Theil des We- N002
ges ähnlicher kleiner Wagen, wie sie in Sibirien zu N003
Gebirgsreisen gewöhnlich genommen werden, und ich N004
ihrer bei mehreren Gelegenheiten erwähnt habe. Da- N005
mit gelangten wir fast bis zur Hälfte der Höhe des Ta- N006
ganai, wo wir dieselben stehen liessen, und den übrigen N007
Theil des Weges zu Fuss zurücklegten: doch erhebt N008
sich der Weg auch hier noch so allmählig, dass man fast N009
bis zum Fuss der Quarzfelsen, wenn auch nicht fah- N010
ren, doch noch recht gut reiten kann, was auch meh- N011
rere aus der Gesellschaft thaten. Den Abhang des N012
Taganai, wie auch das ganze Längenthal zwischen N013
ihm und einem gegenüberliegenden Gebirgszug, der N014
den Namen des kleinen Taganai führt, bedeckt ein N015
dicker Tannenwald, aus welchem man eine Uebersicht

1) N001
Glücklicher Weise war der Verlust des Barometers von ge- N002
ringerer Bedeutung als er anfangs schien. Wir konnten nun aller N003
dings keine Höhenbestimmung auf der Spitze des Berges machen N004
doch bedurfte es derselben auch nicht, da diese Höhe schon im vo- N005
rigen Jahre vom Prof. Kupffer bestimmt war, und für den übri- N006
gen Theil der Reise traf es sich recht günstig, dass Herr v. Hum- N007
boldt
noch am Morgern dieses Tages sein Barometer mit dem des N008
Herrn Hofmann verglichen, und sich von dem übereinstimmenden N009
Gange beider überzeugt hatte. Da Herr Hofmann seine Untersu- N010
chungen in dem südlichen Ural schon vollendet hatte, und ohne un- N011
sere Ankunft schon nach Petersburg zurückgekehrt gewesen wäre, so N012
überliess er uns auch sehr gern sein Barometer, wodurch wir nun N013
in den Stand gesetzt waren, auch ungeachtet jenes Unfalls, unsere N014
Barometerbeobachtungen auf der weiteren Reise fortzusetzen.

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Gegend gar nichts wahrnehmen, und auch nur wenige N002
geognostische Untersuchungen anstellen. Dabei hatten N003
wir noch das Unglück unser letztes Barometer zu N004
verlieren, indem Herr v. Humboldt, der es trug, auf N005
dem Hinwege strauchelte und fiel, wobei die Barome- N006
terröhre zerbrach, und wir auf diese Weise ausser N007
Stand gesetzt wurden eine Höhenbestimmung des Ber- N008
ges zu machen, so dass die Exkursion also nur we- N009
nig Resultate gewährte1).

N001
Wir bedienten uns für den ersten Theil des We- N002
ges ähnlicher kleiner Wagen, wie sie in Sibirien zu N003
Gebirgsreisen gewöhnlich genommen werden, und ich N004
ihrer bei mehreren Gelegenheiten erwähnt habe. Da- N005
mit gelangten wir fast bis zur Hälfte der Höhe des Ta- N006
ganai, wo wir dieselben stehen liessen, und den übrigen N007
Theil des Weges zu Fuss zurücklegten: doch erhebt N008
sich der Weg auch hier noch so allmählig, dass man fast N009
bis zum Fuss der Quarzfelsen, wenn auch nicht fah- N010
ren, doch noch recht gut reiten kann, was auch meh- N011
rere aus der Gesellschaft thaten. Den Abhang des N012
Taganai, wie auch das ganze Längenthal zwischen N013
ihm und einem gegenüberliegenden Gebirgszug, der N014
den Namen des kleinen Taganai führt, bedeckt ein N015
dicker Tannenwald, aus welchem man eine Uebersicht

1) N001
Glücklicher Weise war der Verlust des Barometers von ge- N002
ringerer Bedeutung als er anfangs schien. Wir konnten nun aller N003
dings keine Höhenbestimmung auf der Spitze des Berges machen N004
doch bedurfte es derselben auch nicht, da diese Höhe schon im vo- N005
rigen Jahre vom Prof. Kupffer bestimmt war, und für den übri- N006
gen Theil der Reise traf es sich recht günstig, dass Herr v. Hum- N007
boldt
noch am Morgern dieses Tages sein Barometer mit dem des N008
Herrn Hofmann verglichen, und sich von dem übereinstimmenden N009
Gange beider überzeugt hatte. Da Herr Hofmann seine Untersu- N010
chungen in dem südlichen Ural schon vollendet hatte, und ohne un- N011
sere Ankunft schon nach Petersburg zurückgekehrt gewesen wäre, so N012
überliess er uns auch sehr gern sein Barometer, wodurch wir nun N013
in den Stand gesetzt waren, auch ungeachtet jenes Unfalls, unsere N014
Barometerbeobachtungen auf der weiteren Reise fortzusetzen.
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[109/0127] N001 Gegend gar nichts wahrnehmen, und auch nur wenige N002 geognostische Untersuchungen anstellen. Dabei hatten N003 wir noch das Unglück unser letztes Barometer zu N004 verlieren, indem Herr v. Humboldt, der es trug, auf N005 dem Hinwege strauchelte und fiel, wobei die Barome- N006 terröhre zerbrach, und wir auf diese Weise ausser N007 Stand gesetzt wurden eine Höhenbestimmung des Ber- N008 ges zu machen, so dass die Exkursion also nur we- N009 nig Resultate gewährte 1). N001 Wir bedienten uns für den ersten Theil des We- N002 ges ähnlicher kleiner Wagen, wie sie in Sibirien zu N003 Gebirgsreisen gewöhnlich genommen werden, und ich N004 ihrer bei mehreren Gelegenheiten erwähnt habe. Da- N005 mit gelangten wir fast bis zur Hälfte der Höhe des Ta- N006 ganai, wo wir dieselben stehen liessen, und den übrigen N007 Theil des Weges zu Fuss zurücklegten: doch erhebt N008 sich der Weg auch hier noch so allmählig, dass man fast N009 bis zum Fuss der Quarzfelsen, wenn auch nicht fah- N010 ren, doch noch recht gut reiten kann, was auch meh- N011 rere aus der Gesellschaft thaten. Den Abhang des N012 Taganai, wie auch das ganze Längenthal zwischen N013 ihm und einem gegenüberliegenden Gebirgszug, der N014 den Namen des kleinen Taganai führt, bedeckt ein N015 dicker Tannenwald, aus welchem man eine Uebersicht 1) N001 Glücklicher Weise war der Verlust des Barometers von ge- N002 ringerer Bedeutung als er anfangs schien. Wir konnten nun aller N003 dings keine Höhenbestimmung auf der Spitze des Berges machen N004 doch bedurfte es derselben auch nicht, da diese Höhe schon im vo- N005 rigen Jahre vom Prof. Kupffer bestimmt war, und für den übri- N006 gen Theil der Reise traf es sich recht günstig, dass Herr v. Hum- N007 boldt noch am Morgern dieses Tages sein Barometer mit dem des N008 Herrn Hofmann verglichen, und sich von dem übereinstimmenden N009 Gange beider überzeugt hatte. Da Herr Hofmann seine Untersu- N010 chungen in dem südlichen Ural schon vollendet hatte, und ohne un- N011 sere Ankunft schon nach Petersburg zurückgekehrt gewesen wäre, so N012 überliess er uns auch sehr gern sein Barometer, wodurch wir nun N013 in den Stand gesetzt waren, auch ungeachtet jenes Unfalls, unsere N014 Barometerbeobachtungen auf der weiteren Reise fortzusetzen.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/127>, abgerufen am 24.11.2024.