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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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die Güte, uns ausführlich mit dem ganzen Process be- N002
kannt zu machen; da er denselben seitdem selbst in N003
Poggendorffs Annalen (Th. 33, S. 99) beschrieben N004
hat, so ist es überflüssig, jetzt noch etwas darüber N005
anzuführen.

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Die Goldscheidung geschieht auf der Münze in N002
der Festung. Das Gold vom Ural wird in Katharinen- N003
burg nur geschmolzen und in Barren gegossen, im N004
Kleinen auf seinen Gehalt an Silber probirt, aber von N005
demselben nicht weiter geschieden. Die eigentliche N006
Scheidung wird erst in Petersburg vorgenommen. Bei N007
unserm Aufenthalt in dieser Stadt geschah sie noch N008
auf die gewöhnliche Weise durch die Quart. Das Gold N009
wird in dem schicklichen Verhältniss mit Silber ver- N010
setzt, so dass auf 1 Theil Gold 3 Theile Silber kom- N011
men, wobei man sich nach der kleinen Probe richtet, N012
die in Petersburg wiederholt wird. Es wird darauf N013
geschmolzen und granulirt, indem man es im geschmol- N014
zenen Zustand in ein mit Wasser gefülltes eisernes N015
Gefäss giesst, in welchem man einen Quirl umgehen N016
lässt. Die granulirte Legirung wird nun mit reiner N017
chlorwasserstofffreier Salpetersäure digerirt, 10 Pfunde N018
der Legirung mit 20 Pfunden Salpetersäure, worauf N019
das zurückbleibende reine Gold ausgewaschen und ge- N020
schmolzen, die Auflösung aber mit Wasser verdünnt N021
und in grossen Bottichen durch eingehängte Kupferstan- N022
gen präcipitirt wird. Das auf diese Weise gewonnene N023
Silber ist mit etwas Kupfer 4 bis 5 Proc. gemengt, und N024
wird deshalb in einem Teste feingebrannt. Wenn die N025
Bottiche eine Zeit lang gedient haben, werden sie zer- N026
schlagen und verbrannt, um noch die Menge Silber zu N027
gewinnen, die sich zu fest an das Holz angelegt hat, N028
um auf eine mechanische Weise davon getrennt wer- N029
den zu können.

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Die salpetersaure Kupferauflösung wird durch Pott- N002
asche, die durch Auslaugung von Holzasche gewonnen N003
ist, gefällt, und dadurch ein basisch - kohlensaures

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die Güte, uns ausführlich mit dem ganzen Process be- N002
kannt zu machen; da er denselben seitdem selbst in N003
Poggendorffs Annalen (Th. 33, S. 99) beschrieben N004
hat, so ist es überflüssig, jetzt noch etwas darüber N005
anzuführen.

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Die Goldscheidung geschieht auf der Münze in N002
der Festung. Das Gold vom Ural wird in Katharinen- N003
burg nur geschmolzen und in Barren gegossen, im N004
Kleinen auf seinen Gehalt an Silber probirt, aber von N005
demselben nicht weiter geschieden. Die eigentliche N006
Scheidung wird erst in Petersburg vorgenommen. Bei N007
unserm Aufenthalt in dieser Stadt geschah sie noch N008
auf die gewöhnliche Weise durch die Quart. Das Gold N009
wird in dem schicklichen Verhältniss mit Silber ver- N010
setzt, so dass auf 1 Theil Gold 3 Theile Silber kom- N011
men, wobei man sich nach der kleinen Probe richtet, N012
die in Petersburg wiederholt wird. Es wird darauf N013
geschmolzen und granulirt, indem man es im geschmol- N014
zenen Zustand in ein mit Wasser gefülltes eisernes N015
Gefäss giesst, in welchem man einen Quirl umgehen N016
lässt. Die granulirte Legirung wird nun mit reiner N017
chlorwasserstofffreier Salpetersäure digerirt, 10 Pfunde N018
der Legirung mit 20 Pfunden Salpetersäure, worauf N019
das zurückbleibende reine Gold ausgewaschen und ge- N020
schmolzen, die Auflösung aber mit Wasser verdünnt N021
und in grossen Bottichen durch eingehängte Kupferstan- N022
gen präcipitirt wird. Das auf diese Weise gewonnene N023
Silber ist mit etwas Kupfer 4 bis 5 Proc. gemengt, und N024
wird deshalb in einem Teste feingebrannt. Wenn die N025
Bottiche eine Zeit lang gedient haben, werden sie zer- N026
schlagen und verbrannt, um noch die Menge Silber zu N027
gewinnen, die sich zu fest an das Holz angelegt hat, N028
um auf eine mechanische Weise davon getrennt wer- N029
den zu können.

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Die salpetersaure Kupferauflösung wird durch Pott- N002
asche, die durch Auslaugung von Holzasche gewonnen N003
ist, gefällt, und dadurch ein basisch - kohlensaures

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[55/0089] N001 die Güte, uns ausführlich mit dem ganzen Process be- N002 kannt zu machen; da er denselben seitdem selbst in N003 Poggendorffs Annalen (Th. 33, S. 99) beschrieben N004 hat, so ist es überflüssig, jetzt noch etwas darüber N005 anzuführen. N001 Die Goldscheidung geschieht auf der Münze in N002 der Festung. Das Gold vom Ural wird in Katharinen- N003 burg nur geschmolzen und in Barren gegossen, im N004 Kleinen auf seinen Gehalt an Silber probirt, aber von N005 demselben nicht weiter geschieden. Die eigentliche N006 Scheidung wird erst in Petersburg vorgenommen. Bei N007 unserm Aufenthalt in dieser Stadt geschah sie noch N008 auf die gewöhnliche Weise durch die Quart. Das Gold N009 wird in dem schicklichen Verhältniss mit Silber ver- N010 setzt, so dass auf 1 Theil Gold 3 Theile Silber kom- N011 men, wobei man sich nach der kleinen Probe richtet, N012 die in Petersburg wiederholt wird. Es wird darauf N013 geschmolzen und granulirt, indem man es im geschmol- N014 zenen Zustand in ein mit Wasser gefülltes eisernes N015 Gefäss giesst, in welchem man einen Quirl umgehen N016 lässt. Die granulirte Legirung wird nun mit reiner N017 chlorwasserstofffreier Salpetersäure digerirt, 10 Pfunde N018 der Legirung mit 20 Pfunden Salpetersäure, worauf N019 das zurückbleibende reine Gold ausgewaschen und ge- N020 schmolzen, die Auflösung aber mit Wasser verdünnt N021 und in grossen Bottichen durch eingehängte Kupferstan- N022 gen präcipitirt wird. Das auf diese Weise gewonnene N023 Silber ist mit etwas Kupfer 4 bis 5 Proc. gemengt, und N024 wird deshalb in einem Teste feingebrannt. Wenn die N025 Bottiche eine Zeit lang gedient haben, werden sie zer- N026 schlagen und verbrannt, um noch die Menge Silber zu N027 gewinnen, die sich zu fest an das Holz angelegt hat, N028 um auf eine mechanische Weise davon getrennt wer- N029 den zu können. N001 Die salpetersaure Kupferauflösung wird durch Pott- N002 asche, die durch Auslaugung von Holzasche gewonnen N003 ist, gefällt, und dadurch ein basisch - kohlensaures

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/89>, abgerufen am 24.11.2024.