Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

N001
Eleven des Bergkorps einen vollkommenen Begriff des N002
Grubenbaues und der Grubenzimmerung erhalten kön- N003
nen. Man befährt diese künstliche Grube mit Lampen, N004
wie die natürlichen, aber freilich mit grösserer Be- N005
quemlichkeit, und ohne wie bei diesen von den Gru- N006
benwassern zu leiden.

N001
Die Mineraliensammlung der Akademie der N002
Wissenschaften war, als wir sie sahen, von viel N003
geringerer Bedeutung, als die des Bergkorps. Sie N004
war nur unvollständig und in einem grossen Saale N005
zwar gut und lichtvoll aufgestellt, aber doch im Win- N006
ter, also in einem grossen Theile des Jahres, nur N007
schwierig zu benutzen, da der Saal nicht zu heizen N008
und an dem Boden noch dazu mit Fliesen belegt war. N009
Die Akademie ging daher schon während unseres N010
Aufenthaltes in Petersburg damit um, die Mineralien- N011
sammlung durch den Ankauf der schönen Sammlung N012
des Dr. Struve in Hamburg zu vermehren, und sie N013
wie auch die übrigen Sammlungen in einem neuen N014
zweckmässigern Lokale aufzustellen. Beides ist nun N015
seit der Zeit geschehen, und es ist von dem Eifer N016
und dem wissenschaftlichen Sinne des Präsidenten der N017
Akademie, jetzigen Ministers der Aufklärung, Herrn N018
v. Uwaroff, sowie von der Thätigkeit und den Kennt- N019
nissen des Directors der Mineraliensammlung, Herrn N020
Professors Kupffer zu erwarten, dass die Mineralien- N021
sammlung der Akademie der des Bergkorps, wenn N022
auch nicht in der Pracht der Stücke, doch in Rück- N023
sicht der Vollständigkeit und der schönen Aufstellung N024
nicht lange mehr nachstehen wird.

N001
Wie wir die Sammlung bei unserm Besuche fan- N002
den, enthielt sie wenig was von besonderem Interesse N003
gewesen wäre, ausgenommen die grosse, von Pallas N004
vom Jenisei mitgebrachte Eisenmasse und einige grosse N005
Meteorsteine. Von der erstern sind aber so viele Stücke N006
abgeschlagen, dass sie jetzt eine ganz abgerundete N007
Masse darstellt. Von ihrer ursprünglichen zackigen

N001
Eleven des Bergkorps einen vollkommenen Begriff des N002
Grubenbaues und der Grubenzimmerung erhalten kön- N003
nen. Man befährt diese künstliche Grube mit Lampen, N004
wie die natürlichen, aber freilich mit grösserer Be- N005
quemlichkeit, und ohne wie bei diesen von den Gru- N006
benwassern zu leiden.

N001
Die Mineraliensammlung der Akademie der N002
Wissenschaften war, als wir sie sahen, von viel N003
geringerer Bedeutung, als die des Bergkorps. Sie N004
war nur unvollständig und in einem grossen Saale N005
zwar gut und lichtvoll aufgestellt, aber doch im Win- N006
ter, also in einem grossen Theile des Jahres, nur N007
schwierig zu benutzen, da der Saal nicht zu heizen N008
und an dem Boden noch dazu mit Fliesen belegt war. N009
Die Akademie ging daher schon während unseres N010
Aufenthaltes in Petersburg damit um, die Mineralien- N011
sammlung durch den Ankauf der schönen Sammlung N012
des Dr. Struve in Hamburg zu vermehren, und sie N013
wie auch die übrigen Sammlungen in einem neuen N014
zweckmässigern Lokale aufzustellen. Beides ist nun N015
seit der Zeit geschehen, und es ist von dem Eifer N016
und dem wissenschaftlichen Sinne des Präsidenten der N017
Akademie, jetzigen Ministers der Aufklärung, Herrn N018
v. Uwaroff, sowie von der Thätigkeit und den Kennt- N019
nissen des Directors der Mineraliensammlung, Herrn N020
Professors Kupffer zu erwarten, dass die Mineralien- N021
sammlung der Akademie der des Bergkorps, wenn N022
auch nicht in der Pracht der Stücke, doch in Rück- N023
sicht der Vollständigkeit und der schönen Aufstellung N024
nicht lange mehr nachstehen wird.

N001
Wie wir die Sammlung bei unserm Besuche fan- N002
den, enthielt sie wenig was von besonderem Interesse N003
gewesen wäre, ausgenommen die grosse, von Pallas N004
vom Jenisei mitgebrachte Eisenmasse und einige grosse N005
Meteorsteine. Von der erstern sind aber so viele Stücke N006
abgeschlagen, dass sie jetzt eine ganz abgerundete N007
Masse darstellt. Von ihrer ursprünglichen zackigen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0077" xml:id="img_0077" n="43"/>
        <p><lb n="N001"/>
Eleven des Bergkorps einen vollkommenen Begriff des             <lb n="N002"/>
Grubenbaues und der Grubenzimmerung erhalten kön-             <lb n="N003"/>
nen. Man befährt diese künstliche Grube mit Lampen, <lb n="N004"/>
wie die natürlichen, aber freilich mit grösserer Be-             <lb n="N005"/>
quemlichkeit, und ohne wie bei diesen von den Gru-             <lb n="N006"/>
benwassern zu leiden.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Die Mineraliensammlung der Akademie der             <lb n="N002"/>
Wissenschaften war, als wir sie sahen, von viel             <lb n="N003"/>
geringerer Bedeutung, als die des Bergkorps. Sie             <lb n="N004"/>
war nur unvollständig und in einem grossen Saale             <lb n="N005"/>
zwar gut und lichtvoll aufgestellt, aber doch im Win-             <lb n="N006"/>
ter, also in einem grossen Theile des Jahres, nur             <lb n="N007"/>
schwierig zu benutzen, da der Saal nicht zu heizen             <lb n="N008"/>
und an dem Boden noch dazu mit Fliesen belegt war.             <lb n="N009"/>
Die Akademie ging daher schon während unseres             <lb n="N010"/>
Aufenthaltes in Petersburg damit um, die Mineralien-             <lb n="N011"/>
sammlung durch den Ankauf der schönen Sammlung             <lb n="N012"/>
des Dr. Struve in Hamburg zu vermehren, und sie             <lb n="N013"/>
wie auch die übrigen Sammlungen in einem neuen             <lb n="N014"/>
zweckmässigern Lokale aufzustellen. Beides ist nun             <lb n="N015"/>
seit der Zeit geschehen, und es ist von dem Eifer             <lb n="N016"/>
und dem wissenschaftlichen Sinne des Präsidenten der             <lb n="N017"/>
Akademie, jetzigen Ministers der Aufklärung, Herrn             <lb n="N018"/>
v. Uwaroff, sowie von der Thätigkeit und den Kennt- <lb n="N019"/>
nissen des Directors der Mineraliensammlung, Herrn             <lb n="N020"/>
Professors Kupffer zu erwarten, dass die Mineralien-             <lb n="N021"/>
sammlung der Akademie der des Bergkorps, wenn             <lb n="N022"/>
auch nicht in der Pracht der Stücke, doch in Rück-             <lb n="N023"/>
sicht der Vollständigkeit und der schönen Aufstellung             <lb n="N024"/>
nicht lange mehr nachstehen wird.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Wie wir die Sammlung bei unserm Besuche fan-             <lb n="N002"/>
den, enthielt sie wenig was von besonderem Interesse             <lb n="N003"/>
gewesen wäre, ausgenommen die grosse, von Pallas             <lb n="N004"/>
vom Jenisei mitgebrachte Eisenmasse und einige grosse             <lb n="N005"/>
Meteorsteine. Von der erstern sind aber so viele Stücke             <lb n="N006"/>
abgeschlagen, dass sie jetzt eine ganz abgerundete             <lb n="N007"/>
Masse darstellt. Von ihrer ursprünglichen zackigen</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[43/0077] N001 Eleven des Bergkorps einen vollkommenen Begriff des N002 Grubenbaues und der Grubenzimmerung erhalten kön- N003 nen. Man befährt diese künstliche Grube mit Lampen, N004 wie die natürlichen, aber freilich mit grösserer Be- N005 quemlichkeit, und ohne wie bei diesen von den Gru- N006 benwassern zu leiden. N001 Die Mineraliensammlung der Akademie der N002 Wissenschaften war, als wir sie sahen, von viel N003 geringerer Bedeutung, als die des Bergkorps. Sie N004 war nur unvollständig und in einem grossen Saale N005 zwar gut und lichtvoll aufgestellt, aber doch im Win- N006 ter, also in einem grossen Theile des Jahres, nur N007 schwierig zu benutzen, da der Saal nicht zu heizen N008 und an dem Boden noch dazu mit Fliesen belegt war. N009 Die Akademie ging daher schon während unseres N010 Aufenthaltes in Petersburg damit um, die Mineralien- N011 sammlung durch den Ankauf der schönen Sammlung N012 des Dr. Struve in Hamburg zu vermehren, und sie N013 wie auch die übrigen Sammlungen in einem neuen N014 zweckmässigern Lokale aufzustellen. Beides ist nun N015 seit der Zeit geschehen, und es ist von dem Eifer N016 und dem wissenschaftlichen Sinne des Präsidenten der N017 Akademie, jetzigen Ministers der Aufklärung, Herrn N018 v. Uwaroff, sowie von der Thätigkeit und den Kennt- N019 nissen des Directors der Mineraliensammlung, Herrn N020 Professors Kupffer zu erwarten, dass die Mineralien- N021 sammlung der Akademie der des Bergkorps, wenn N022 auch nicht in der Pracht der Stücke, doch in Rück- N023 sicht der Vollständigkeit und der schönen Aufstellung N024 nicht lange mehr nachstehen wird. N001 Wie wir die Sammlung bei unserm Besuche fan- N002 den, enthielt sie wenig was von besonderem Interesse N003 gewesen wäre, ausgenommen die grosse, von Pallas N004 vom Jenisei mitgebrachte Eisenmasse und einige grosse N005 Meteorsteine. Von der erstern sind aber so viele Stücke N006 abgeschlagen, dass sie jetzt eine ganz abgerundete N007 Masse darstellt. Von ihrer ursprünglichen zackigen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:49:29Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:49:29Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.

Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/77
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/77>, abgerufen am 22.11.2024.