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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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1828 gefundene grosse Krystall, welcher bei einem N002
Durchmesser von 1'' 3"', eine Länge von 9" 5"' und N003
ein Gewicht von 6 Pf. 11 Sol. hat; er ist dabei sehr durch- N004
sichtig und hat eine grünlichgelbe Farbe. Die Topase, N005
Berylle und Rauchtopase vom Adontischelon bei Ner- N006
tschinsk sind ebenfalls von grosser Schönheit; aber N007
man sieht ähnliche Drusen auch in andern Sammlungen. N008
Dagegen sind die Feldspathkrystalle von Mursinsk, N009
die sich hier befinden, wiederum einzig in ihrer Art; N010
es sind vielleicht die grössten bekannten Krystalle, die N011
man hat, aber fast alle sind mit Quarzkrystallen regel- N012
mässig durchwachsen, wodurch sie den sogenannten N013
Schriftgranit bilden. Hier befindet sich auch das be- N014
rühmte Malachitstück von der Kupfergrube Gumeschewsk N015
im Ural, das eine platte nierförmige Masse darstellt, N016
und die bedeutende Höhe von 3 Fuss 6 Zoll und N017
eine fast ebenso grosse Breite hat. Es besitzt eine N018
schöne smaragdgrüne Farbe, und sein Werth wird auf N019
525,000 Rubel geschätzt. Von andern grossen Massen N020
sieht man noch eine ausserordentlich grosse Niere von N021
Brauneisenstein aus der Gegend des Blagodats im N022
Ural, einen grossen Quarzkrystall aus der Gegend von N023
Katharinenburg im Ural, der 2 Fuss 3 Zoll 6 Linien N024
hoch ist und ein Gewicht von 35 Pud hat; und end- N025
lich mehrere grosse Blöcke von Labrador, die als Ge- N026
schiebe in der Gegend von Petersburg gefunden sind. N027
Letztere sind von grauer Farbe und haben keine Far- N028
benwandlung, waren mir aber deshalb bemerkenswerth, N029
weil sie mit ähnlichen Geschieben, die in der Gegend N030
von Berlin vorkommen, die grösste Aehnlichkeit haben. N031
Unter den kleinern Stücken fiel mir noch ein Feuer- N032
opal aus Kamtschatka auf, der sehr schön und klar ist, N033
und ein Feuerstein aus der Krimm, der ein Stück bi- N034
tuminöses Holz einschliesst.

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In einem besondern verschlossenen Schranke wer- N002
den die grössern Gold- und Platingeschiebe, so wie N003
auch einzelne kleine Goldkrystalle aufbewahrt, die man

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1828 gefundene grosse Krystall, welcher bei einem N002
Durchmesser von 1'' 3"', eine Länge von 9" 5"' und N003
ein Gewicht von 6 Pf. 11 Sol. hat; er ist dabei sehr durch- N004
sichtig und hat eine grünlichgelbe Farbe. Die Topase, N005
Berylle und Rauchtopase vom Adontischelon bei Ner- N006
tschinsk sind ebenfalls von grosser Schönheit; aber N007
man sieht ähnliche Drusen auch in andern Sammlungen. N008
Dagegen sind die Feldspathkrystalle von Mursinsk, N009
die sich hier befinden, wiederum einzig in ihrer Art; N010
es sind vielleicht die grössten bekannten Krystalle, die N011
man hat, aber fast alle sind mit Quarzkrystallen regel- N012
mässig durchwachsen, wodurch sie den sogenannten N013
Schriftgranit bilden. Hier befindet sich auch das be- N014
rühmte Malachitstück von der Kupfergrube Gumeschewsk N015
im Ural, das eine platte nierförmige Masse darstellt, N016
und die bedeutende Höhe von 3 Fuss 6 Zoll und N017
eine fast ebenso grosse Breite hat. Es besitzt eine N018
schöne smaragdgrüne Farbe, und sein Werth wird auf N019
525,000 Rubel geschätzt. Von andern grossen Massen N020
sieht man noch eine ausserordentlich grosse Niere von N021
Brauneisenstein aus der Gegend des Blagodats im N022
Ural, einen grossen Quarzkrystall aus der Gegend von N023
Katharinenburg im Ural, der 2 Fuss 3 Zoll 6 Linien N024
hoch ist und ein Gewicht von 35 Pud hat; und end- N025
lich mehrere grosse Blöcke von Labrador, die als Ge- N026
schiebe in der Gegend von Petersburg gefunden sind. N027
Letztere sind von grauer Farbe und haben keine Far- N028
benwandlung, waren mir aber deshalb bemerkenswerth, N029
weil sie mit ähnlichen Geschieben, die in der Gegend N030
von Berlin vorkommen, die grösste Aehnlichkeit haben. N031
Unter den kleinern Stücken fiel mir noch ein Feuer- N032
opal aus Kamtschatka auf, der sehr schön und klar ist, N033
und ein Feuerstein aus der Krimm, der ein Stück bi- N034
tuminöses Holz einschliesst.

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In einem besondern verschlossenen Schranke wer- N002
den die grössern Gold- und Platingeschiebe, so wie N003
auch einzelne kleine Goldkrystalle aufbewahrt, die man

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[40/0074] N001 1828 gefundene grosse Krystall, welcher bei einem N002 Durchmesser von 1'' 3"', eine Länge von 9" 5"' und N003 ein Gewicht von 6 Pf. 11 Sol. hat; er ist dabei sehr durch- N004 sichtig und hat eine grünlichgelbe Farbe. Die Topase, N005 Berylle und Rauchtopase vom Adontischelon bei Ner- N006 tschinsk sind ebenfalls von grosser Schönheit; aber N007 man sieht ähnliche Drusen auch in andern Sammlungen. N008 Dagegen sind die Feldspathkrystalle von Mursinsk, N009 die sich hier befinden, wiederum einzig in ihrer Art; N010 es sind vielleicht die grössten bekannten Krystalle, die N011 man hat, aber fast alle sind mit Quarzkrystallen regel- N012 mässig durchwachsen, wodurch sie den sogenannten N013 Schriftgranit bilden. Hier befindet sich auch das be- N014 rühmte Malachitstück von der Kupfergrube Gumeschewsk N015 im Ural, das eine platte nierförmige Masse darstellt, N016 und die bedeutende Höhe von 3 Fuss 6 Zoll und N017 eine fast ebenso grosse Breite hat. Es besitzt eine N018 schöne smaragdgrüne Farbe, und sein Werth wird auf N019 525,000 Rubel geschätzt. Von andern grossen Massen N020 sieht man noch eine ausserordentlich grosse Niere von N021 Brauneisenstein aus der Gegend des Blagodats im N022 Ural, einen grossen Quarzkrystall aus der Gegend von N023 Katharinenburg im Ural, der 2 Fuss 3 Zoll 6 Linien N024 hoch ist und ein Gewicht von 35 Pud hat; und end- N025 lich mehrere grosse Blöcke von Labrador, die als Ge- N026 schiebe in der Gegend von Petersburg gefunden sind. N027 Letztere sind von grauer Farbe und haben keine Far- N028 benwandlung, waren mir aber deshalb bemerkenswerth, N029 weil sie mit ähnlichen Geschieben, die in der Gegend N030 von Berlin vorkommen, die grösste Aehnlichkeit haben. N031 Unter den kleinern Stücken fiel mir noch ein Feuer- N032 opal aus Kamtschatka auf, der sehr schön und klar ist, N033 und ein Feuerstein aus der Krimm, der ein Stück bi- N034 tuminöses Holz einschliesst. N001 In einem besondern verschlossenen Schranke wer- N002 den die grössern Gold- und Platingeschiebe, so wie N003 auch einzelne kleine Goldkrystalle aufbewahrt, die man

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/74>, abgerufen am 22.11.2024.