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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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ber in dem Mineral enthalten sei, so wurde die Ana- N002
lyse auf folgende Weise angestellt. Die Auflösung N003
des Tellurblei's in Salpetersäure wurde mit vielem N004
Wasser verdünnt, darauf mit Chlorwasserstoffsäure ver- N005
setzt, und das gefällte Chlorsilber gewogen, wonach N006
das Silber 1,28 Proc. betrug. Die filtrirte Flüssigkeit N007
wurde mit Schwefelwasserstoff-Ammoniak im Ueber- N008
schuss versetzt, wodurch sich Schwefelblei und Schwe- N009
feltellur bildete, von denen das erstere niederfiel, das N010
andere aber aufgelöst wurde. Nach 24 Stunden wurde N011
die Flüssigkeit abgegossen und der Niederschlag mit N012
neuem Schwefelwasserstoff-Ammoniak digerirt, womit N013
er wieder 24 Stunden stehen blieb, darauf wurde er N014
auf einem möglichst kleinen Filtrum filtrirt, getrocknet, N015
in rauchender Salpetersäure zu schwefelsaurem Blei- N016
oxyd oxydirt, das in einem Platintiegel gespült, ab- N017
gedampft und geglüht wurde. Die vom Schwefelblei N018
abfiltrirte Flüssigkeit wurde mit Chlorwasserstoffsäure N019
gefällt, das gefällte Schwefeltellur in Königswasser N020
gekocht, bis der Schwefel, welcher sich ausschied, N021
ganz gelb war, die Flüssigkeit filtrirt, und das Tellur N022
darauf wie beim Tellursilber bestimmt.

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Das schwefelsaure Blei verlor lange Zeit bei wie- N002
derholtem Wiegen etwas an Gewicht; es enthielt noch N003
etwas Tellur, welches das Schwefelwasserstoff-Am- N004
moniak nicht vollständig ausgezogen hatte, wovon ich N005
mich auch durch Versuche mit dem Löthrohr über- N006
zeugte. Beim Glühen des schwefelsauren Blei's ver- N007
flüchtigte sich ein Theil davon, ein anderer blieb noch N008
bei diesem zurück, wodurch aber nothwendig das Ge- N009
wicht des Blei's zu hoch, und das des Tellurs zu nie- N010
drig ausfallen musste. Bei der geringen Menge des N011
Minerals, die ich zur Analyse anwenden konnte, war N012
eine Wiederholung derselben nicht möglich, doch wurde N013
es mir durch die angestellte Analyse sehr wahrschein- N014
lich, dass in dem Tellurblei das Blei mit dem Tellur N015
in demselben Verhältniss verbunden sei, wie in dem

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ber in dem Mineral enthalten sei, so wurde die Ana- N002
lyse auf folgende Weise angestellt. Die Auflösung N003
des Tellurblei's in Salpetersäure wurde mit vielem N004
Wasser verdünnt, darauf mit Chlorwasserstoffsäure ver- N005
setzt, und das gefällte Chlorsilber gewogen, wonach N006
das Silber 1,28 Proc. betrug. Die filtrirte Flüssigkeit N007
wurde mit Schwefelwasserstoff-Ammoniak im Ueber- N008
schuss versetzt, wodurch sich Schwefelblei und Schwe- N009
feltellur bildete, von denen das erstere niederfiel, das N010
andere aber aufgelöst wurde. Nach 24 Stunden wurde N011
die Flüssigkeit abgegossen und der Niederschlag mit N012
neuem Schwefelwasserstoff-Ammoniak digerirt, womit N013
er wieder 24 Stunden stehen blieb, darauf wurde er N014
auf einem möglichst kleinen Filtrum filtrirt, getrocknet, N015
in rauchender Salpetersäure zu schwefelsaurem Blei- N016
oxyd oxydirt, das in einem Platintiegel gespült, ab- N017
gedampft und geglüht wurde. Die vom Schwefelblei N018
abfiltrirte Flüssigkeit wurde mit Chlorwasserstoffsäure N019
gefällt, das gefällte Schwefeltellur in Königswasser N020
gekocht, bis der Schwefel, welcher sich ausschied, N021
ganz gelb war, die Flüssigkeit filtrirt, und das Tellur N022
darauf wie beim Tellursilber bestimmt.

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Das schwefelsaure Blei verlor lange Zeit bei wie- N002
derholtem Wiegen etwas an Gewicht; es enthielt noch N003
etwas Tellur, welches das Schwefelwasserstoff-Am- N004
moniak nicht vollständig ausgezogen hatte, wovon ich N005
mich auch durch Versuche mit dem Löthrohr über- N006
zeugte. Beim Glühen des schwefelsauren Blei’s ver- N007
flüchtigte sich ein Theil davon, ein anderer blieb noch N008
bei diesem zurück, wodurch aber nothwendig das Ge- N009
wicht des Blei's zu hoch, und das des Tellurs zu nie- N010
drig ausfallen musste. Bei der geringen Menge des N011
Minerals, die ich zur Analyse anwenden konnte, war N012
eine Wiederholung derselben nicht möglich, doch wurde N013
es mir durch die angestellte Analyse sehr wahrschein- N014
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[619/0653] N001 ber in dem Mineral enthalten sei, so wurde die Ana- N002 lyse auf folgende Weise angestellt. Die Auflösung N003 des Tellurblei's in Salpetersäure wurde mit vielem N004 Wasser verdünnt, darauf mit Chlorwasserstoffsäure ver- N005 setzt, und das gefällte Chlorsilber gewogen, wonach N006 das Silber 1,28 Proc. betrug. Die filtrirte Flüssigkeit N007 wurde mit Schwefelwasserstoff-Ammoniak im Ueber- N008 schuss versetzt, wodurch sich Schwefelblei und Schwe- N009 feltellur bildete, von denen das erstere niederfiel, das N010 andere aber aufgelöst wurde. Nach 24 Stunden wurde N011 die Flüssigkeit abgegossen und der Niederschlag mit N012 neuem Schwefelwasserstoff-Ammoniak digerirt, womit N013 er wieder 24 Stunden stehen blieb, darauf wurde er N014 auf einem möglichst kleinen Filtrum filtrirt, getrocknet, N015 in rauchender Salpetersäure zu schwefelsaurem Blei- N016 oxyd oxydirt, das in einem Platintiegel gespült, ab- N017 gedampft und geglüht wurde. Die vom Schwefelblei N018 abfiltrirte Flüssigkeit wurde mit Chlorwasserstoffsäure N019 gefällt, das gefällte Schwefeltellur in Königswasser N020 gekocht, bis der Schwefel, welcher sich ausschied, N021 ganz gelb war, die Flüssigkeit filtrirt, und das Tellur N022 darauf wie beim Tellursilber bestimmt. N001 Das schwefelsaure Blei verlor lange Zeit bei wie- N002 derholtem Wiegen etwas an Gewicht; es enthielt noch N003 etwas Tellur, welches das Schwefelwasserstoff-Am- N004 moniak nicht vollständig ausgezogen hatte, wovon ich N005 mich auch durch Versuche mit dem Löthrohr über- N006 zeugte. Beim Glühen des schwefelsauren Blei’s ver- N007 flüchtigte sich ein Theil davon, ein anderer blieb noch N008 bei diesem zurück, wodurch aber nothwendig das Ge- N009 wicht des Blei's zu hoch, und das des Tellurs zu nie- N010 drig ausfallen musste. Bei der geringen Menge des N011 Minerals, die ich zur Analyse anwenden konnte, war N012 eine Wiederholung derselben nicht möglich, doch wurde N013 es mir durch die angestellte Analyse sehr wahrschein- N014 lich, dass in dem Tellurblei das Blei mit dem Tellur N015 in demselben Verhältniss verbunden sei, wie in dem

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 619. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/653>, abgerufen am 23.11.2024.