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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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bleierz auch häufig krystallisirt war, Hermann er- N002
wähnt davon schöner und grosser Krystalle, die in N003
der Grube vorgekommen sind; was wir gesehen haben, N004
bestand nur in stängligen Massen, die aber von be- N005
deutender Grösse waren. Bleiglanz kommt nur selten N006
vor und ist dann mit Weissbleierz umgeben; ebenso N007
findet sich auch Kupferlasur.

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Die Grube ist sehr wassernöthig. Der von der N002
Philippowka aus getriebene Stollen bringt nur 41/2 Lach- N003
ter ein, die Arbeiten sind bis jetzt schon 19 Lachter N004
darunter getrieben. Das in dieser Teufe befindliche N005
Grubenwasser hatte nach Hrn. v. Humboldts Beob- N006
achtung eine Temperatur von 3°,9 R., und die Luft N007
daselbst eine Temperatur von 5°,1. Ueber Tage hatte N008
das Wasser beim Ausflusse aus den Pumpen eine Tem- N009
peratur von 4°,8, und die Luft gegen Mittag 17°,7. N010
In der Grube soll sich nie Eis bilden, obgleich doch N011
ausserhalb der Grube die Kälte im Winter so stark N012
ist, dass das Quecksilber friert. -- Die Silberproduk- N013
tion der Grube ist jetzt weniger von Bedeutung, da- N014
gegen ist sie wegen ihrer starken Bleiproduktion von N015
der grössten Wichtigkeit für den Altai. 1) Sie wurde N016
im Jahre 1786 vom damaligen Berggeschwornen Rid- N017
der entdeckt, nach welchem sie auch benannt worden N018
ist. Alte Tschudische Arbeiten waren auch hier die N019
Veranlassung zu ihrer Entdeckung.

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Die Krukowsche Grube liegt höher im Thale her- N002
auf, etwas über eine Werst von der Ridderschen N003
Grube entfernt und 50 Lachter höher als diese. Das N004
Erzlager liegt in einem Porphyr, der nach den Proben, N005
die Hr. v. Humboldt mitbrachte, theils ein röthlich- N006
braunes, theils ein grünlichweisses Ansehn hat. Die N007
erste Abänderung gleicht in der Farbe der Grund- N008
masse dem Porphyr von Korgon, enthält jedoch nur N009
sehr wenige und sehr kleine eingewachsene Gemeng-

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Vergl. oben S. 519 die Anmerkung.

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bleierz auch häufig krystallisirt war, Hermann er- N002
wähnt davon schöner und grosser Krystalle, die in N003
der Grube vorgekommen sind; was wir gesehen haben, N004
bestand nur in stängligen Massen, die aber von be- N005
deutender Grösse waren. Bleiglanz kommt nur selten N006
vor und ist dann mit Weissbleierz umgeben; ebenso N007
findet sich auch Kupferlasur.

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Die Grube ist sehr wassernöthig. Der von der N002
Philippowka aus getriebene Stollen bringt nur 4½ Lach- N003
ter ein, die Arbeiten sind bis jetzt schon 19 Lachter N004
darunter getrieben. Das in dieser Teufe befindliche N005
Grubenwasser hatte nach Hrn. v. Humboldts Beob- N006
achtung eine Temperatur von 3°,9 R., und die Luft N007
daselbst eine Temperatur von 5°,1. Ueber Tage hatte N008
das Wasser beim Ausflusse aus den Pumpen eine Tem- N009
peratur von 4°,8, und die Luft gegen Mittag 17°,7. N010
In der Grube soll sich nie Eis bilden, obgleich doch N011
ausserhalb der Grube die Kälte im Winter so stark N012
ist, dass das Quecksilber friert. — Die Silberproduk- N013
tion der Grube ist jetzt weniger von Bedeutung, da- N014
gegen ist sie wegen ihrer starken Bleiproduktion von N015
der grössten Wichtigkeit für den Altai. 1) Sie wurde N016
im Jahre 1786 vom damaligen Berggeschwornen Rid- N017
der entdeckt, nach welchem sie auch benannt worden N018
ist. Alte Tschudische Arbeiten waren auch hier die N019
Veranlassung zu ihrer Entdeckung.

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Die Krukowsche Grube liegt höher im Thale her- N002
auf, etwas über eine Werst von der Ridderschen N003
Grube entfernt und 50 Lachter höher als diese. Das N004
Erzlager liegt in einem Porphyr, der nach den Proben, N005
die Hr. v. Humboldt mitbrachte, theils ein röthlich- N006
braunes, theils ein grünlichweisses Ansehn hat. Die N007
erste Abänderung gleicht in der Farbe der Grund- N008
masse dem Porphyr von Korgon, enthält jedoch nur N009
sehr wenige und sehr kleine eingewachsene Gemeng-

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1) Vergl. oben S. 519 die Anmerkung.
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[572/0606] N001 bleierz auch häufig krystallisirt war, Hermann er- N002 wähnt davon schöner und grosser Krystalle, die in N003 der Grube vorgekommen sind; was wir gesehen haben, N004 bestand nur in stängligen Massen, die aber von be- N005 deutender Grösse waren. Bleiglanz kommt nur selten N006 vor und ist dann mit Weissbleierz umgeben; ebenso N007 findet sich auch Kupferlasur. N001 Die Grube ist sehr wassernöthig. Der von der N002 Philippowka aus getriebene Stollen bringt nur 4½ Lach- N003 ter ein, die Arbeiten sind bis jetzt schon 19 Lachter N004 darunter getrieben. Das in dieser Teufe befindliche N005 Grubenwasser hatte nach Hrn. v. Humboldts Beob- N006 achtung eine Temperatur von 3°,9 R., und die Luft N007 daselbst eine Temperatur von 5°,1. Ueber Tage hatte N008 das Wasser beim Ausflusse aus den Pumpen eine Tem- N009 peratur von 4°,8, und die Luft gegen Mittag 17°,7. N010 In der Grube soll sich nie Eis bilden, obgleich doch N011 ausserhalb der Grube die Kälte im Winter so stark N012 ist, dass das Quecksilber friert. — Die Silberproduk- N013 tion der Grube ist jetzt weniger von Bedeutung, da- N014 gegen ist sie wegen ihrer starken Bleiproduktion von N015 der grössten Wichtigkeit für den Altai. 1) Sie wurde N016 im Jahre 1786 vom damaligen Berggeschwornen Rid- N017 der entdeckt, nach welchem sie auch benannt worden N018 ist. Alte Tschudische Arbeiten waren auch hier die N019 Veranlassung zu ihrer Entdeckung. N001 Die Krukowsche Grube liegt höher im Thale her- N002 auf, etwas über eine Werst von der Ridderschen N003 Grube entfernt und 50 Lachter höher als diese. Das N004 Erzlager liegt in einem Porphyr, der nach den Proben, N005 die Hr. v. Humboldt mitbrachte, theils ein röthlich- N006 braunes, theils ein grünlichweisses Ansehn hat. Die N007 erste Abänderung gleicht in der Farbe der Grund- N008 masse dem Porphyr von Korgon, enthält jedoch nur N009 sehr wenige und sehr kleine eingewachsene Gemeng- [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Vergl. oben S. 519 die Anmerkung.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 572. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/606>, abgerufen am 25.11.2024.